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Beim Blick in deine Augen

Beim Blick in deine Augen

Titel: Beim Blick in deine Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick
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schlossen. Sie ließ sich wieder gegen ihn sinken, und er spürte, dass sie gleich kapitulieren würde. Sollte er weitermachen? Sie zu einem Orgasmus bringen, den sie weder aufhalten konnte noch wollte? Sollte er ihre ekstatischen kleinen Schreie mit einem Kuss dämpfen, während die süßen Wellen der Lust durch ihren Körper pulsierten? Es würde erregend sein, ihr dabei zuzusehen, und vielleicht wäre sie seinen Plänen gegenüber aufgeschlossener, wenn sie danach befriedigt in seinen Armen lag.
    Aber in diesem Moment hörte er, dass sich ein Auto näherte, und sah das helle Licht der Scheinwerfer die Einfahrt heraufkommen. Mit einem Mal wurde ihm klar, was genau er hier eigentlich machte. Er, Constantine Karantinos, stand neben einem Hotel und versuchte eine Frau zu verführen – so erregt, wie er zuletzt als Teenager gewesen war.
    „Lass uns nach oben gehen“, murmelte er, und seine Lippen strichen sanft über die lange, weiße Linie ihres Halses.
    Durch die Nebel ihres süßen, sinnlichen Hungers schrillten Alarmglocken in Lauras Kopf, und sie öffnete verwirrt die Augen. „Nach oben?“, wiederholte sie verständnislos.
    „Hm. Viel bequemer da oben. Riesengroßes Bett. Riesengroßes Vergnügen.“ Er küsste ihren Hals und führte ihre Finger an seine Erektion. „Alles riesengroß“, flüsterte er in einem Anflug von Arroganz.
    Aber Laura wich zurück und riss ihre Hand weg, während sie ihn fassungslos ansah. „Du hast hier ein Zimmer ?“
    „Eigentlich eine Suite. Nicht die beste, die ich je gesehen habe – aber nicht schlecht.“
    „Nur, damit ich das richtig verstehe.“ Ihr Herz schlug heftig. „Du dachtest … du dachtest, dass ich widerspruchslos mit dir ins Bett gehen würde?“
    Er lächelte. „Widerspruchslos ist nicht das Wort, auf das ich gehofft hatte, agape mou – da deine Reaktion bis jetzt mir sagt, dass du eine sehr leidenschaftliche Frau bist. Aber ich kann mich erinnern, dass du das schon damals warst“, fügte er leise hinzu.
    Es waren diese letzten Worte, die sie beinahe nachgeben ließen – weil sie der Situation eine falsche Intimität gaben, fast so, als hätten sie eine Art liebevolle gemeinsame Vergangenheit. Aber das hatten sie nicht, erinnerte sie sich schmerzhaft. Ihre Begegnung war nichts weiter als eine starke sexuelle Anziehungskraft gewesen, die außer Kontrolle geraten war. Und nur weil diese sexuelle Anziehungskraft noch genauso stark war, bedeutete das nicht, dass sie ihr nachgeben musste. Denn wenn sie es tat, dann würde er es ihr hinterher nur vorwerfen.
    „Ich gehe nicht mit dir nach oben“, erklärte sie scharf. Sie machte sich von ihm los und wich abwehrend ein Stück zurück.
    Zu Constantines Erstaunen konnte er erkennen, dass sie es ernst meinte, und für einen Moment pulsierte frustriertes Verlangen durch seine Adern, während er in ihrem Gesicht nach Anzeichen dafür suchte, dass sie vielleicht kurz davor stand, ihre Meinung zu ändern. Vergeblich.
    Mit der eisernen Entschlossenheit, für die er bekannt war, hielt er sein eigenes Verlangen zurück, ließ es verdampfen wie einen Wassertropfen auf einer heißen, staubigen Straße. Es würde noch genug Zeit für Sex geben, deshalb verdrängte er die verführerischen Erinnerungen an ihre hitzige Reaktion auf seinen Kuss und konzentrierte sich wieder auf den wahren Grund, warum er hier war.
    „Hat diese kleine Intermezzo dich nicht davon überzeugt, dass eine Ehe zwischen uns ein durchaus achtbarer Versuch wäre?“, fragte er gefährlich leise.
    „Wie nett du das ausdrückst – aber meine Antwort lautet immer noch nein.“ Mit weichen Knien ließ sich Laura auf eine Holzbank in Sichtweite des Hotelhaupteingangs sinken, wo ständig Autos ankamen und abfuhren. Hier würde er es nicht wagen, sie noch einmal zu berühren.
    Constantine setzte sich neben sie. War das hier wie ein schwieriger Geschäftsabschluss?, fragte er sich. Wollte sie mit ihrer sturen Ablehnung nur ihren Forderungen Nachdruck verleihen? Er lächelte siegessicher. Sie würde bald lernen, dass er das Heft in der Hand hielt. „Ich wüsste gerne, was der Hauptgrund für deine Ablehnung meines Heiratsangebots ist.“
    „Na ja – Alex natürlich“, erwiderte sie hitzig. „Glaubst du wirklich, ich könnte einfach zu ihm sagen, dass ich seinen Vater heirate – den er noch niemals gesehen hat – und dass er dann mit uns nach Griechenland fährt und dort glücklich lebt bis ans Ende seiner Tage?“
    „Warum nicht?“
    „ Warum nicht?

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