Begleiterin fuer tausend Naechte
schon dabei bin.“ Sie schüttelte den Kopf.
„Du brauchst dir doch keinen Job zu suchen, nur damit dir nicht langweilig wird. Ich kann dich mit ein paar Leuten in Kontakt bringen, wenn du dich vielleicht bei einer Wohltätigkeitsorganisation engagieren und dort im Vorstand sitzen willst. Ich habe Verbindungen.“
„Im Vorstand einer Wohltätigkeitsorganisation sitzen? Daniel, das haben wahrscheinlich deine Ex-Freundinnen getan, aber ich will das nicht. Im Vorstand zu sitzen und zu Fundraising-Veranstaltungen zu gehen, hatte ich nicht im Sinn. Ich will einen richtigen Job. Ich möchte etwas, das mich herausfordert, etwas, das mir das Gefühl gibt, nützlich und wichtig zu sein.“
„Du bist mir wichtig.“
Sabrina lächelte. „Das weiß ich, aber das meinte ich nicht.“
„Okay, dann“, räumte er ein. „Du willst einen richtigen Job?“
„Ja, ich will wieder als Anwältin arbeiten.”
„Ich kenne viele Anwälte in der Stadt. Du musst natürlich eine Lizenz für den Staat New York beantragen, aber ich kann ein paar Anrufe tätigen und dir helfen, bei einer Firma unterzukommen – “
„Nein!” Sie schüttelte hartnäckig den Kopf. „Danke für das Angebot, aber ich möchte das selbst schaffen. Ich will keinen Job bekommen, nur weil ich deine Freundin bin. Es ist schlimm genug, dass ich mich beweisen muss, nur weil ich eine Frau bin. Ich will mich nicht auch noch beweisen müssen, weil ich deine Freundin bin.“
„Bist du sicher? Ich kenne eine sehr renommierte Kanzlei, die dich in deiner Karriere voranbringen könnte.“
„Ja, das weiß ich. Aber nach all dem, wie ich in meiner letzten Kanzlei behandelt wurde, und wie Hannigan und der Rest der Anwälte meine Kenntnisse minimiert hatten, nur weil ich eine Frau bin, muss ich mir das selbst beweisen.“ Sie schüttelte den Kopf, um die negativen Erinnerungen aus ihrem Gedächtnis zu verbannen. „Ich möchte das selbst schaffen.“
Daniel nickte zustimmend und etwas, das wie Stolz aussah, glänzte in seinen Augen. „Wenn du das willst, dann werde ich dich unterstützen.”
„Danke.“
Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. „Verflixt, ich muss los.“
Er erhob sich, ging um den Tisch herum und beugte sich zu ihr.
„Vergiss nicht, dass ich heute gegen vier Uhr nach Hause komme, und wir dann sofort in die Hamptons fahren, um meine Eltern zu besuchen.” Er küsste sie schnell.
„Willst du, dass ich für dich packe?“, fragte sie, als er bereits in Richtung Wohnungstür ging.
„Nicht nötig. Ich habe alles, was ich brauche, in meinem alten Zimmer zu Hause. Jede Menge an Freizeitklamotten. Pack nur, was du für dich brauchst.“
Dann war er aus der Tür, und erneut wurde ihr ganz bang, als sie daran dachte, seine Eltern kennenzulernen. Vielleicht könnte sie Daniel auf der Fahrt in die Hamptons ein bisschen über seine Eltern ausfragen, sodass sie nichts Falsches sagen oder sich daneben benehmen würde.
Nachdem sie lange darüber nachdachte, was sie für das Wochenende in den Hamptons packen sollte, entschied sie sich schließlich für Freizeitkleidung. Hatte Daniel nicht gesagt, dass er legere Kleidung im Haus seiner Eltern hatte? Das bedeutete wohl, dass sie nichts Elegantes brauchen würde. Als sie die Tasche ansah, die sie gepackt hatte, fragte sie sich, ob sie umpacken und noch andere Sachen für besondere Anlässe einpacken sollte, doch dann stoppte sie sich. Sie musste aufhören, sich Sorgen darüber zu machen, und die einzige Art und Weise, wie sie das bewerkstelligen konnte, war, sich mit etwas anderem zu beschäftigen.
Und eine Jobsuche würde sie auf jeden Fall ablenken.
Sie fuhr ihren Laptop hoch und begann, im Internet nach Anwaltskanzleien in New York City zu suchen. Ein paar Stunden später hatte sie eine Liste von Kanzleien, denen sie ihren Lebenslauf zusenden wollte. Jetzt musste sie diesen nur noch auf den neuesten Stand bringen.
Sie warf einen Blick auf die Uhr – schon drei Uhr nachmittags.
„Ach du lieber Gott!“
Sabrina schloss ihren Laptop und eilte ins Badezimmer. Sie sprang unter die Dusche. Heute wollte sie besonderes Augenmerk auf ihr Aussehen legen. Sie musste perfekt aussehen, wenn sie Daniels Eltern traf. Der erste Eindruck war extrem wichtig.
Als sie den Hahn aufdrehte, hörte sie auch schon Daniels Stimme. „Sabrina, Baby, ich bin zu Hause.“
„Natürlich, ausgerechnet heute kommt er zu früh nach Hause!“
Es sah so aus, als ob zum ersten Mal er auf sie warten
Weitere Kostenlose Bücher