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Beiss noch einmal mit Gefuehl

Beiss noch einmal mit Gefuehl

Titel: Beiss noch einmal mit Gefuehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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anziehend.
    „Gehen wir doch zusammen Mittag essen.“ Kaum hatte ich es gesagt, bedauerte ich es auch schon. Meine Mittagspause verbrachte ich eigentlich immer mit Sebastian. Ich konnte nicht glauben, dass es mir so leicht fiel, ihn auszutauschen. Dann machte ich mir jedoch klar, dass ich gar kein richtiges Date mit Dominguez hatte. Ich wollte ihn lediglich in meinen Bann ziehen. Und angesichts seines strahlenden Lächelns war ich ziemlich sicher, dass der Zauber auch funktionierte.
    „Klingt gut“, sagte er. „Wann können Sie sich freimachen?“
    Ich biss mir auf die Lippen, um nicht etwas völlig Unschickliches zu erwidern. „Um zwölf.“
    „Wunderbar. Ich habe von einer ausgezeichneten Pizzeria gehört, die ich gern mal ausprobieren würde.“
    Zum Glück schlug er nicht das Deli vor. „Ich freue mich drauf.“
    Als er aufstand, um zur Theke zu gehen, begutachtete ich seinen knackigen Hintern. Es war nicht schwer zu erahnen, was für ein durchtrainierter Körper sich unter seiner nassen, eng anliegenden Kleidung verbarg. Ich stellte fest, dass ich mich wirklich darauf freute, Dominguez wiederzusehen. Die Aussicht, etwas Zeit mit diesem Mann zu verbringen, war mir alles andere als unangenehm.
    Im Laden war der Halloween-/Samhain-Stress ausgebrochen. Wenn wir nicht Kunden bedienten, verbrachten William und ich den Morgen damit, das Schaufenster mit thematisch passenden Büchern und Kürbislaternen aus Plastik zu dekorieren. Ich hängte eine Papphexe auf und stellte einen Hexenkessel neben die Kasse, in dem ich einen Aromatherapie-Verdampfer versteckte, der für einen ziemlich hübschen Effekt sorgte. Bestimmt fragte die örtliche Tageszeitung schon bald wegen eines Interviews mit einer echten Hexe für eine spannende Halloween-Geschichte an.
    Es kamen so viele Kunden in den Laden, dass der Morgen wie im Flug verging, und schon schaute ich wieder in Gabriel Dominguez’ verblüffend blaue Augen.
    Wenn er lächelte, bildeten sich entzückende Grübchen in seinen Wangen, die mir sehr gut gefielen, weil sie ihn jünger und freundlicher erscheinen ließen.
    William blieb fast die Luft weg, als ich ihm sagte, dass ich mit Dominguez zum Lunch wollte. „Bist du sicher? Ich meine, wir haben doch so viel zu tun.“
    „Garnet ist immer noch krank?“, fragte Dominguez.
    „Das ist so ’ne Kopfsache“, erwiderte William und schürzte missbilligend die Lippen. „Ist offenbar was Ernstes.“
    „Können wir?“ Um Dominguez abzulenken, hakte ich mich bei ihm unter. Als ich ihn berührte, passierte etwas zwischen uns. Wir sahen einander in die Augen. Seine waren riesengroß und fragend. Er hatte es auch gespürt.
    „Äh, ja.“ Er blinzelte. Dann schaute er mich an, als wollte er noch etwas hinzufügen, und seine Lippen öffneten sich wie zum Kuss.
    Ich kam ihm noch etwas näher, um ihn zu ermuntern.
    William räusperte sich.
    Dominguez brach den Blickkontakt ab, und plötzlich war das Feuer wieder weg, das zwischen uns aufgelodert war, doch ich spürte, wie mir die Röte ins Gesicht stieg.
    Wow! Der Zauber war ein bisschen zu heftig. Er wirkte sich auch auf mich aus.
    Ich musste einen klaren Kopf bewahren, wenn ich Dominguez dazu bringen wollte, nicht zu hart mit mir ins Gericht zu gehen. Ich lächelte unwillkürlich über diesen Gedanken, weil ich mir in diesem Moment gar nicht vorstellen konnte, dass er überhaupt unangenehm werden konnte, denn für das Auge war er schon verdammt angenehm. Und wie angenehm wäre es erst, mit den Fingern durch seine dicken, dunklen Locken zu fahren ...
    Und plötzlich hatte ich meine Finger in seinen Haaren und spürte, wie sie sich in seinem Nacken kräuselten und wie angespannt seine Schultermuskulatur war.
    „Um Himmels willen, Garnet! Was würde Sebastian dazu sagen?“, bemerkte William kopfschüttelnd.
    Dominguez, dessen Blick an meiner Unterlippe hängen geblieben war, kniff die Augen zusammen und sah mich scharf an. „Garnet?“ Er machte sich von mir los, musterte mich noch einmal von Kopf bis Fuß, dann sagte er selbstgefällig: „Ich wusste es!“

 

    S CHLÜSSELWÖRTER :
    T HEATRALISCH UND ROMANTISCH
     
    Der Blick, den ich William zuwarf, hätte ihn eigentlich auf der Stelle töten müssen, aber er fiel nicht um, sondern starrte mich erschrocken mit weit aufgerissenen Augen an.
    „Ich meine ...“ William sah sich hektisch um, als suchte er nach einem Weg, um seinen Fehler ungeschehen zu machen. Schließlich schaute er Dominguez beherzt an und versicherte:

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