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Beim Blick in deine Augen

Beim Blick in deine Augen

Titel: Beim Blick in deine Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick
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„Nur gehörst du vielleicht zu den Frauen, die auf griechische Männer stehen.“ Er sah auf ihre von ihrem Kuss geschwollenen Lippen. „Ich glaube, das hast du gerade eindrucksvoll bewiesen.“
    Laura ließ sich gegen die Wand sinken und starrte ihn an. Hatte er sie deswegen geküsst – um sie wie ein leichtes Mädchen aussehen zu lassen? Nur um danach einen DNA-Test als Beweis dafür zu verlangen, dass Alex sein Kind war? „Du … du Bastard !“, keuchte sie.
    Constantine dachte, dass Frauen überraschend einfallslos waren, wenn es um Beleidigungen ging. Aber innerlich verspürte er einen Schmerz, den er sich nicht erklären konnte – ein Zustand, der bei ihm so selten vorkam, dass er ihr ebenfalls wehtun wollte.
    „Ich wäre vorsichtig mit solchen Beleidigungen, wenn ich du wäre, Laura“, informierte er sie kalt. „Es ist nicht meine Elternschaft, die in Zweifel gezogen werden wird. Wenn die Tests beweisen, dass der Junge mein Sohn ist, dann werde ich die Verantwortung übernehmen – aber zuerst musst du es beweisen.“

4. KAPITEL
    „Wie meinst du das, er verlangt einen DNA-Test?“
    Laura starrte ihre Schwester an und versuchte, die schreckliche Müdigkeit abzuschütteln, die sich wie eine dunkle Wolke auf sie gelegt zu haben schien, seit sie nach einer ruhelosen Nacht in einem billigen Londoner Hotel heute Morgen nach Milmouth zurückgekehrt war. Zum Glück hatte Sarah gewartet, bis der erste Kundenansturm in der Bäckerei vorbei war. Aber jetzt standen sie allein im Laden, und Laura musste sich ihren wütenden Fragen stellen. Kraftlos zuckte sie mit den Schultern.
    „Das ist doch ziemlich offensichtlich, oder nicht? Er will einen Beweis, dass Alex sein Sohn ist.“
    „Hast du ihm das Foto gezeigt?“
    „Natürlich habe ich das.“
    „Und?“
    Es entstand ein Schweigen, während Laura darüber nachdachte, wie sie es ausdrücken sollte. Sie verspürte einen seltsamen Widerwillen, Constantines kränkende Worte zu wiederholen. „Er hat gesagt, dass Alex zwar griechisch aussieht, er aber dennoch auf keinen Fall riskieren kann, einen Erben eines solch großen Vermögens ohne Beweise anzuerkennen.“
    „Der Bastard!“
    Und obwohl sie ihm genau das gleiche Wort gestern Abend an den Kopf geworfen hatte, sah sich Laura nun in der bizarren Position, den gegensätzlichen Standpunkt vertreten zu müssen. Einen, über den sie während der Zugfahrt heute Morgen lange nachgedacht hatte. „Ich kann ihn verstehen“, erklärte sie vorsichtig. „Ich meine, er weiß doch nicht, dass nur er als Vater infrage kommt, oder?“
    „Hast du ihm das nicht gesagt?“
    „Nein.“ Seine Wut war zu greifbar gewesen; die Stimmung zwischen ihnen zu explosiv. Er hatte ihr doch sogar vorgeworfen, ihre Jungfräulichkeit als Druckmittel eingesetzt zu haben. „Und selbst wenn, hätte er mir wahrscheinlich nicht geglaubt. Warum sollte er auch?“
    Sarah runzelte die Stirn. „Laura – ich kann es nicht glauben! Verteidigst du ihn etwa?“
    „Natürlich nicht“, erwiderte Laura steif.
    Aber die Wahrheit war sehr viel komplizierter. Sie konnte Constantines Haltung tatsächlich verstehen – obwohl es sie zutiefst schmerzte, dass er sie für fähig hielt, mit wechselnden Partnern zu schlafen, um die Vaterschaft dann dem reichsten Kandidaten anzuhängen. Ihr Verhalten an dem Tag, an dem sie ihn kennenlernte, war untypisch gewesen, und sie hatte das nie wieder getan – doch das konnte Constantine nicht wissen, oder?
    „Aber aus seiner Sicht könnte ich doch eine ganze Reihe von griechischen Liebhabern in meinem Leben gehabt haben“, erklärte sie ihrer Schwester hitzig und versuchte verzweifelt, die Tränen fortzublinzeln, die ihr in den Augen brannten.
    „Ach ja? Und alle sind mit ihrer Jacht nach Milmouth gesegelt?“, erwiderte Sarah sarkastisch. „Mir war gar nicht bewusst, dass unsere Stadt partnerschaftliche Beziehungen zu Athen unterhält!“
    „Sehr witzig“, meinte Laura.
    Sarahs bittere Kommentare halfen ihr jedoch, sich auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren. In der Mittagspause setzte sie sich in die vollgestellte kleine Ecke des Wohnzimmers, wo ihr Computer stand, und recherchierte im Internet über DNA-Tests. Sie studierte die entsprechenden Webseiten so lange, bis sie die Fakten kannte – und wurde aufgeschreckt, als plötzlich ihr Handy klingelte.
    Die Nummer im Display war ihr unbekannt, aber die Stimme erkannte sie. Sofort.
    „Laura?“
    Für einen Moment schloss sie die Augen. Solange sie dem

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