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Beim Blick in deine Augen

Beim Blick in deine Augen

Titel: Beim Blick in deine Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick
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eine verwirrende Mischung aus Angst und Hoffnung. Sie mochte ihn nicht fragen, was er damit meinte, denn sie wollte nicht habgierig wirken – aber sie blieb wachsam. Sein plötzlicher Sinneswandel von Wut und Anklage zu honigsüßer Vernunft war beunruhigend – sie fühlte sich wie ein ausgehungerter Hund, der nach einem appetitlich aussehenden Knochen schnappt, nur um dann festzustellen, dass es sich um einen schäbigen alten Stock handelt. Was wollte er von ihr?
    „Und die wären?“
    „Ich glaube nicht, dass wir diese Diskussion am Telefon führen sollten, oder, Mikros minera ?“ Seine Stimme wurde tiefer. „Warum treffen wir uns nicht irgendwo und sprechen wie zwei erwachsene Menschen darüber?“
    Es schien keine Rolle zu spielen, wie oft sie schluckte – Laura wurde die Trockenheit, die ihre Kehle eng machte, einfach nicht los. Warum hatte sie das Gefühl, in eine Falle zu tappen – als würde Constantine Karantinos sie auf einen unbekannten Weg locken, der in eine für sie wenig angenehme Richtung führte? Sie warf einen Blick auf ihre Uhr. Ihre Mittagspause war seit mehr als zehn Minuten vorbei, und Sarah würde wütend werden, wenn sie nicht bald in die Bäckerei zurückkehrte.
    „Okay“, sagte sie vorsichtig. „Ich treffe mich mit dir. Wo und wann?“
    „So bald wie möglich“, erwiderte er. „Sagen wir Morgen Abend. Ich kann zu dir kommen …“
    „Nein!“ Das Wort war ausgesprochen, bevor sie ihre Stimme kontrollieren konnte. „Nicht hier. Noch nicht. Die Leute werden reden.“
    „Warum werden sie reden?“, gab er verwundert zurück. Er war es gewohnt, dass sich Frauen gerne mit ihm an ihrer Seite zeigten.
    Laura starrte aus dem Fenster und konnte in der Ferne das Meer sehen. Hatte er denn keine Ahnung, was es in einer Kleinstadt wie dieser bedeutete, dass das Rätsel um Alex’ Vaterschaft noch nicht gelüftet war? Niemand wusste von ihrer Nacht mit dem attraktiven Griechen, und ihre Schwangerschaft hatte die Leute schockiert. Aber Alex war so süß gewesen und Laura so verschwiegen, dass die Leute es aufgegeben hatten zu fragen, wer der Vater war – selbst wenn sie immer noch darüber nachdachten.
    Aber was, wenn jetzt ein so selbstsicherer und attraktiver Mann wie Constantine in Milmouth auftauchte! Sein schwarzes Haar und seine goldene Haut glichen den körperlichen Attributen ihres Sohnes. Dann konnte sie ja gleich eine Anzeige auf der ersten Seite der Milmouth Gazette schalten! Die Leute würden reden, und es kam Alex vielleicht zu Ohren – und was immer Alex erfuhr, musste vorher gründlich durchdacht sein. Oh, was sollte sie ihrem geliebten Sohn nur sagen?
    „Weil die Leute immer reden“, sagte sie tonlos. „Und ich will nicht, dass mein Sohn irgendwelche Gerüchte zu Ohren kommen.“
    Constantine runzelte die Stirn. „Wo dann? In London?“
    „London ist für mich nicht einfach zu erreichen.“
    „Ich kann dir einen Wagen schicken lassen.“
    Wie einfach praktische Probleme gelöst werden konnten, wenn man genug Geld hatte, dachte Laura. Aber die Limousine eines griechischen Millionärs war genauso auffällig wie ihr Besitzer. „Nein, das ist wirklich nicht nötig. Wir können uns in Colinwood treffen, das ist hier die nächst größere Stadt. Es gibt dort ein Hotel namens Grapevine. Ich treffe dich dort um neun Uhr in der Bar.“
    „Meinetwegen“, sagte Constantine leise und legte auf – ein wenig überrascht darüber, dass sie sich seinen Wünschen nicht sofort gebeugt hatte. Wie Frauen es immer taten .
    Laura saß einen Moment schweigend da, nachdem die Verbindung unterbrochen war, und rannte dann hinunter in den leeren Laden, um ihrer Schwester die Neuigkeit zu überbringen.
    „Ich treffe ihn Morgen Abend. Er hat seine Meinung geändert und verlangt jetzt doch keinen DNA-Test mehr.“
    Sarah, die gerade Zuckergussreste von der Theke wischte, hielt inne. „Warum?“
    Laura schüttelte den Kopf, und eine schreckliche Kombination aus Angst und Aufregung jagte einen Schauer über ihre Haut. „Ich weiß es nicht“, flüsterte sie. „Ich weiß es wirklich nicht.“

5. KAPITEL
    Laura versuchte dem Treffen gelassen entgegenzusehen, doch innerlich wurde sie erfüllt von Nervosität, Angst – und einer schrecklichen Vorfreude. Wie sehr sie ihr aufgeregtes Herzklopfen hasste, wenn sie daran dachte, dass sie ihn bald wiedersehen würde … dass sie ihn wiedersehen wollte .
    Selbst die Frage, was sie zu ihrer Verabredung anziehen sollte, bereitete ihr Kopfzerbrechen

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