Bei Dir bin ich geborgen
zögerte. „Wir können zwar vor unserer Vergangenheit davonlaufen“, sagte er langsam, „aber früher oder später müssen wir uns ihr doch stellen, wenn wir weiterleben wollen.“
„Sprichst… sprichst du von Mona?“
Bei dem Namen seiner Tochter fuhr er hoch, und einen Augenblick lang war er wütend auf Kat, weil sie Glynnis von Mona erzählt hatte. Aber er beruhigte sich schnell. Im Grunde war er froh, dass sie es bereits wusste. „Nein, was Mona betrifft, bereue ich nichts. Ich habe alles getan, damit sie so glücklich wie möglich war, und ich glaube, es ist mir gelungen. Ich spreche von etwas anderem.“
„Willst… willst du es mir erzählen?“
Er schüttelte den Kopf. „Noch nicht. Ich wollte nur sagen, dass wir alle Fehler machen, mit denen wir leben müssen. Du bist nicht die Einzige.“ Glynnis nickte, doch an ihren Augen sah er, dass sie ihm nicht glaubte. Dan wünschte, er könnte ihr mehr Trost bieten, doch es fiel ihm nichts ein. Das Beste war es wahrscheinlich, jetzt nach Hause zu gehen und Glynnis Zeit für sich zu geben. Er trank seinen Kaffee aus und stand auf. „Es ist schon spät. Und du bist müde.“
Glynnis widersprach nicht. Er nahm Tasse und Teller, um sie in die Spüle zu stellen.
Glynnis brachte ihn zur Tür. Bevor sie sie öffnete, legte sie Dan die Hand auf den Arm. „Dan, danke fürs Zuhören. Ich .. ich hoffe, du denkst jetzt nicht schlecht von mir.“
Er bedeckte ihre Hand mit seiner. „Aber Glynnis. Nobody is perfect. Du liebe Güte, wenn du perfekt wärst, müsste ich ja Angst haben.“ Glynnis brachte ein zittriges Lächeln zu Stande. Sie wollte etwas erwidern, aber die Worte erstarben auf ihren Lippen. Ihre Blicke verschränkten sich, und plötzlich war es, als stünde die Zeit still.
Später konnte Dan nicht mehr sagen, wer sich zuerst bewegt hatte. Er wusste nur, dass Glynnis plötzlich in seinen Armen lag und er sie küsste, zuerst sanft, dann mit immer mehr und mehr Verlangen. Gott, sie fühlte sich so gut an! Sie lag in seinen Armen, als gehörte sie schon immer dorthin. Ihre weichen Lippen gaben den seinen nach, ihr Mund hieß ihn willkommen, als er ihn mit der Zunge erkundete. Alles um ihn drehte sich, während der Kuss kein Ende fand.
Schließlich ließ er Glynnis widerstrebend los. Einen langen Augenblick sahen sie einander nur an, zu aufgewühlt, um zu sprechen. Dan erkannte seine eigene Stimme kaum wieder, als er heiser murmelte: „Gute Nacht. Ich rufe dich morgen an.“
Ohne auf ihre Antwort zu warten, öffnete er die Tür und ging.
Glynnis zitterte vor Verlangen, als Dan sie langsam entkleidete. Das Sweatshirt und dann die Hose landeten bei den Schuhen und Socken, die bereits auf dem Boden lagen. Er lächelte, als er ihre gelbe Spitzenunterwäsche sah.
„Hübsch“, flüsterte er und bedeckte ihre Brüste mit Küssen, ging dann hinunter zum Bauch und wieder hinauf.
Glynnis stöhnte, als er ihre Brustknospe durch den BH mit den Lippen berührte.
Sie schlang die Arme um ihn und presste ihn an sich. „Hör nicht auf“, flüsterte sie, als er den Kopf hob.
Als Antwort öffnete er den Verschluss des BHs. Ein Schauder überlief Glynnis, als die kühle Luft ihre entblößte Haut streifte.
„Ist dir kalt?“
„Nein“, schwindelte sie.
„Dir wird nicht lange kalt sein, das verspreche ich dir.“ Langsam zog er ihr Höschen nach unten. „Was ist das?“ fragte er und strich über die Quernarbe auf ihrem Bauch.
„Vom Kaiserschnitt bei Livvys Geburt“, brachte sie hervor, als seine Hand noch tiefer glitt, dass sie die Luft anhielt und sich aufbäumte.
Während Dan mit den Händen seine magischen Berührungen fortsetzte, küsste er die Narbe, dann wanderte er mit den Lippen immer tiefer und tiefer.
Glynnis unterdrückte einen Schrei, als die erste Welle der Lust sie erfasste. Aber dann packte Dan sie an den Hüften und drängte mit der Zunge tiefer und tiefer, und sie konnte sich nicht mehr bezähmen.
Glynnis setzte sich so abrupt auf, dass sie sich den Kopf an dem Bücherbrett über dem Bett stieß. Ihr Herz klopfte wild, und einen Augenblick wusste sie nicht, wo sie sich befand. Dann begriff sie langsam. Dan war nicht da, sie hatten sich auch nicht geliebt, es war alles nur ein Traum gewesen. Enttäuschung breitete sich in ihr aus, und ein schmerzliches Gefühl von Verlust.
Hatte sie auch in Wirklichkeit laut gestöhnt?
Rasch verließ sie das Bett und ging auf Zehenspitzen zu den Kinderzimmern.
Michael und Livvy schliefen fest.
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