Behave - Stilsicher in sozialen Netzwerken
vor, Ihr Handy klingelt alle zehn Minuten. So ähnlich fühlen sich Ihre Teilnehmer, wenn Sie sie zu häufig ansprechen. Entwickeln Sie ein Gespür für die Bedürfnisse Ihres Gegenübers.
b Tipp
Kündigen Sie Ihren Videoanruf, ob privat oder geschäftlich, schriftlich und mit Terminvorschlag an und warten Sie die Zustimmung ab. Vielleicht kommt Ihr Gesprächspartner gerade aus der Badewanne und will nicht gestört werden.
3. Inhalt
Auch für Chats gilt: Fassen Sie sich kurz, und bringen Sie Ihre Inhalte auf den Punkt. Texte von epischem Ausmaß, Dampfplauderei oder Kritik sind unangebracht. Vergessen Sie nicht, ein kleiner Chat zwischendurch ist nichts weiter als Smalltalk. Leichtigkeit und Phantasie sind gefragt. Das kleine Gespräch soll informativ und unterhaltsam sein.
b Tipp
Bei der Jugend sind Chats ohne Worte angesagt. Der Dialog wird mit » Emoticons « – sprich Zeichenfolgen aus Satzzeichen – geführt. Setzen Sie Emoticons grundsätzlich sparsam ein. Je häufiger sie lustig sein sollen, desto mehr verlieren sie an Witz. Im Umgang mit beruflichen Kontakten sollten Sie ganz darauf verzichten.
Gruppen bilden
Auf diese Funktion haben die Netzwerk-Teilnehmer lange gewartet. Die Klassifizierung der Mitglieder in Gruppen bei Facebook oder in Kreisen bei Google+ ermöglicht den Nutzern einen wesentlich differenzierten Umgang mit Informationen und Bildern. Auch bei den beruflichen Netzwerken LinkedIn und Xing können Ihre Kontakte Themen zugeordnet werden. Sie entscheiden, welcher Gruppe oder welchem Kreis Sie welche Informationen freigeben.
1. Form
Achten Sie zum Beispiel bei Facebook darauf, wie Sie die Gruppen benennen. Alle Teilnehmer können erkennen, wen Sie wo » geparkt « haben, wenn Sie vergessen, die Privatsphäre-Einstellungen in » Geheim « zu ändern. Eine Freundin erlaubte sich den Spaß, ihren Chef in die Gruppe » Erzfeinde « einzuteilen. Die Geschichte ging nicht lustig aus – sie wurde zum Einzelgespräch zitiert und im Anschluss daran monatelang ignoriert.
2. Häufigkeit
Überfordern und unterfordern Sie Ihre Gruppen und Kreise nicht: Sie müssen Ihren Kontakten nicht minütlich jeden noch so kleinen Schwank aus Ihrem Leben mitteilen. Genauso wenig sollten Sie Ihren Account jedoch zu einer Informationswüste verkommen lassen. Schreiben und kommentieren Sie regelmäßig, aber nicht ununterbrochen.
3. Inhalt
Meiden Sie belanglose Gruppenmitteilungen wie »Ihhh, schon wieder Montag« oder »Bin gerade beim Haareschneiden«. Wen soll das interessieren? Im besten Fall werden Sie ignoriert, oder Sie bekommen ähnlich uninspirierte Antworten.
b Tipp
Melden Sie rassistische, gewaltverherrlichende und sexistische Gruppen umgehend bei den Betreibern Ihres Netzwerkes.
Gruppen gründen
»Mit Euch möchte ich nicht Wir sein«, so titelte der Autor und Blogger Sascha Lobo eine Spiegelkolumne über die ständigen Aufforderungen anderer Netzwerkteilnehmer, neu gebildeten Gruppen beizutreten. Geht es Ihnen auch so?
1. Form
Sie wollen trotzdem eine Gruppe gründen? Wählen Sie einen eindeutigen Titel. Einladungen zu »Ich schmeiß alles hin und werd Prinzessin« oder »Ich habe das Latinum, du kannst mir gar nichts« sind zwar zwei Minuten lang amüsant, erschöpfen sich aber nach kurzer Zeit inhaltlich. Übrigens: Diese beiden Gruppen gibt es tatsächlich – bei Facebook.
2. Häufigkeit
Wie viele Gruppen braucht der Mensch online? In wie vielen Vereinen sind Sie offline Mitglied? Lassen Sie sich trotz häufigen Aufforderungen nicht wahllos verführen, überlegen Sie sich jeden Klick.
3. Inhalt
Was ist das Ziel Ihrer Gruppe? Wollen Sie zu einem Thema Informationen einstellen und Feedback bekommen? Wollen Sie auf einen Missstand aufmerksam machen und mit Gleichgesinnten diskutieren? Wollen Sie Zeitvertreib mit Nonsens betreiben? Oder wollen Sie etwas verkaufen? Was immer Sie im Sinn haben, bleiben Sie Ihrem Qualitätsanspruch treu.
b Tipp
Beschränken Sie die Sichtbarkeit und den Zugang zu Ihren Gruppen. Nicht jeder Ihrer Netzwerkteilnehmer muss wissen, dass Sie ein heimliches Faible für Eisenbahnmodellbau haben.
Pinnwand gestalten
Die » Chronik « bei Facebook ersetzt die » Pinnwand « . Bei Google+ heißt die entsprechende Funktion » Stream « und bei Mein VZ » Pinnwand « . Alle Informationen, die Sie bisher eingestellt haben, werden in der Chronik / Stream / Pinnwand sichtbar. Bei Facebook können Sie darüber hinaus Ihr gesamtes Leben von Geburt an darstellen. Sie
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