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Beißen fuer Anfaenger (komplett)

Beißen fuer Anfaenger (komplett)

Titel: Beißen fuer Anfaenger (komplett) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Erlöse darin deponiert hatte. Er sagt, dass er die Polizei einschalten muss, aber ich weiß nicht, was das bringen soll. Wer immer das Geld stiehlt, ist überaus clever. Er oder sie würde nicht den dummen Fehler begehen, Fingerabdrücke auf dem Tresor zu hinterlassen. Vor allem nicht, falls –«
    Sie hielt inne und guckte in ihren Tee, während sie den Löffel abklopfte und ihn auf den Tisch legte.
    »Falls was?«, fragte ich mit vollem Mund.
    Sie richtete ihre hellgrauen Augen auf mich. »Falls derjenige seine besondere Begabung benutzt, um das Geld zu stehlen.«
    Ich schluckte. »Wer käme dafür infrage?«
    »Ich weiß es nicht. Absinthe weiß es nicht. Peter weiß es nicht. Niemand weiß es.«
    Ich deutete ein Schulterzucken an, nicht bereit zuzugeben, dass ich mehr als glücklich wäre, wenn der Markt dichtmachen müsste und wir nach Hause fliegen könnten. »Die Polizei wird den Täter bestimmt schnappen.«
    »Das hier übersteigt die Kompetenz der Polizei, Fran. Es gibt nur eine einzige Person, die überhaupt herausfinden könnte, wer der Dieb ist.«
    Ich sah es nicht kommen. Ich rechnete kein bisschen damit, was ein für alle Mal bewies, dass ich nicht eine einzige medial veranlagte Faser in meinem Körper habe. Zumindest nicht in Bezug auf Hellsichtigkeit. Ich stopfte mir einen weiteren Bissen Armer Ritter in den Mund. »Und wer soll das sein?«
    »Du.«
    Ich würgte, und mir kullerten die Tränen aus den Augen, als ich keuchend versuchte, mit dem großen Brocken Toast, der in meiner Kehle feststeckte, nach Luft zu ringen.
    »Du bist die Einzige, die den Dieb entlarven kann, Fran.«
    »Ich werde gar nichts mehr tun können, wenn ich erstickt bin«, röchelte ich.
    Sie runzelte die Stirn. »Ich meine es ernst.«
    »Ich auch!«
    Sie reichte mir meine Teetasse. »Franny, du musst das tun. Ich weiß, du magst es nicht, jemanden anzufassen –«
    Ich wischte mir mit dem Handrücken die Tränen aus den Augen. »Nein.«
    »– aber dies ist ein Notfall.«
    Ich schüttelte den Kopf, hustete, trank einen Schluck Tee, hustete wieder und schniefte gegen meine triefende Nase an, die typisch ist für einen drohenden Erstickungstod. »Nein!«
    »Ich würde dich nicht darum bitten, wenn es nicht sehr wichtig wäre.«
    »Es ist nicht unser Problem! Absinthe und Peter können sich selbst darum kümmern, wahlweise die Polizei.«
    »Das können sie nicht, Schätzchen. Wenn sie es könnten, hätten sie es längst getan. Du musst ihnen helfen.«
    »Ich muss gar nichts«, schnauzte ich meinen halb aufgegessenen Armen Ritter an.
    »Bitte, Franny. Unsere gesamte Zukunft steht auf dem Spiel –«
    »Das hier ist nicht unsere Zukunft!«, explodierte ich und knallte meine Hand so vehement auf den Tisch, dass die Tassen erschrocken klirrten. Ich war plötzlich so aufgebracht, dass ich nicht mehr klar denken konnte. »Zu Hause ist unsere Zukunft und nicht bei dieser Freakshow! Ich lasse nicht zu, dass du mich in ein Monster verwandelst, wie die anderen es sind! Ich will einfach ganz normal sein. Du weißt doch, was normal ist, oder? Es ist das, was du nicht bist!«
    Ihre Augen weiteten sich, und mir schwante, dass sie jeden Moment mit ihrer »Du bist kein Freak; du wurdest gesegnet und mit einer Gabe ausgestattet, nach der andere sich die Finger lecken würden«-Tirade loslegen würde. Sie war mir sehr vertraut, immerhin hörte ich sie durchschnittlich einmal im Monat, nach unserer Ankunft auf dem Markt war ich sogar alle paar Tage in den Genuss gekommen. Aber ich konnte sie nicht noch einmal über mich ergehen lassen. Nicht jetzt. Nicht, während ich wegen Ben und all dem anderen so verwirrt war.
    »Wo gehst du hin?«, rief sie, als ich vom Tisch aufsprang und mir meine Tasche schnappte.
    »Raus.«
    »Francesca Marie –«
    Ich schnitt ihr das Wort ab, indem ich die Wohnwagentür hinter mir zuknallte, dann sprang ich die Metallstufen hinunter und rannte, meine Tasche fest gegen meine Brust gepresst, durch das Labyrinth von Wohnwagen am rückwärtigen Teil der großen Wiese, die den Markt beherbergte. Einige Schausteller wünschten mir einen guten Morgen, aber ich ignorierte sie, während ich in einen stetigen Trab verfiel, von dem ich wusste, dass ich ihn kilometerweit durchhalten konnte. Ich lief durch die Bäume, die die Wiese umsäumten, dann eine grasbewachsene Böschung hinunter und auf die Straße, die in die Stadt Kapuvár führte.
    Autos brausten auf ihrem Weg aus und nach Kapuvár an mir vorbei, und der Staub, den sie

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