Bei Dir bin ich geborgen
alter Partner in Chicago. Seit Dans Umzug nach Ivy hatte er nicht viel von ihm gehört, aber das lag nicht an Jack.
Unseligerweise hatte Jack mit all den düsteren Dingen zu tun, die Dan lieber weit weg schob.
Aber es ist Zeit, sagte sich Dan. Ich sollte nicht nur reden, sondern es auch tun.
Wir müssen uns der Vergangenheit stellen, wenn wir weiterleben wollen, wie ich Glynnis gesagt habe.
Daher griff Dan zum Telefon, als er geduscht, sich rasiert und gefrühstückt hatte.
„Hey, Danny! Lang nichts mehr von dir gehört! Wie geht’s da draußen in der Pampa?“
Jack hörte sich an wie immer. Dan war erleichtert, dass er nicht sauer auf ihn zu sein schien. „Ivy ist nicht die Pampa.“
„Das sagst du. Vielleicht lädst du mich mal ein, dann kann ich mich selbst überzeugen.“
Dan lächelte. „Ja, gern. Wie wär’s, wenn du an einem der nächsten Wochenenden mal hier raus kommst? Ich schicke dir eine EMail mit meinen freien Tagen, dann können wir was ausmachen.“
„Gern! Und du? Alles okay bei dir?“
„Ja, es läuft ganz gut.“
„Gefällt es dir in Ivy?“
„Besonders aufregend ist es nicht, aber das hatte ich ja so gewollt.“
„Machst du dir immer noch Vorwürfe wegen des FloresFalles?“
„Ich versuche, es nicht zu tun.“
„Weißt du, dass die Freundin des Dealers die Stadt verklagt hat?“
„Wirklich?“
„Ja. Und sie hat Recht bekommen. Die Stadt wollte sich nichts zu Schulden kommen lassen.“
„Das freut mich. Ich hoffe, sie hat eine ordentliche Summe erhalten. Hoffentlich nützt es ihr.“
„Hör zu, Danny, was in jener Nacht passierte, war nicht deine Schuld. Der Dealer hat auf uns geschossen. Wir haben in Notwehr gehandelt. Keiner wusste, dass ein Kind in dem Apartment war.“
Dan schwieg einen langen Augenblick. „Jack, zwei Leute sind dabei umgekommen.“
„Ja, ich weiß, und es ist das sterbende Kind, das dir keine Ruhe lässt.“ Es hätte keinen Sinn gehabt, es zu leugnen. Jack kannte ihn zu gut.
„Aber es war mehr die Schuld der Mutter als die von irgend] emandem sonst.
Was hatte sie mit diesem widerlichen Typ überhaupt zu schaffen? Du musst darüber hinwegkommen, Kumpel.“
„Ich weiß.“ Der Verstand sagte ihm, dass Jack Recht hatte. Nach dem Vorfall gab es eine ordentliche Untersuchung, und Dan, Jack und zwei andere Polizisten waren von jeder Schuld freigesprochen worden. Im Gegenteil, sie waren sogar dafür belobigt worden, einen wichtigen Drogenring gesprengt zu haben.
„Wechseln wir das Thema, okay?“
„Okay. Also… hast du schon irgendwelche gut aussehenden Mädchen kennen gelernt?“
„Vielleicht.“
„Aha. Wer ist sie?“
„Ich habe sie durch einen Fall kennen gelernt.“ Dan erzählte Jack von Olivias Entführung.
„Ist es etwas Ernstes?“ fragte Jack, als er geendet hatte.
„Ich weiß nicht.“ Plötzlich hatte Dan keine Lust mehr, mit Jack über Glynnis zu sprechen. Er wollte sich erst über seine Gefühle klar werden, bevor er darüber redete.
„Na, jedenfalls freue ich mich schon darauf, sie kennen zu lernen“, sagte Jack.
„Falls ihr euch noch seht, wenn ich zu Besuch komme.“ Sie besprachen noch das eine und andere, und als Dan auflegte, klingelte der Apparat gleich wieder. Es war seine Schwester Renny.
„Hey, Dan, gut, dass du da bist. Ich wollte mit dir über den Hochzeitstag von Mom und Dad reden.“
„Wann ist er denn?“
Renny lachte. „Meine Güte, ihr Jungs seid wirklich unglaublich. Warum müssen sich immer Kat, Shawn oder ich um diese Dinge kümmern?“
„Weil Männern das wichtige TerminMerkGen fehlt, deswegen. Solche wichtigen Daten sind Frauensache.“
„Für diese sexistische Bemerkung, würdest du eine Ohrfeige kriegen, wenn ich da wäre.“
„Sexistisch? Das ist nicht sexistisch, sondern eine Tatsache.“ Seine Schwester lachte. „Du bist hoffnungslos. Jedenfalls, schreib’s dir auf, dann vergisst du’s nicht. Am 14. Februar, am Valentinstag, falls du dir das auch nicht merken kannst, feiern Mom und Dad ihre goldene Hochzeit. Ich habe mit Shawn und Kat verabredet, dass wir eine große Party organisieren.“
„Hört sich gut an.“
„Freut mich, denn die Sache wird nicht billig, und wir können jede Hilfe gebrauchen. Wir haben schon einiges überlegt und wollen uns heute Abend treffen, um Näheres zu besprechen. Hättest du Zeit?“
„Ja. Wann?“
„Um sechs. Ich bestelle Pizza, ist dir das Recht?“
„Bestens. Ich bringe Bier mit.“
Aus irgendeinem Grund hatten die
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