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Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition)

Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition)

Titel: Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister schreibt als Katie Maxwell
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Mutter es orakelt hatte, sobald sie sich von dem Schock erholt hatte, mich mit einem Pferd im Schlepptau zum Wohnwagen zurückkehren zu sehen.
    »Wie hat deine Mutter reagiert?«
    Ich zuckte mit den Schultern und zupfte einen Grashalm aus der Böschung. »Sie hat die Motten gekriegt.«
    Soren zog die sommersprossige Nase kraus. »Die Motten?«
    »Vor Wut. Sie ist an die Decke gegangen. Total ausgetickt. Sie war auf hundertachtzig, verstehst du?«
    »Ach so. Doch, das kenne ich. Mein Dad ist ständig auf hundertachtzig.«
    »Trotzdem wette ich, dass, wenn dein Vater auf hundertachtzig ist, nicht gleich die Blumen verwelken und die Milch sauer wird.« Und das war noch nicht mal das Schlimmste. Als sie einmal richtig zornig auf mich war, weil ich in eine Disko gegangen bin, obwohl sie es mir verboten hatte, waren alle Spiegel im Haus zersprungen. Anschließend hatte ich einen Monat Stubenarrest. So viel zum Thema sieben Jahre Pech.
    »Nein«, bestätigte Soren nachdenklich. »Allerdings sind einmal alle Tauben verendet.«
    Peter war einer der drei Zauberer, die magische Tricks vorführten. Doch er war der Einzige von ihnen, der echte Magie ausüben konnte, was sehr selten ist. Sein großes Finale bestand darin, dass er eine Kiste voller Tauben in Bruno, sein Pferd, verwandelte, allerdings war das nur eine Illusion und keine echte Magie. Die echte Magie … na ja, man bekam Gänsehaut, wenn man dabei zusah.
    »Ich schätze, saure Milch ist besser als tote Vögel.«
    Soren suchte sich einen kräftigen Grashalm aus und spaltete ihn in der Mitte, um daraus einen Grashalmfieper zu machen. Er blies darauf. Es klang feucht und sabberig. Ich faltete meinen eigenen sorgfältig, legte ihn an meine Lippen und schickte einen Luftstrom durch den schmalen Spalt. Ein hoher, scharfer Pfeifton brachte das nahe Vogelgezwitscher für einen Augenblick zum Verstummen. Tesla hob den Kopf und schaute mich an. Ich tippte den Wassereimer mit den Zehen an. Er trottete heran, versenkte seine grauschwarze Schnauze darin, trank und schnaubte.
    »Also erlaubt Miranda dir, ihn zu behalten?«
    Ich rekapitulierte die einstündige Auseinandersetzung, die wir nach meiner Rückkehr gehabt hatten. »Nun ja … sie sagt, dass ich mir einen Job auf dem Markt suchen muss, um für sein Futter und seine Tierarztrechnungen aufzukommen. Außerdem muss dein Vater zustimmen, ihn zusammen mit Bruno zu befördern, wenn wir reisen, und er braucht eine veterinärärztliche Untersuchung, um sicherzustellen, dass er nicht an irgendeiner entsetzlichen Pferdeseuche leidet. Und ich muss ein Zuhause für ihn finden, wenn es Zeit für uns wird, nach Oregon zurückzukehren. Aber unterm Strich hat sie mir erlaubt, ihn zu behalten.«
    Natürlich gab es noch eine weitere Bedingung, die allerwichtigste Bedingung, durch die ich den Deal überhaupt erst hatte eintüten können. Ich hatte eingewilligt, Miss Grabschhand zu werden, um herauszufinden, wer von unserer Truppe (so denn überhaupt jemand) Absinthe und Peter beklaute.
    Stirnrunzelnd musterte ich Tesla und überlegte, ob er wirklich all den Kummer wert war, den er mich kosten würde. Er zog die Nase aus dem Eimer und beschnüffelte meine Füße, dann hob er den Kopf, um Pferdeschnodder und Wasser auf meine Beine zu prusten.
    »Ohne mich wärst du in einem Hundenapf gelandet, Tesla. Dieses kleine Detail solltest du nicht vergessen!« Ich riss ein langes Grasbüschel aus und wischte den feuchten Schnodder von meinem rechten Bein.
    Soren stützte die Arme auf seine Knie. »Heute Morgen habe ich Imogen getroffen.«
    Ich warf die Halme weg, rupfte frische aus und strafte Tesla mit einem finsteren Blick ab, während ich mein anderes Bein säuberte. »Ach ja? Ich auch. Sie hat gerade ein Sonnenbad genommen.«
    Soren versuchte, aus einem neuen Grashalm eine Pfeife zu basteln, aber er riss entzwei. Er warf ihn zu Tesla, der ihn prompt auffutterte. »Sie sagt, dass ihr Bruder ein paar Tage bei ihr bleibt.«
    Das wusste ich schon. Imogen hatte es am Vorabend erwähnt. Allem Anschein nach hatten sie sich lange Zeit nicht gesehen. Ich sinnierte darüber, wie viele Jahrhunderte für einen Vampir wohl eine »lange Zeit« waren. Ich ließ das Grasbüschel fallen und ging zu Tesla, um ihm den Hals zu tätscheln. »Ja, ich weiß.«
    Soren warf mir einen schiefen Blick zu. »Ich mag ihn nicht. Er ist zu …« Er sagte etwas auf Deutsch.
    »Was?«
    Er wedelte mit den Händen. »Zu schmierig. Zu glatt. Zu übereifrig. Ich glaube nicht, dass er

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