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Bell ist der Nächste

Bell ist der Nächste

Titel: Bell ist der Nächste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Dolan
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auf einen Weg, der sich Richtung Nordosten bog, ein schmaler Pfad von festgetretener Erde.
    Wir folgten ihm in eine Schlucht hinunter, und als er wieder hochführte, gab es eine Abzweigung nach links. Wir folgten der Abzweigung über eine kleine Lichtung, auf der reichlich wilder Farn wuchs. Bald danach verzweigte sich der Pfad erneut.
    Dort blieben wir stehen.
    »Das Gebiet ist einfach zu groß«, sagte Elizabeth.
    »Ich weiß.«
    Sie richtete ihre Taschenlampe auf den Pfad zur Rechten. »Ich mag die Idee, sich aufzuteilen, überhaupt nicht.«
    »Ich auch nicht.«
    Schweigend standen die Bäume um uns herum, schienen zu warten.
    Sie küsste mich rasch auf den Mund. »Lass dich nicht wieder anschießen.«
    »Wie stehen meine Chancen?«, sagte ich.
    Ich ging nach links. Nach einer Weile kreuzte der Pfad eine kleine Straße und führte dahinter an einer dunklen Hütte vorbei, die größer war als die von Charlie Dawtrey. Ich richtete die Taschenlampe auf die Fenster und Türen und stellte fest, dass nichts aufgebrochen war.
    Hinter der Hütte verbreiterte sich der Pfad, und der Wald wurde lichter. Das Land war leicht abschüssig, und die freiliegenden Wurzeln der Bäume formten eine Art natürliche Stufen. Als ich sie hinuntergegangen war, holte ich mein Handy aus der Tasche, wählte Nicks Nummer und lauschte auf die sorglose Stimme des Fünfzehnjährigen, der mir erzählte, ich solle eine Nachricht hinterlassen, er werde dann vielleicht zurückrufen.
    Ein Stück weiter wurde die Luft schon kühler. Irgendwo brannte ein Holzfeuer. Der festgetretene Erdboden verwandelte sich in Sand. Lake Superior kam in Sicht, dunkelgrün unter einem blauschwarzen Himmel. Das Mondlicht glitzerte auf dem Wasser.
    Ich fand ihn im Sand zusammengekauert, die Arme um die Knie geschlungen, den Kopf gesenkt. Strähnen seines schwarzen Haars verdeckten sein Gesicht.
    Ich kniete mich vor ihn. »Nick, ist alles in Ordnung?«
    Er hob den Kopf und wischte sich das Gesicht ab. »Was wollen Sie?«
    »Ich habe dich gesucht.«
    »Lassen Sie mich einfach in Ruhe.«
    »Deine Mutter macht sich Sorgen. Wir dachten, wir finden dich in der Hütte.«
    Er starrte auf den dunklen See hinaus. »In der Hütte konnte ich es nicht tun.«
    Ich spürte, wie sich mein Magen zusammenzog. »Was tun?«
    »Was glauben Sie denn?«
    »Nick, wo ist der Senator?«
    Er deutete mit seiner rechten Hand über die Schulter. »Ein Stück weiter am Strand. Da habe ich ihn zurückgelassen.«
    Ich sah einen schwarzen Schimmer auf seiner Hand. Der Strahl der Taschenlampe verwandelte Schwarz zu Rot.
    »Bist du verletzt?«, sagte ich.
    Er schüttelte den Kopf, sah mich nicht an.
    »Du blutest.«
    Er hielt seine Hand hoch und betrachtete sie. »Nicht mein Blut, Mann.«
    Ich versuchte, mir das Blut zu erklären. Es war kein Schuss gefallen. Ich hätte ihn gehört.
    »Wo ist die Waffe, Nick?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Was ist passiert?«
    Er umklammerte wieder seine Knie und senkte den Kopf darüber. Er antwortete mir nicht.
    »Ich möchte dir helfen«, sagte ich sanft, »aber ich muss wissen, was passiert ist.«
    »Ich will Ihre Hilfe nicht.«
    »Was werde ich dort am Strand finden, Nick?«
    »Schauen Sie doch selbst nach. Es hält Sie niemand auf.«
    Ich streckte die Hand aus, um ihm die Haare aus dem Gesicht zu streichen. »Erzähl mir, was mit der Waffe passiert ist.«
    Er schlug meine Hand weg. »Hauen Sie ab.«
    »Sag’s mir.«
    Ich sah, wie er schauderte, und dann brachen sich die Worte mühsam Bahn.
    »Was soll ich denn sagen? Ich hab ihn im Sand niederknien lassen und ihm die Waffe an den Kopf gehalten. Und er hat es zugegeben – er hat mir gesagt, dass er Terry hat töten lassen.«
    Nick begrub das Gesicht in den Händen, und ich strich ihm noch einmal über das Haar. Jetzt ließ er es zu. Er wiegte sich vor und zurück, und seine Stimme war wie eine offene Wunde. »Er hat es zugegeben, und trotzdem konnte ich es nicht tun. Ich konnte einfach nicht abdrücken. Warum nur?«
    Ich setzte mich neben ihn auf den Boden und legte ihm den Arm um die Schultern. Ich sah die Wellen auf das Ufer zurollen, während der Rhythmus, in dem Nick sich wiegte, allmählich langsamer wurde. Schließlich kam er zur Ruhe. Ich half ihm auf, als er so weit war, und brachte ihn zum Wasser, wo er sich die Hände und das Gesicht wusch.
    »Ich möchte, dass du hier auf mich wartest«, sagte ich. »Und dann gehen wir zusammen zur Hütte zurück.«
    Er nickte zerstreut.
    »Ich bleib nicht lang«, sagte

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