Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Belials Braut

Belials Braut

Titel: Belials Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
sehr schnell Feuer. Alles lief so rasch ab, dass er nicht mehr dazu kam, zu reagieren und etwas anderes zu unternehmen. Er sah noch, wie nicht nur das Kreuz brannte, sondern auch er selbst. Der Gedanke steckte noch in ihm, als ihn plötzlich der erste heiße Rauch erreichte und damit auch die Flammenspitzen.
    Sie fuhren von unten her gegen sein Gesicht. Huschten darüber hinweg und erreichten die dünnen Haare des Mannes, die sich im Nu entzündeten.
    Erst jetzt schrie der alte Mann auf. Er ließ das Kreuz fallen, das vor seinen Füßen weiterbrannte. Für ihn jedoch war es zu spät. Das Feuer hatte ihn erfasst, als wäre es mit einem Brandbeschleuniger zusätzlich versehen gewesen.
    In einer verzweifelten Geste riss Dominik noch beide Hände hoch. Er stieß damit gegen das Becken mit Weihwasser. Durch den harten Aufprall wurde es aus der Halterung gerissen. Es kippte nach unten, und das geweihte Wasser klatschte auf den Kopf des alten Priesters.
    Es war wie ein Hohn. Nicht, aber auch gar nichts konnte gelöscht werden. Es war ein Zischen zu hören, mehr nicht, und dabei sank Dominik zusammen.
    Noch immer fanden die Flammen genügend Nahrung. Es waren keine Hände da, die sie löschten. Nur einige Schritte entfernt stand Angelina und schaute dem Vorgang mit großer Zufriedenheit zu. Dabei streckte sie einen Arm aus und zerrte Frank Duffy von der Couch hoch. »Niemand nimmt uns weg, was uns gehört!«, flüsterte sie mit scharfer Stimme. »Niemand, verstehst du!«
    Ob er das hatte, blieb fraglich, denn er gab keine Antwort. Angelina war es eigentlich gleichgültig. Sie drehte sich mit ihm zusammen um und zog ihn mit zum Ausgang.
    Die letzten, klagenden Worte des verbrennenden alten Priesters störten sie nicht...
    ***
    Angelina war da und mit ihr auch Frank Duffy!
    Mir war sofort klar, was das zu bedeuten hatte. Der alte Pfarrer hatte es nicht mehr geschafft, ihn zu beschützen. Er war jemand, der noch sein Leben für eine Aufgabe einsetzte. Da es ihm nicht gelungen war, ging ich davon aus, dass er nicht mehr am Leben war. Und ich dachte noch einen Schritt weiter. Nicht nur Belial war dort gewesen, auch Angelina. Nur hatten wir sie nicht gesehen.
    Ich fragte mich auch, ob dieser komische Keeper wusste, wer Suko und ich tatsächlich waren. Wenn ja, dann hatte er gut geschauspielert. Ich war davon überzeugt, dass Suko diese Haltung ebenso fortführen wollte wie ich. Aber ich musste mich schon stark zusammenreißen, um das in die Wege zu leiten.
    »Da ist sie ja!«, flüsterte ich staunend und schüttelte den Kopf. »Das kann ich nicht begreifen...«
    »Aber bitte, Sir. Sie ist doch kein normaler Mensch. Sie haben sich in einen Engel verliebt, Sie beide. Das kann nicht jeder von sich behaupten.«
    Aus seiner Sicht hatte er Recht. Wenn ich mir Angelina anschaute, dann ähnelte sie tatsächlich einem Engel, allerdings einem ohne Flügel oder Schwingen.
    Man vergleicht oft die Schönheit einer Frau mit der eines Engels, und das traf auf Angelina zu. Aber ich wusste sehr gut, dass es im Leben nicht auf das Aussehen eines Menschen ankommt, sondern auf seine inneren Werte, so schmalzig sich dies auch anhören mag. Es ist nun mal so.
    Uns wurde der perfekte nackte Körper geboten. Kein Designer hätte dagegen etwas haben können. Es war einfach wunderbar, sie so zu sehen, wenn man die entsprechende Einstellung mitbrachte und sich auch nicht an ihrer bläulichen Haut störte, die auf mich wirkte, als wäre sie angemalt worden.
    Sie schaute uns an.
    Wir waren sicher, dass sie uns auch sah. Auf ihrem perfekten Gesicht zogen sich die Lippen zu einem Lächeln in die Breite. Aber dieses Lächeln enthielt keinerlei Wärme. Es war aufgesetzt, es war kalt, und ich erinnerte mich dabei an die kalte und glatte Fratze des mächtigsten schwarzen Engels mit dem Namen Luzifer.
    Und sie hatte Frank Duffy bei sich. Was einmal zu ihrer und Belial’s Welt gehörte, das wollten beide nicht mehr abgeben. Bewiesen hatten sie das leider.
    Der Engel der Lügen ließ sich nicht blicken. Aber Angelina reichte uns. So wussten wir zumindest, wie die Person aussah, die Menschen in ihre Falle lockte, um sie Belial zuzutreiben.
    Auch jetzt noch machte der veränderte Frank Duffy auf mich einen grotesken Eindruck. In seinem Gesicht fanden wir kein Spiegelbild seiner Gefühle. Es blieb einfach glatt. Da war weder ein Lächeln noch ein Ausdruck der Wut zu sehen.
    Ich war bisher stumm gewesen, ebenso wie Suko. Das sollte nicht so bleiben. Ich wollte den

Weitere Kostenlose Bücher