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Begleiterin fuer tausend Naechte

Begleiterin fuer tausend Naechte

Titel: Begleiterin fuer tausend Naechte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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schoss Daniel zurück, seine Stimme harscher, als er beabsichtigt hatte.
    „Na, das klingt aber defensiv.“
    „Verdammt noch mal, Tim, wir haben keine Probleme! Es ist nur so, dass Sabrina hier keine Freunde hat und ich den ganzen Tag arbeite. Es ist nicht leicht für sie.“
    „Das verstehe ich schon. Ich hoffe, dir ist klar, dass sie wütend auf dich sein wird, wenn sie herausfindet, dass du diese Klage vor ihr verheimlichst“, fügte Tim an.
    „Sie wird es nicht herausfinden.“
    „Berühmte letzte Worte!“ Tim kicherte. „Also rackerst du dich immer noch ab, oder?“
    „Nur bis dieses Geschäft abgeschlossen ist.“
    „Wo habe ich diese Worte schon mal gehört? Hast du aus dem Audrey-Fiasko denn gar nichts gelernt? Du kannst eine Frau wie Sabrina nicht einfach so vernachlässigen. Sie wird es nicht ewig akzeptieren.“
    Wie üblich hatte Tim recht.
    „Das weiß ich selbst.“ Daniel fuhr sich mit der Hand durchs Haar und rutschte auf seinem Stuhl umher. „Ich werde bald mehr Zeit für sie haben.“
    „Warte nicht zu lange, sonst wird sie dir durch die Lappen gehen.“
    Und das war etwas, das Daniel nicht zulassen konnte.
     

14
     
    Sabrina beugte sich über die Theke in der Schmuckabteilung bei Bloomingdale‘s, um den Verkäufer auf sich aufmerksam zu machen.
    „Entschuldigen Sie bitte“, rief sie dem Mann zu, der an eine Verkaufsvitrine gelehnt das Telefon an sein Ohr presste. Ein Grinsen lag auf seinem Gesicht, als er leise ins Telefon sprach.
    Von den wenigen Worten, die Sabrina mitbekam, erkannte sie, dass er nicht mit einem Kunden sprach, sondern ein Privatgespräch führte.
    „Einen Moment bitte“, antwortete er ihr mit Unmut und in einem barschen Ton.
    Sabrina unterdrückte ein frustriertes Stöhnen. Das würde den Verkäufer nur noch unwilliger machen, sie zu bedienen.
    Stattdessen sah sie die Brosche in ihre Hand genauer an. Sie hatte sie am Tag zuvor für eine ihrer Lieblingsblusen gekauft, um damit den etwas zu tiefen Ausschnitt ein wenig zu kaschieren. Da sie die Bluse in ihrer neuen Stelle tragen wollte, wo das Personal konservativer gekleidet war als in ihrem alten Job, hatte sie sich auf die Suche nach einer dekorativen Anstecknadel gemacht, um das Kleidungsstück entsprechend anzupassen.
    Leider war der Stein, der in der Mitte der Brosche saß, aus seiner Fassung gefallen.
    Sie sah sich in der Abteilung um und fragte sich, ob sie zu einer anderen Theke gehen sollte, doch wusste sie, dass es besser war, mit dem Verkäufer zu sprechen, der ihr die Brosche verkauft hatte. Das würde einen Umtausch einfacher machen.
    Ungeduldig tippte sie mit dem Fuß auf den Boden, bis der Verkäufer endlich den Hörer auflegte und sich ihr näherte.
    „Wie kann ich Ihnen helfen?“, fragte er kühl.
    Sie hielt ihm die Brosche hin und wies auf die Halterung, aus der der Stein herausgefallen war. „Ich habe sie gestern hier gekauft, und der Stein fiel heraus. Ich möchte sie umtauschen.“
    „Haben Sie die Quittung?“
    Sie nickte, fischte sie aus ihrer Handtasche und reichte sie ihm.
    Er nahm sie und warf einen kurzen Blick darauf. Dann runzelte er die Stirn. „Ach! Das haben Sie im Ausverkauf gekauft. Reduzierte Waren nehmen wir nicht zurück.“
    „Aber – “
    „Hier steht es ganz eindeutig auf der Quittung“, unterbrach er sie und deutete auf eine Stelle auf dem Kassenbon.
    „Das verstehe ich schon. Aber die Brosche ist defekt. Sie nehmen doch bestimmt fehlerhafte Ware zurück.“
    Der hochnäsige Verkäufer hob die Augenbrauen. „Wie ich schon sagte, können Sie Ausverkaufswaren nicht umtauschen. Außerdem war die Brosche gestern noch intakt. Sie haben sie wahrscheinlich zu grob behandelt oder an etwas gestoßen, sodass der Stein herausfiel.“
    Empört über seine Unterstellung stemmte sie die Hände in ihre Hüften. „Das habe ich nicht. Der Stein hat sich von alleine gelöst, als ich die Brosche an meine Bluse heftete. Ich habe sie nicht an irgendetwas angeschlagen.“
    „Wir können sie nicht zurücknehmen.“ Er schob die Quittung über die Theke zurück.
    „Wenn das der Fall ist – “ Sabrina kniff die Augen zusammen und konzentrierte sich auf das Namensschild an seiner Weste. „ – Ian, dann würde ich gerne mit dem Abteilungsleiter sprechen.“
    Er schnaubte empört, als die Stimme eines Mannes sie von hinten unterbrach. „Sabrina?“
    Sie wirbelte herum und fand sich Paul Gilbert gegenüber.
    „Hallo! Paul, was für eine Überraschung.“
    Er schenkte ihr

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