Begleiterin fuer tausend Naechte
müsste.
7
Daniel hielt während des Großteils der Fahrt in die Hamptons Sabrinas Hand. Er liebte seine Arbeit, aber er liebte Sabrina noch mehr, und er war dankbar dafür, dass er das Wochenende frei hatte und es mit ihr verbringen und ihr zeigen konnte, wie wichtig sie ihm war. Er wusste, dass seine Eltern sie lieben würden, und er konnte es nicht erwarten, bis er sie ihnen vorgestellt hatte. Er wusste jedoch auch, dass Sabrina überaus nervös war.
Daniel brachte ihre Hand an seinen Mund und gab ihr einen langen Kuss. Dann drückte er Sabrinas Hand sanft.
„Wir sind hier“, verkündete er, als er in die Einfahrt fuhr.
Sabrina lächelte ihn an, aber er wusste, dass es ein gezwungenes Lächeln war. Er spürte, wie sich ihr Körper neben ihm anspannte. Es gab keinen Grund für sie, so nervös zu sein, und das hatte er ihr immer wieder versichert.
„Wow, was für ein wunderschönes Haus!“, rief sie ehrfürchtig aus.
Er lächelte. Das erste Mal, als Daniel Audrey hierher mitgebracht hatte, hatte er in ihren Augen nur Dollar-Zeichen gesehen. Aber Sabrina war anders. Sie hatte nichts als Bewunderung in den Augen. Er konnte es in seinem Inneren fühlen.
Daniel brauchte einen Moment, um das Haus seiner Kindheit zu bewundern. Eigentlich war es eine Villa, kein Haus. Es war riesig mit großen, weißen Säulen, die die Veranda und die Eingangstür umrahmten.
Die Blumen seiner Mutter standen in voller Blüte und setzten farbliche Akzente neben dem perfekt gepflegten Rasen. Er kam immer gerne zu Besuch nach Hause, aber dieses Wochenende war anders. Dieses Mal kam Sabrina mit ihm hierher. Und auch wenn Daniel wusste, dass er sie nicht einfach über die Schwelle tragen konnte, wollte ein kleiner Teil von ihm genau das tun.
„Bist du bereit?“, fragte er und ließ ihre Hand los.
„So bereit, wie ich’s nur sein kann.“
Daniel stieg aus dem Auto und ging herum auf die andere Seite, um ihr die Tür zu öffnen und ihr herauszuhelfen. Er zog sie an seine Seite, küsste ihre Schläfe und flüsterte: „Bitte entspann dich, Sabrina. Alles wird gut gehen.“
Dann nahm er Sabrinas Tasche aus dem Kofferraum und geleitete sie die Treppe hinauf. Mit seinem Schlüssel sperrte er auf, um ins Haus zu gelangen, und stellte die Tasche im Foyer ab.
„Mama! Dad! Wir sind da“, rief er und zog Sabrina mit sich.
Daniel sah seine Mutter vom hinteren Teil des Hauses kommen. Sie war nur ein bisschen größer als einen Meter fünfzig, mit langen schwarzen Haaren, die sie zu einem lockeren Knoten im Nacken zusammengenommen hatte. Sie hatte schokoladenbraune Augen, aus denen Wärme und Zuneigung funkelten. Sie war schon immer eine Frau mit Kurven gewesen, aber jetzt, Anfang Sechzig, hatte sie ein paar Pfund um Taille und Hüften zugelegt, was ihr aber gut stand.
„Oh, Daniel!“, rief sie und zog ihn in ihre Arme, als sie ihn erreichte.
Er umarmte sie und lachte. „Sieht so aus, als hättest du mich vermisst, Mama.”
Sie lächelte ihn an, dann blickte sie an ihm vorbei zu Sabrina und entließ ihn aus ihrer Umarmung. Sein Vater trat im gleichen Moment in den Flur. Er war genauso groß wie Daniel, doch die braunen Haare seines Vaters waren schon grau meliert und sein Gesicht hatte Lachfalten um die Augen und den Mund herum. Er sah fit aus und hatte kaum ein Gramm Fett an seinem athletischen Körper, was überraschend war, da er das üppige Essen seiner Frau liebte.
„Hallo Dad.“
„Danny, schön dich zu sehen“, antwortete sein Vater und umarmte ihn.
Genau wie seine Mutter sah jetzt auch sein Vater Sabrina an.
Daniel nahm Sabrinas Hand und zog sie an seine Seite. „Mama, Dad, das ist Sabrina. Sabrina, das ist meine Mutter, Raffaela, und mein Vater, James.“
„Schön, Sie beide kennenzulernen”, sagte Sabrina und streckte zuerst seiner Mutter die Hand hin.
Doch seine Mutter hielt sich nicht mit Händeschütteln auf. Sie zog Sabrina einfach in eine Umarmung. Daniel fühlte, wie ein Felsbrocken von seinen Schultern fiel. Seine Mutter umarmte nur Leute, die sie gern mochte. Sie hatte Audrey nie umarmt.
„Hallo, Cara . Ich bin so froh, dass Daniel dich endlich mitbringt, damit wir dich kennenlernen. Er hat mir so viel von dir erzählt, dass ich das Gefühl habe, dich schon zu kennen.“
Sabrina lächelte, sichtlich überrascht von den Worten seiner Mutter. „Danke für die Einladung.“
„Darf ich sie auch begrüßen, oder willst du ein Monopol auf sie anmelden, Schatz?“, fragte sein Vater mit einem
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