Begleiterin fuer tausend Naechte
Bar, aber Daniel war nicht mehr dort, wo sie ihn zurückgelassen hatte. Ein anderer Mann und seine Begleitung standen nun an der Stelle. Sabrina sah sich um und bemerkte einen Kellner, der sich ihr näherte und sie anlächelte.
„Mr. Sinclair wartet am Tisch auf Sie“, informierte sie der Angestellte.
Sabrina seufzte erleichtert auf und folgte ihm in den hinteren Teil des Restaurants, wo sie Daniel an einem kleinen Tisch in der Ecke sitzen sah. Als sie sich näherte, erhob er sich. Er küsste sie auf die Wange und hielt ihr den Stuhl hin.
„Ist alles in Ordnung? Ich begann, mir Sorgen zu machen.“
„Ja, alles in Ordnung, danke.“ Sie nahm einen Schluck von dem Cosmopolitan, den er ihr bestellt hatte, und vermied den Blickkontakt mit ihm. Stattdessen steckte sie ihre Nase in die Speisekarte.
„Du weißt ja, wie das ist. Auf der Damentoilette ist immer eine Schlange.“
Unter keinen Umständen würde sie die Begegnung mit Audrey erwähnen und sich dadurch ihren Abend ruinieren lassen.
Sie hob ihr Gesicht und schenkte ihm ein liebevolles Lächeln. „Also, sag mir mal, was du hier empfehlen kannst. Ich glaube, ich kenne die Hälfte dieser Gerichte auf der Speisekarte nicht.“
Er erwiderte ihr Lächeln. „Alles hier ist köstlich, aber ich kann ein paar Sachen empfehlen, wenn du willst.“ Dann zwinkerte er ihr zu. „Leichtere Gerichte. Wir wollen doch nicht so voll nach Hause gehen, dass wir uns hinterher nicht mehr bewegen können, oder?“
Ihr entging das Funkeln in seinen Augen nicht, das ihr mitteilte, was er vorhatte, wenn sie zuhause waren.
„Du bist ein Halunke, Daniel Sinclair! Ein unverbesserlicher Halunke.“
„Ist das was Schlechtes?“, murmelte er ihr über den Tisch gebeugt zu, während sein Blick sich mit ihrem vereinte.
„Etwas sehr, sehr Schlechtes“, flüsterte sie zurück und leckte sich die Lippen. „Ich freue mich schon darauf.“
13
Obwohl es erst Nachmittag war, gähnte Daniel und lehnte sich in seinen Stuhl zurück. Er rieb sich mit den Händen über sein Gesicht. Nach ihrer unglaublichen Nacht nach dem fabelhaften Abendessen im Per Se, hatten er und Sabrina sich kaum gesehen. Er kam weiterhin spätabends, wenn Sabrina schon im Bett war, nach Hause und stand früh auf, um wieder ins Büro zu gehen. Zu viele Dinge gingen bei dem Deal schief, an dem er gerade arbeitete und er hatte das Gefühl, rund um die Uhr verfügbar sein zu müssen, damit ihm die ganze Sache nicht um die Ohren flog.
Leider bedeutete das, Sabrina zu vernachlässigen. Wieder zu vernachlässigen. Etwas musste sich in seinem Leben ändern, denn er hatte Angst, dass Sabrina nicht ewig auf ihn warten und ihn schließlich verlassen würde. Er hatte die enttäuschten Blicke bemerkt, die sie versuchte zu verstecken, genauso wie die Traurigkeit in ihrer Stimme, die sie mit einem Lachen zu überspielen versuchte, wann immer er ihr mitteilte, dass er wieder spät nach Hause kommen würde.
Vielleicht sollte er sich ein paar Tage freinehmen und mit Sabrina irgendwohin fahren. Sich entspannen und sich als Paar wieder näherkommen. Sofort nachdem dieser Deal abgeschlossen war.
Ein Klopfen an der Tür unterbrach seine Gedanken. „Herein.“ Er richtete sich auf.
„Es tut mir leid, Sie zu unterbrechen, Mr. Sinclair, aber das ist gerade für Sie angekommen.“ Seine Assistentin näherte sich seinem Schreibtisch und legte ihm einen Umschlag mit dem Aufdruck ‚Persönlich‘ hin.
„Danke, Frances“, antwortete er automatisch und bemerkt kaum, wie sie sein Büro verließ und die Tür hinter sich schloss.
Daniel nahm den Umschlag und bemerkte sofort, dass der Absender aus San Francisco war. Wer von dort schickte ihm etwas? Die Akquisition in San Francisco war bereits abgeschlossen gewesen, bevor er nach New York zurückgekehrt war, und die einzigen anderen Personen, die er dort kannte, waren Tim und Holly.
Neugierig öffnete er den Umschlag und nahm mehrere Seiten Papier heraus. Er warf einen Blick auf die erste Seite, und sein Herz begann zu pochen. Er las weiter und schoß von seinem Stuhl hoch.
„Verdammter Schweinehund!“
Sein Blut kochte. Die Wut packte ihn am Hals und drückte fest zu. Gleichzeitig ballten sich seine Hände zu Fäusten und er knallte den Brief auf den Schreibtisch.
Mit einem tiefen Atemzug hob er den Telefonhörer ab. Sein Anruf wurde nach dem ersten Klingeln beantwortet.
„Tim, ich bin’s, Daniel.“
„Hey, Daniel, was verdanke ich denn diesem Vergnügen?“ Tim
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