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Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition)

Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition)

Titel: Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister schreibt als Katie Maxwell
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Wasser zu holen und meiner Mutter die Gelegenheit zu geben, zu unserem Wohnwagen zu laufen, damit sie sich für ihre Beschwörungsshow umziehen konnte. Imogen zeigte mir sämtliche relevanten Stellen in den Handflächen der Leute, die zu ihr kamen, um sich aus der Hand lesen zu lassen, dabei erklärte sie, wie man die verschiedenen Knoten, Linien, Wülste und anderen handtypischen Merkmale interpretierte. Es war interessant, aber ehrlich gesagt kaufte ich ihr die Nummer nicht so ganz ab. Was vermutlich daran lag, dass ich die Handfläche einer Person nur mit meinen nackten Fingern hätte berühren müssen, um eine Menge mehr über sie zu erfahren, als dass sie nach Deutung eines Knubbels von der Form des Mars über eine ausgeprägte Streitlust verfügte.
    Es ergab sich kein Moment, um allein mit Imogen zu sprechen, bis kurz bevor die neue Band ihr Konzert gab. Alle Stände mit Ausnahme der Piercing-Bude schlossen zu dem Zeitpunkt. Die meisten Marktleute begaben sich ins Hauptzelt, um die Gruppe zu hören, zu tanzen und sich zu amüsieren. Peter war der Ansicht, dass es gut fürs Geschäft sei, wenn die Mitarbeiter sich unters Volk mischten, denn damit ließen sich Stammkunden ködern. Imogen sah sich die Bands immer an und verbrachte meistens die zwei Stunden, in denen sie spielten, damit, mit wechselnden Männern zu tanzen und gleichzeitig Elvis abzuwimmeln, wenn er sie bedrängte. Er fand nämlich, sie sollte sich ausschließlich ihm widmen. Für gewöhnlich lungerte ich währenddessen draußen herum, quatschte mit Soren oder Tallulah – sie verabscheute jede Art von Musik –, aber manchmal blieb ich auch für mich.
    Ich wartete, bis Imogen ihren letzten Kunden abgefertigt hatte. Als die Lautsprecher zu knacken begannen und Peter die Band ankündigte, spähte sie sehnsüchtig zum großen Zelt.
    »Hier, nimm das«, sagte sie und drückte mir ihre Geldkassette in die Hände. Sie war vollgepfropft mit Forints und Euros.
    »Was soll ich damit machen?« Insgeheim fragte ich mich, ob sie einen Teil ihrer Einnahmen für ihre Shoppingtouren abgeschöpft hatte, dann schämte ich mich auf der Stelle dafür, so etwas von einer Freundin auch nur zu denken.
    »Gib sie bitte an Peter weiter. Ich möchte die Heiteren Schrunden auf keinen Fall verpassen.«
    Das war der Name der Band: Heitere Schrunden. Ich weiß – mir war das auch zu hoch. Aber ich schätze, es hätte noch schlimmer sein können, wie zum Beispiel: Eitrige Schrunden.
    Ich zupfte mit den Zähnen an meiner Unterlippe. »Solltest du es nicht erst zählen, damit du deinen fairen Anteil bekommst?«
    »Könntest du das für mich übernehmen? Bitte, Fran.« Sie verstaute ihre Runensteine in einem großen Lederbeutel und strahlte mich an.
    »Warte, Imogen. Ich wollte dich fragen, ob …«
    »Ja?« Sie tappte ungeduldig mit dem Fuß und beobachtete die Menschenmassen, die in das große Zelt strömten, während das Kreischen der Rückkopplung über den Markt schallte. Die Band war offenbar bereit für ihren Auftritt.
    »Warst du heute shoppen? Ich habe dich gesucht, konnte dich aber nirgendwo finden.«
    »Ja, ich bin nach Sopron gefahren.« Das war eine große Stadt etwa zehn Kilometer die Straße runter. »War das alles?«
    »Nein. Ähm, was hast du denn gekauft?«
    Sie stierte mich an, als wäre mir plötzlich ein Affenkopf gewachsen. »Klamotten.«
    »Viele? Ich meine, hast du ein paar gute Schnäppchen gemacht?«
    Sie ließ ihr helles, kleines Lachen hören, das mich immer an einen gurgelnden Bach erinnerte. »Fran, ich kaufe nie Sonderangebote. Die sind was für mundane Leute.«
    Imogen zeichnete flink ein Schutzsymbol über meinen Kopf, dann hetzte sie zum Hauptzelt. Ich seufzte. So viel zu meinem detektivischen Spürsinn. Ich hatte den lieben langen Tag Leute befragt und war keinen Schritt weiter als zu Beginn. Außer dass ich jetzt wusste, dass jeder, der mit dem Markt in Verbindung stand, sich an dem Safe bedient haben konnte … allerdings hatte ich nur sieben Personen an dem Griff gespürt. Es ergab einfach keinen Sinn. Es ergab überhaupt keinen Sinn.
    Ich vertrödelte zehn Minuten damit, Imogens Einnahmen zu zählen, die Summe auf einem Zettel zu notieren und ihn sorgsam in der Geldkassette zu deponieren. Anschließend begab ich mich auf die Suche nach Peter.
    »Hallo, Peter. Imogen hat mich gebeten, dir das hier zu bringen. Ich habe das Geld gezählt und den Betrag aufgeschrieben.«
    »Was?«
    Peter stand im rückwärtigen Bereich des Zelts, zusammen mit

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