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Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz

Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz

Titel: Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARAH MORGAN
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verloren?“
    „Ich bin quasi dorthin strafversetzt worden!“
    „Von wem?“
    Bella seufzte. „Haben wir nicht schon genug über dieses Camp diskutiert? Schlimm genug, dass ich zwei Wochen dort festgesessen habe. Jetzt will ich es nur noch so schnell wie möglich vergessen. Mein Hirn ist schon völlig lahm vor lauter Selbstreflektion! Und gegen Meditation bin ich regelrecht allergisch. Das Leben ist auch ohne all das schon schwer genug …“
    Stumm beobachtete sie, wie Zafid einen Becher Wasser einschenkte. Seine Bewegungen waren exakt abgezirkelt und wirkten irgendwie zuversichtlich. Abgesehen davon, dass er geradezu unverschämt gut aussah, war er auf jeden Fall viel zu ernst für sie. Und als er sich jetzt zu ihr umwandte, begegnete er ihrem Blick mit der gleichen grimmigen Missbilligung, die Bella von ihrem Vater kannte.
    Entnervt schloss sie die Augen und presste eine Hand gegen ihren schmerzenden Schädel, der ihr mehr und mehr zu schaffen machte.
    „Wie schlimm sind Ihre Kopfschmerzen?“
    „Welche Kopfschmerzen?“ Lieber würde sie tot zu Boden sinken, als sich vor diesem Adonis mit der steinernen Miene eine Blöße zu geben! „Mir ging es nie besser in meinem Leben …“
    „Sie leiden immer noch unter dem Wasserverlust. Hier, trinken Sie.“
    Am liebsten hätte sie ihn ignoriert, doch ihr Schädel hämmerte derart, dass sie mühsam die Lider hob und nach dem Becher griff, den er ihr hinhielt. „Wie kommt es, dass Sie so viel Wasser bei sich haben?“, fragte Bella, nachdem sie ein paar Schlucke genommen hatte.
    „Anders als Sie bin ich gut vorbereitet hierhergekommen“, gab er arrogant zurück. „Außerdem bin ich es nicht gewohnt, eine Frage wiederholen zu müssen. Also … wer hat Sie ins Einkehr-Zentrum geschickt?“
    „Mein Vater.“ Sie trank noch mehr Wasser. „Hier soll ich mich selbst finden.“
    „Stattdessen sind Sie verloren gegangen …“
    Das spöttische Lächeln hellte seine dunklen Züge derart auf, dass es Bella den Atem verschlug. Ihre Augen weiteten sich, und da plötzlich auch noch ihre Hände zu zittern begannen, stellte sie den Becher vorsichtig zur Seite.
    „Nochmals danke, dass Sie mich gerettet haben.“
    „Was blieb mir anderes übrig? Sie sind mitten auf meinem Reitpfad kollabiert“, erwiderte er wenig charmant.
    Bella öffnete schon den Mund, schloss ihn aber gleich wieder. Zafid hatte sie nicht aus den Augen gelassen. „Also … wer sind Sie?“, fragte er herrisch.
    Erneut weiteten sich ihre Augen, diesmal aber nicht vor Bewunderung. Noch nie war sie gefragt worden, wer sie war. Jeder kannte sie! Einfach jeder ! Egal, ob in London, New York, Mailand, Paris oder sonst wo. Auf Schritt und Tritt wurde sie verfolgt, fotografiert und kritisiert. Menschen, die sie nie zuvor gesehen hatte, benahmen sich ihr gegenüber wie alte Freunde. Oder Feinde. Jeder hatte eine Meinung über sie.
    Meistens keine gute …
    Doch hier, mitten in der arabischen Wüste, zählte weder ihr Gesicht noch ihr Name. Und erst jetzt kam Bella richtig zu Bewusstsein, dass auch niemand ihren derzeitigen Aufenthaltsort kannte. Niemand beobachtete sie, und keiner wartete darauf, dass der skandalträchtige Balfour-Zwilling wieder einmal auf dem gesellschaftlichen Parkett ausglitt. Wahrscheinlich langweilten sich die sensationslüsternen Reporter schon zu Tode!
    Ein ungewohntes und ungeheuer belebendes Gefühl von Freiheit machte sich in ihr breit. Strahlend lächelte sie ihrem Retter zu. „Ich bin Kate“, behauptete sie aus einem verrückten Impuls heraus. „Und Sie sind …?“
    „Wer ist Olivia?“, fragte er inquisitorisch, anstatt ihr zu antworten. „Und was soll sie auf keinen Fall tun?“
    Als Bella an die Situation zurückdachte, die sie hierher gebracht hatte, verblasste ihr Lächeln. „Was wissen Sie von Olivia?“
    „Während Ihres Deliriums haben Sie immer wieder diesen Namen genannt: Nein, Olivia, das darfst du nicht tun! Bitte tu es nicht! Wer ist sie?“
    „Jemand, den ich kenne …“, flüsterte Bella und begann am ganzen Körper zu zittern. Was hatte sie ihm noch offenbart, ohne dass sie es wusste? Plötzlich fühlte sie sich schrecklich unsicher und verletzlich. „Habe ich noch etwas gesagt?“
    Vielleicht auch etwas über Zoe? Oder über diesen grauenhaften Abend?
    „Nicht viel. Weiß überhaupt jemand, dass sie heimlich das Zentrum verlassen haben?“
    „Nein.“ Bella dachte an ihr Gespräch mit Atif. „Aber ich denke, sie werden ahnen, was ich vorhatte

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