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Bei Totschlag drücken Sie die #-Taste

Bei Totschlag drücken Sie die #-Taste

Titel: Bei Totschlag drücken Sie die #-Taste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steel,
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aber der ist nicht mehr wiedergekommen. Könnte man da nicht mal das Ordnungsamt anrufen?«
    Ich weiß, was Sie wollen, gnädige Frau. »Ja, natürlich. Rufen Sie da ruhig mal an.«
    Bestürzt, aufgeregt, hektisch: »Nein, nein, nein. Hören Sie – ich bin vierundachtzig! Ich habe keine Nummer vom Ordnungsamt oder so. Ich habe jetzt wirklich alles getan, was ich tun konnte. Den Rest müssen Sie machen!«
    Mir fallen einige Antworten ein, doch die Dame ist 84. Vergiss es, Steel. »Ja, das haben Sie super gemacht. Alles klar, ich kümmere mich drum …«
    PS
    Ich habe erst mal einen Streifenwagen zum Überprüfen hingeschickt. Ergebnis: Jemand hatte in Absprache mit dem Hausmeister berechtigt dort Sachen abgestellt.
    Todeskampf auf dem eisernen Zaun
    Â»Polizeinotruf.«
    Die Stimme einer älteren Frau: »Guten Tag. Ja, ich weiß nicht, ob das jetzt ein Notfall ist, aber da hängt einer überm Zaun. Vielleicht gucken Sie da doch mal nach!?«
    Meine Augenbrauen rücken gefühlte zehn Zentimeter nach oben. »Da hängt einer überm Zaun?«
    Gelassen: »Joah, eine Viertelstunde hängt der da schon überm Zaun. Am Anfang hat er ziemlich rumgezappelt, aber jetzt ist er ruhig. Fahrrad ist auch dabei.«
    In meiner Vorstellung ist das Szenario sonnenklar: Ein Radfahrer ist auf die Spitzen eines Eisenzaunes gestürzt und aufgespießt worden. Sein Todeskampf dauerte 15 Minuten …
    Â»Ist der Mann verletzt? Können Sie Blut sehen?«
    Abgebrüht. »Nöö, das kann ich vom Fenster aus nicht sehen. Aber das war schon richtig, dass ich angerufen habe, oder?«
    Rückmeldung des entsandten Streifenwagens:
    Â»Alles okay. Einem Radfahrer ist schlecht geworden. Er hat sein Rad an einen Gartenzaun gelehnt, hat sich dann über den Zaun gebeugt und sich mächtig übergeben. Er ist so weit in Ordnung und braucht keinen RTW oder so.«
    Eingesperrt
    Â»Polizeinotruf.«
    Die Stimme eines älteren Mannes: »Oh, können Sie mich mal verbinden?«
    Â»Warum soll ich Sie verbinden?«
    Â»Na, das ist kein Notfall. Können Sie mir eine Wache geben?«
    Â»Sagen Sie erst mal, worum es geht, vielleicht kann ich Ihnen auch helfen!«
    Â»Na ja, ich komme nicht raus!«
    Â»Wo sind Sie denn drin?«
    Â»Na hier, in meiner Wohnung!«
    Â»Hm, das ist ja schon mal nicht so verkehrt. Draußen regnet es in Strömen, da ist es in Ihrer Wohnung ja schon schöner.«
    Einlenkend: »Stimmt. Ja. Aber der Mann hat auf das Schloss gezeigt, und jetzt geht die Tür nicht mehr auf.«
    Â»Was für ein Mann?«
    Â»Weiß ich auch nicht.«
    Â»Moment. Wohnen Sie denn dort alleine?«
    Â»Nee, die Nachbarn wohnen auch alle hier.«
    Hmpf. Ja, danke. »Ich meine die Wohnung. Wohnen Sie in der Wohnung alleine?«
    Â»Ja, hier wohne nur ich.«
    Â»In Ordnung. Und Sie hatten Besuch!?«
    Â»Nein, nein.«
    Â»Ja, aber was war das denn für ein Mann?«
    Â»Weiß ich auch nicht. Der war hier in der Wohnung, hat auf das Schloss gezeigt, und jetzt geht die Tür nicht mehr auf.«
    Â»????«
    Â»Der Schlüssel ist auch weg.«
    Â»Ihr Wohnungsschlüssel ist weg?«
    Â»Ja, es ist auch alles durchwühlt. Ich weiß nicht, ob ich vielleicht davon wach geworden bin, dass hier eingebrochen wurde.«
    Ob der Mann am Ende von einem Einbrecher eingesperrt wurde? Wenn ja, wie hat der das mit bloßem Zeigen gemacht?
    Rückmeldung des entsandten Streifenwagens:
    Bei dem Anrufer handelte es sich um einen leicht verwirrten Herrn, der seine Wohnungstür abgeschlossen hatte und mit der Bedienung des Schlüssels kurzfristig nicht mehr klarkam.
    Eingenistet
    Dienstagmorgen, ca. 1:30 Uhr
    Â»Polizeinotruf.«
    Die unsichere Stimme einer alten Frau: »Hallo. Hier ist Frau Z. Hier haben sich Leute eingenistet, und jetzt werde ich die nicht mehr los.«
    Â»Eingenistet?«
    Â»Ja, der Knoll hatte Gäste. Und weil der nicht genug Platz hatte, hat der die einfach hier untergebracht.«
    Â»Wer ist denn der Knoll?«
    Â»Mein Nachbar. Ich kenne die Leute aber gar nicht. Bitte, schaffen Sie sie weg!«
    Schmunzelnd: »Langsam. Also, Sie haben jetzt Gäste von Ihrem Nachbarn in der Wohnung?«
    Â»Ja, habe ich doch gesagt.«
    Â»Ja, wie sind die denn in Ihre Wohnung reingekommen?«
    Etwas ungeduldig: »Na, der Knoll hat die reingebracht!«
    Klar, hätte ich mir ja

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