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Bell ist der Nächste

Bell ist der Nächste

Titel: Bell ist der Nächste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Dolan
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blieben am Haus zurück.
    Endlich war Nicks Stimme zu hören, weit weg. »Hinterlassen Sie eine Nachricht, und ich rufe vielleicht zurück.«
    »Nick«, sagte ich. »Ruf mich zurück. Tu gar nichts, bis du mit mir gesprochen hast.«
    Elizabeth überholte gerade einen langsamen Camper.
    »Wie viel Vorsprung, glaubst du, hat er?«, fragte ich.
    »Ich weiß es nicht.«
    »Vielleicht ist er ja mit dem Fahrrad unterwegs.«
    Ich wollte glauben, dass er mit dem Fahrrad unterwegs war und dass wir ihn auf der Straße überholen würden. Es waren neun Kilometer von Sault Sainte Marie bis Brimley. Aber es war völlig egal, was ich wollte. Nick hatte seinen eigenen Willen. Wir hatten uns geirrt, als wir annahmen, er würde uns vertrauen und sich von Tillmans Haus fernhalten. Offenbar war er noch am Abend hergekommen. Er war durch den Wald geschlichen und hatte am Fenster gelauscht. Er war die ganze Zeit draußen im Dunkeln gehockt, hatte Tillmans Geständnis gehört und auch von Delacortes Kugelschreiber. Kurz entschlossen war er direkt zu Delacortes Haus gefahren.
    Das Geld bedeutete ihm nichts. Er wollte bloß den Namen des Mannes, der für den Tod seines Bruders verantwortlich war.
    »Ich habe Madelyns Telefonnummer nicht«, sagte ich.
    Sie gab mir ihr Handy, und ich fand die Nummer in der Anrufliste.
    Als Madelyn ans Telefon ging, klang sie benommen. Es bedurfte einiger Mühe, ihr zu erklären, wer ich war, aber nach einer Weile erinnerte sie sich wieder an mich.
    »Worum geht es denn, Mr Loogan?«
    Ich drückte eine Taste, um die Freisprechanlage zu aktivieren. »Detective Waishkey ist hier bei mir«, sagte ich. »Wir versuchen, Nick zu erreichen. Ist er zu Hause?«
    »Er ist mit Freunden ins Kino gegangen – mit Kevin und J. T.«
    »In Brimley?«
    »In Sault Sainte Marie.«
    »Das ist doch sehr weit. Ist er mit dem Fahrrad unterwegs?«
    »Nein, sie haben den Pick-up genommen. Kevin hat den Führerschein.«
    »Welchen Pick-up?«, fragte ich. Dann fiel mir der rostige Pick-up bei ihrem Haus wieder ein.
    »Den von Nicks Vater«, sagte sie. »Ich hab sie damit schon früher mal nach Sault Sainte Marie fahren lassen. Kevin hat die Verantwortung. Ist was passiert?«
    »Ich hoffe nicht. Sind Sie sicher, dass die drei zusammen sind? Haben Sie gesehen, wie sie weggefahren sind?«
    Ein Rauschen in der Leitung. Dann: »Nein. Nick hat mich angerufen, um mir zu sagen, dass sie fahren wollten. Sie waren schon weg, als ich nach Hause kam. Langsam machen Sie mir Angst, Mr Loogan. Was ist denn los?«
    Ich wandte mich, weil ich nicht sicher war, was ich antworten sollte, an Elizabeth.
    »Wir haben den Eindruck«, sagte sie, »dass Nick vielleicht auf die Idee gekommen ist, dass der Senator für den Tod von Terry verantwortlich ist. Wir machen uns Sorgen, was er vorhat.«
    Madelyn brauchte ein paar Sekunden, um diese Neuigkeiten zu verdauen. Ich war gespannt, wie sie wohl darauf reagieren würde.
    Nach einem Augenblick des Schweigens sagte sie einfach nur: »Wie soll Nick denn darauf kommen?«
    »Das ist nicht wichtig«, sagte Elizabeth. »Ist der Senator noch in der Hütte?«
    Wieder vergingen ein paar Sekunden. »Ja.«
    »Nick weiß, dass er da ist«, sagte Elizabeth. »Das Beste wäre, den Senator anzurufen und ihm zu sagen, dass er sich davonmachen soll. Wir sind schon auf dem Weg.«
    Die Verbindung brach ab. Madelyn hatte das Gespräch beendet. Drei Minuten später rief sie zurück. »Ich habe John nicht erreicht. Wenn er schläft, hat er sein Handy vielleicht ausgestellt.«
    »Gibt es in der Hütte einen Festnetzanschluss?«, fragte ich.
    »Nicht mehr seit Charlies Tod. Nick geht auch nicht ans Telefon. Und noch etwas – Kevin und J. T. sind nicht bei ihm. Ich habe gerade mit ihren Müttern gesprochen.«
    Ich dachte an Sarah – wie scharf sie darauf war, Autofahren zu lernen. Nick bestimmt auch. Und auf dem Land fingen sie noch früher damit an.
    »Könnte es sein, dass er den Pick-up selber fährt?«, fragte ich Madelyn.
    »Er weiß, dass er das nicht tun soll«, sagte sie. »Aber es könnte sein. Charlie hat ihm das Fahren beigebracht.«
    Ich blickte zu Elizabeth hinüber, sah ihr Profil im Schein des Armaturenbretts, ihre lässige Art, das Lenkrad zu halten. Die Felder auf beiden Seiten verloren sich in einem leeren Dunkel.
    »Mrs Turner«, sagte Elizabeth jetzt mir ruhiger Stimme, »ich muss wissen, ob Sie eine Waffe im Haus haben oder ob es in der Hütte eine gibt.«
    »Nein«, antwortete Madelyn mit hohler Stimme. »Glauben

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