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Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz

Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz

Titel: Bella und der geheimnisvolle Wüstenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARAH MORGAN
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dass sich ihre Eltern gar nicht lieben? Und was ist mit deiner Frau? Wenn sie sich nun in jemand anderen verliebt und eine Affäre hat?“
    „Meine Frau wird keinen Grund haben fremdzugehen“, erwiderte er arrogant und betrachtete sinnend ihre angespannte Miene. „Warum bewegt dich dieses Thema so tief?“
    „Tut es doch gar nicht“, zischte Bella und brachte damit ungewollt die Pferde in Aufruhr. Blitzschnell griff Zafid nach ihren hängenden Zügeln und brachte Amira mit der einen Hand zur Raison, während er die andere einsetzte, um den nervösen Hengst zu beruhigen.
    „Tut mir leid“, murmelte Bella beschämt. „Es geht mich eigentlich auch gar nichts an. Lass uns einfach zurückreiten, ja?“
    „Du scheinst sehr strenge Ansichten über die Ehe zu haben“, stellte Zafid kurz darauf fest, als sie gemächlich nebeneinanderher trabten. „Warst du schon einmal verheiratet?“
    „Nein!“, protestierte sie entsetzt. „Wenigstens ein Fehler, den ich mir noch nicht habe zuschulden kommen lassen.“
    „Also noch nie verheiratet … und trotzdem warst du mit Männern zusammen.“
    Bella ignorierte den feinen Stich in ihrem Herzen und warf ihm einen ironischen Seitenblick zu. „Aber nein, wie kommst du denn darauf?“, fragte sie zynisch. „Ich war natürlich noch Jungfrau … bis vor drei Tagen!“
    Warum machte es ihr etwas aus, dass sein attraktives Gesicht sich vor Missbilligung verdunkelte? Bisher hatte sie es immer als kleine Triumphe gewertet, wenn sie Leute vorsätzlich schockieren konnte.
    Warum war das bei ihm anders? Warum wollte sie in seiner Nähe nicht Bella Balfoursein? Ja, nicht einmal an sie denken?
    „Was ist los?“, fragte Zafid besorgt und beugte sich zu ihr hinüber. „Hast du Sand in die Augen bekommen? Lass mal sehen …“
    „N…ein, schon gut!“, wehrte Bella ab und wischte sich mit dem Handrücken über die brennenden Augen. „Ich … ich bin nur so überwältigt von dieser grandiosen Weite. Es ist, als wären wir beide die einzigen Menschen auf der Welt.“
    Zafid lachte leise. „Vor wenigen Tagen hätte dir diese Vorstellung noch eine Heidenangst eingejagt. Ganz abgesehen von dem fehlenden Spiegel, deinem iPod …“
    „Schon gut!“, wehrte Bella lachend ab. „Inzwischen glaube sogar ich, dass ich eine Therapie brauche.“
    „Ein paar Tage in der Abgeschiedenheit der Wüste sind eine wundervolle Therapie, habibati … willst du mir nicht sagen, was dich quält?“
    Wie hätte er wohl reagiert, wenn sie ihm gestehen würde, Angst davor zu haben, in die Zivilisation zurückzukehren, die sie noch vor Kurzem so schmerzlich herbeigesehnt hatte?
    „Hast du dir nicht auch manchmal gewünscht, das Leben wäre einfacher?“, platzte sie stattdessen heraus und sah, wie sich sein Gesicht verdunkelte.
    „Ich erlaube mir derartige Gedanken nicht, weil ich weiß, dass sie keine Option zur Realität sind. Aber das war es nicht, was du eigentlich sagen wolltest, nicht wahr?“
    Bella presste die Lippen zusammen. Vor vier Tagen waren sie noch Fremde füreinander gewesen … und doch schien er sie besser zu kennen als ihre eigene Familie.
    „Du hast mir so gut wie nichts von deinem wirklichen Leben erzählt“, fuhr Zafid fort.
    Weil es ein hohles Leben ist, das niemandem nützt! Am wenigsten mir selbst!
    „Du hast erwähnt, dass dein Vater dich ins Einkehr-Zentrum geschickt hat …“
    „War das nicht wirklich nett von ihm?“, höhnte Bella.
    „Offenbar siehst du es anders, aber …“
    „Lass uns schnell zur Oase zurückreiten, bevor es zu heiß für die Pferde wird.“ Ohne seine Antwort abzuwarten, presste Bella ihre Hacken in Amiras Flanken. Die Stute reagierte sofort. „Wer zuerst da ist …“
    Noch weit vor ihrem Ziel hatte Zafid sie eingeholt, griff ihr heftig in die Zügel und brachte damit Pferd und Reiterin zum Stehen. „Versuch das nie wieder!“, herrschte er sie an. „Du magst vielleicht ganz gut reiten können, aber Amira ist mein kostbarster Besitz! Sie ist unersetzlich!“
    Im Gegensatz zu mir! dachte Bella aufrührerisch, schämte sich aber sofort für diese Albernheit. Zafid war im Recht. Schon zum zweiten Mal hatte sie gedankenlos seine Lieblingstute in Gefahr gebracht. Trotzdem konnte sie nicht aus ihrer Haut …
    „Wenn sie so kostbar ist, warum versteckst du sie dann in verlassenen Stallungen mitten in der Wüste.“
    „Gerade weil sie unersetzlich ist!“, erwiderte Zafid und maß Bella mit einem Blick, als würde er überlegen, wie

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