Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Beim Blick in deine Augen

Beim Blick in deine Augen

Titel: Beim Blick in deine Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick
Vom Netzwerk:
schüchtern, als Demetra ihn endlich losließ. Sie sagte etwas zu Constantine, aber er schüttelte den Kopf.
    „Ochi“ , erwiderte er verneinend, dann lächelte er. „Soll ich dir jetzt dein Zimmer zeigen, Alex?“ Er wandte sich an Laura. „Und dir deins“, fügte er sanft hinzu.
    Laura versuchte, nicht auf das unverkennbar provokante Glitzern in diesen dunklen Augen zu reagieren – und sagte sich selbst, dass nichts passieren würde, weil sie nicht wollte, dass etwas passierte. Aber selbst als sie diesen leisen Schwur leistete, fühlte sie einen Schauer des Begehrens wie ein Flüstern über ihre Haut streichen.
    Lügnerin. Du weißt, dass du ihn willst. Dass du alles dafür geben würdest, seine Lippen noch einmal auf deinem nackten Körper zu spüren.
    Lauras Wangen röteten sich, und sie merkte, wie die Farbe sich vertiefte, nur weil Constantine sie mit diesem spöttischen Lächeln ansah, das um seine Lippen spielte – als wüsste er genau, was sie dachte. Als wüsste er, dass ihre Brüste sich anspannten und ihr Herz wie wild hämmerte. Ihre Hände umklammerten den Riemen ihrer Handtasche, und sie grub ihre Nägel in das Leder. Was zur Hölle passiert hier?, dachte sie verzweifelt. Warum reagierte sie plötzlich auf ihn wie eine Frau, die leicht zu verführen war, wo doch nichts weiter von der Wahrheit entfernt war.
    Nichts.
    Schließlich hatte es in ihrem Leben keinen einzigen Mann mehr gegeben, seit Constantine damals davongesegelt war – weil sie nie wieder auf die gleiche Weise von jemandem fasziniert gewesen war wie von ihm. Aber die Tatsache, dass es in ihrem Leben noch keine anderen Liebhaber gegeben hatte, war Laura plötzlich peinlich. Als wäre sie eine dieser bedauernswerten Frauen, die einem Mann die Treue hielten, der keinen Gedanken mehr an sie verschwendete. Der sich an ihre Liebesnacht nicht einmal erinnern konnte!
    Seine Stimme holte sie in die Gegenwart zurück. „Fertig?“, fragte er.
    Mit einem gezwungenen Lächeln ergriff sie Alex’ Hand. „Gehen wir uns dein Zimmer ansehen, Schatz.“
    Die Villa war kühl und riesig – dagegen wirkte ihre Wohnung in Milmouth wie ein Schuhkarton –, und Laura fragte sich, wie lange es dauern würde, bis sie sich darin zurechtfand.
    Alex’ Koffer standen bereits in einem hellen Zimmer. Es gab ein Regal mit unzähligen Büchern und einen Tisch mit einem Zeichenblock und jeder Menge bunter Stifte. Eine riesige Burg war in einer Ecke aufgebaut – mit kleinen Ritterfiguren und Pferden –, und eine wunderschöne Holzeisenbahn wartete auf dem Boden darauf, in Bewegung gesetzt zu werden.
    Als er die Burg sah, blickte Alex sich mit atemloser Freude auf dem Gesicht zu Constantine um.
    „Hat Mum dir gesagt, dass ich Ritter mag?“, wollte er aufgeregt wissen.
    „Ich dachte, alle kleinen Jungen lieben Ritter“, antwortete Constantine ernst.
    „Kann ich mit ihnen spielen? Jetzt?“
    „Dafür sind sie da. Du spielst damit, und ich zeige deiner Mutter ihr Zimmer – es liegt nur ein Stück den Flur hinunter – und dann gehen wir wieder hinunter und essen etwas, und später kannst du schwimmen. Würde dir das gefallen?“
    Alex’ Augen waren wie dunkle, glänzende Seen. „Oh, ja!“
    Und er rannte hinüber zur Burg.
    Laura blickte Constantine an und versuchte, ihre Gefühle im Zaum zu halten – aber wie auch immer sie es betrachtete, der griechische Magnat hatte sich wirklich alle Mühe gegeben, den kleinen Jungen willkommen zu heißen, und sie stellte fest, dass sie plötzlich mit den Tränen kämpfte. Sie wollte ihm sagen, wie dankbar sie ihm dafür war, aber der düstere Ausdruck, der sein Gesicht zu einer stählernen Maske machte, ließ keine Dankbarkeit zu.
    „Gehen wir“, sagte Constantine leise, und Lauras Herz klopfte laut, während sie den kühlen, marmornen Flur entlanggingen. Sie kam sich vor wie eine Gefangene, deren Schicksal besiegelt war, und doch war sie furchtbar aufgeregt, als Constantine vor einer Tür stehen blieb. Als er sie öffnete, konnte sie nur ein Bett sehen.
    „Was hat Demetra draußen zu dir gesagt?“, fragte sie hastig, weil sie sich durch etwas – irgendetwas – von dem Bett ablenken wollte.
    „Dass du zu zierlich und dünn für körperliche Arbeit bist.“
    „Und was hast du geantwortet?“
    Constantine hielt inne, während er in die stürmische Schönheit ihrer Augen blickte. Sie mochte zierlich sein, aber dahinter verbarg sich eine Stärke, die ihn immer noch überraschte. „Ich habe ihr gesagt, dass du

Weitere Kostenlose Bücher