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Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition)

Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition)

Titel: Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister schreibt als Katie Maxwell
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aufwirbelten, rieselte auf mich herab, bis mein Mund und meine Haare voller Sand waren. Ich verlangsamte meinen Trab zu einem Trott und schließlich zu Schritttempo, während ich Feld um Feld voller Kühe, Pferde, Ziegen und ein paar Schafen passierte. Ich kaute den Streit mit meiner Mutter im Kopf noch mal durch und wandelte ihn entsprechend ab, bis alle guten Textpassagen von mir kamen und meine Argumente so überzeugend waren, dass meine Mutter sich vor der Überlegenheit meiner Logik verneigen und eingestehen musste, dass wir zurück nach Hause gehörten, und nicht ins tiefste Ungarn. Ich brummelte noch immer vor mich hin, als ich an einem großen, weißen mit Holzlatten verschalten Laster vorbeikam, so wie die, auf denen man Vieh transportiert. Ein alter Mann, der ein schmutzig graues Pferd am Zügel hielt, diskutierte hitzig mit einem hochgewachsenen, dünnen Kerl in teuren Schuhen, der sich immer wieder umguckte, als würde er etwas Schlechtes riechen. Neben dem Zaun stand ein Mädchen, das ein paar Jahre jünger war als ich, und versuchte, nicht zu weinen.
    Ich blieb stehen, weil ich Pferde mochte, und der alte Graue hatte schöne Konturen, einen muskulösen, geschwungenen Hals, runde Hüften, einen breiten Brustkorb und große, braune, traurige Augen.
    »Was ist da los?«, fragte ich das Mädchen, dabei für einen Moment vergessend, dass ich nicht zu Hause war, wo jeder Englisch sprach. Die Kleine drehte sich schniefend zu mir um.
    »Es ist wegen Tesla, dem Pferd von meinem
ópapi
– meinem Großvater. Milos nimmt ihn uns weg. Bist du aus Amerika?«
    »Ja, das bin ich. Wer ist Milos?«
    Sie deutete auf den alten Mann, der jetzt seine Hand ausstreckte. Der große, dünne Kerl redete auf ihn ein, während er ungarische Forint abzählte. »Ich lerne Englisch in der Schule. Ich spreche gut, nicht wahr? Milos, er ist ein …« Nun sagte sie etwas auf Ungarisch.
    »Ein was?«, hakte ich nach.
    Sie schniefte wieder. »Er nimmt alte Pferde, verstehst du? Sie machen Hundefutter daraus.«
    Ich starrte den alten Mann voller Entsetzen an. »Mein Gott, das ist ja furchtbar. Ist das denn nicht illegal? Wieso lässt der andere Mann das zu?«
    »Das ist mein Onkel Tarvic. Er sagt, er kann es sich nicht leisten, Tesla länger durchzufüttern, jetzt, wo mein
ópapi
tot ist, aber es macht mich so traurig. Tesla ist alt, aber er ist etwas Besonderes. Mein
ópapi
hat ihn mehr geliebt als all die anderen Pferde.«
    »He!«, brüllte ich und wühlte mit einer Hand in meiner Tasche, während ich durch das Tor auf die beiden Männer und das Pferd zustürmte. Der alte Gaul wieherte mich an und schwenkte den Kopf auf und ab, als wüsste er, was ich vorhatte. Womit er mir eine Nasenlänge voraus gewesen wäre. »He, Mister. Ich gebe Ihnen … äh … ich habe zweihundertvierzig amerikanische Dollar. In bar. Ich gebe sie Ihnen für das Pferd.«
    Das Mädchen stand hinter mir und schnatterte etwas auf Ungarisch. Ich nahm an, dass es für mich übersetzte, denn der große Mann drehte sich zu mir um und durchbohrte mich mit seinem Blick. Ich zog mein Portemonnaie heraus und winkte mit dem Taschengeld für ein Jahr, das mein Vater mir als Abschiedsgeschenk (oder als Bestechung, das ist Ansichtssache) mitgegeben hatte. Ich streckte ihm die Scheine hin. »Sag deinem Onkel, dass ich ihm das Geld gebe, wenn er das Pferd stattdessen an mich verkauft. Dann muss er dem alten Furz nichts zahlen.«
    »Dem alten Furz?«
    »Milos.«
    Sie drehte sich um und sagte etwas zu ihrem Onkel. Er fixierte mein Bargeld mit einem gierigen Glitzern in den Augen, doch der alte Mann fing an, mich anzubrüllen und wegzuschubsen. Ich klemmte den äußeren Rand des Geldbündels zwischen die Fingerspitzen und streckte es Onkel Tarvic hin. »Sag deinem Onkel, dass ich zu dem Markt unten an der Straße gehöre und dass das Pferd es dort gut haben wird. Wir werden dafür sorgen, dass es ihm an nichts fehlt.«
    Das Mädchen zögerte. »Das kümmert ihn nicht; er mag keine Pferde.«
    Ich stöhnte entnervt. »Sag ihm, was du willst, Hauptsache du bringst ihn dazu, mein Geld anzunehmen und mir das Pferd zu überlassen.«
    Milos, der alte Furz, versuchte von Neuem, mich von dem Feld zu schubsen, dabei fuchtelte er wild mit den Händen. Tesla legte die Ohren an und quittierte sein Gestikulieren mit einem warnenden Schnauben.
    »Und du wirst ihn wirklich gut behandeln? Du kümmerst dich um ihn?«
    »Würde ich freiwillig das Taschengeld eines ganzen Jahres hergeben, wenn ich

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