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Bei Totschlag drücken Sie die #-Taste

Bei Totschlag drücken Sie die #-Taste

Titel: Bei Totschlag drücken Sie die #-Taste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steel,
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Ganze relativieren werden.
    Rückmeldung des Streifenwagens:
    Sachverhalt wie angegeben. Schreiben eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung. Haben außerdem eine Schachtel Zigaretten sichergestellt.
    Och!?
    Eingesperrt und verschwunden
    Â»Polizeinotruf.«
    Eine weibliche Stimme, ca. 50 Jahre aufwärts: Ȁh, hallo? Meine Tochter ist verschwunden. Können Sie bitte kommen!?«
    Â»Wie alt …«
    Mich ignorierend: »Die war im Keller. Die war von ihrem Freund eingeschlossen worden, und jetzt ist sie nicht mehr da. Kommen Sie ganz schnell!«
    Â»Wie …«
    Â»Meine Tochter ist weg, und die war eben noch da. Und die hat gesagt, ich soll sie dringendst mit der Polizei da rausholen.«
    Â»Hat …«
    Â»Haben Sie mich verstanden???«
    Schmunzelnd: »Ja, ich versuche es. Wie ist Ihr Name bitte? Frau …?«
    Â»Pötter.«
    Â»Pötter?«
    Wieder ignorierend: »Meine Tochter hat mich beauftragt, Sie zu holen. Die war eben noch da. Kommen Sie schnell!«
    Â»Ja. Ihr Name …«
    Â»Meine Tochter ist nicht mehr da!«
    Es reicht. »Antworten Sie jetzt mal nur auf meine Fragen. Sonst nichts erzählen – okay!? Also, Ihr Name ist Pötter, ja!?«
    Â»Pimpelweg 18, meine Tochter, die war eben noch da, die …«
    Diesmal unterbreche ich. »Ja, ich habe verstanden, dass die eben noch da war. In welcher Stadt wohnen Sie?«
    Â»Pimpelweg 18.«
    Â»Ja, das ist eine Straße. Und in welcher Stadt?«
    Â»Bitte?«
    Â»In welcher Stadt wohnen Sie?«
    Â»Bitte?«
    Grrrrrr … »In welcher Stadt wohnen Sie? Stadt! Es-Te-A-De-Te!«
    Â»In YX-Stadt.«
    Na, endlich. Und weiter im Text. »So, und da dann Pimpelweg 18.«
    Â»Ja.«
    Â»Wie heißt denn Ihre Tochter?«
    Rufend: »Petunia, wo bist du? Meine Tochter hat mich angerufen von unterwegs. Die ist eingesperrt worden. Seit drei Stunden sitzt die da, und jetzt ist sie nicht mehr da.«
    Ich versteh das alles nicht. »Kann ich Ihre Tochter irgendwie erreichen?«
    Â»Nein! Sie müssen jetzt kommen.«
    Vor allem müsste ich das mal kapieren, was hier vor sich geht. Wieder so ein Tag, an dem die Anrufer kein Erbarmen kennen. »Zu Ihnen?! In den Pimpelweg!?«
    Unbeirrt. »Pimpelweg 18, aber schnell!«
    Keine Lust mehr. »Gut, die Kollegen kommen vorbei.«
    Fünf Minuten später nimmt ein Kollege einen Notruf entgegen und berichtet mir: »He, Steel. Die Frau vom Pimpelweg hat gerade wieder angerufen. Da wären jetzt zwei Männer von der Rheinbahn bei ihr, die ihr helfen, alle Keller im Haus aufzubrechen. Die Kollegen sollten jetzt mal schnell kommen!«
    Seufz …
    Die Rheinbahner stellten sich als zwei 13-jährige Jungen heraus, die die Frau an einer Bushaltestelle angesprochen und um Hilfe gebeten hatte. Die beiden gingen brav mit der Frau in den Hauskeller und warteten lieb und hilfsbereit dort, bis die Polizei eintraf. Die stellte dann allerdings rasch fest, dass die Dame zwar eine erwachsene Tochter hat, die aber weder eingesperrt noch irgendwie verschwunden war. Eine wilde Geschichte.

Die Kunst der Kommunikation
    Sie kennen das sicher: Es gibt Leute, mit denen kann man sich perfekt verständigen, ohne viele Worte. Und es gibt andere, mit denen dreht man sich im Gespräch dreimal im Kreis. Die Unterhaltung lässt sich nicht anders als zäh, klebrig, hakend, stockend beschreiben. Nun bin ich aber in meiner Arbeit auf eine gute Kommunikation angewiesen. Schnelles sich Verstehen kann im Ernstfall Leben retten.
    Allerdings hapert es oft schon in der allgemeinen Verständigung, die noch nicht mal den Sinn und Inhalt des Gesprächs betrifft. Das Handy setzt aus, es knistert. Ein Personen- oder Ortsname wird in aller Aufregung undeutlich ausgesprochen und noch mal anders gehört. Doch das ist nur ein kleiner Teil der Fehlkommunikation. Manchmal hat man den Eindruck, dass ein Gespräch gar nicht richtig zustande kommt. Da stellt man eine einfache Frage, und die Antwort könnte auf ziemlich alles passen, nur eben nicht auf das, was man wissen wollte. Dann wieder erfährt man mehr, als man wissen will. Deutlich mehr … Ein Dilemma, in dem man sich manchmal heimlich, still und leise die gute alte Zeit zurückwünscht, als es noch keine Handys gab.
    Das gilt dann ganz besonders, wenn der werte Anrufer zu den Leuten zählt, die, wenn sie schon mal den Notruf betätigen, auf

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