Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht
du, er erinnert mich an dich, Jake«, sagte sie zärtlich, immer noch keuchend.
»Hör auf mich mit diesem Ding zu vergleichen«, stieà ich zwischen den Zähnen hervor.
»Ich meinte nur deinen Wachstumsschub«, sagte sie und sah aus, als hätte ich ihre Gefühle verletzt. Gut so. »Du bist so in die Höhe geschossen. Man konnte dir förmlich beim Wachsen zusehen. Er ist genauso. Er wächst auch so schnell.«
Um die Worte zurückzuhalten, die ich am liebsten gesagt hätte, biss ich mir auf die Zunge â so fest, dass ich Blut im Mund schmeckte. Ich wusste, es würde schneller heilen, als ich schlucken konnte. So müsste Bella auch sein. Wenn sie so stark wäre wie ich, wenn ihre Wunden auch so schnell heilen würden â¦
Sie atmete jetzt wieder leichter, dann lehnte sie sich ins Sofa zurück, ihr Körper wurde schlaff.
»Hmm«, machte Carlisle. Als ich aufschaute, war sein Blick auf mich gerichtet.
»Was ist?«, sagte ich.
Edward legte den Kopf schräg, während er über das nachdachte, was in Carlisles Kopf vorging.
»Du weiÃt, dass ich mir über das Erbgut des Fötus Gedanken gemacht habe, Jacob. Ãber seine Chromosomen.«
»Was ist damit?«
»Nun ja, wenn man die Ãhnlichkeiten zwischen euch bedenkt â¦Â«
»Ãhnlichkeit en ?«, knurrte ich, der Plural passte mir nicht.
»Das schnelle Wachstum und die Tatsache, dass Alice euch beide nicht sehen kann.«
Ich merkte, wie mir die Kinnlade herunterfiel. An das Zweite hatte ich gar nicht mehr gedacht.
»Tja, ich frage mich, ob wir möglicherweise eine Antwort haben. Wenn die Ãhnlichkeiten genetisch bedingt sind.«
»Vierundzwanzig Paare«, sagte Edward leise.
»Das wisst ihr doch gar nicht.«
»Nein. Aber es ist interessant, darüber nachzudenken«, sagte Carlisle beschwichtigend.
»O ja. Total faszinierend.«
Bella fing wieder leise zu schnarchen an, wie als Kommentar zu meiner sarkastischen Bemerkung.
Dann vertieften sie das Thema Genetik so weit, dass ich nur noch Wörter wie das und und verstand. Und natürlich meinen Namen. Alice mischte sich ein und zwitscherte ab und zu etwas dazwischen.
Obwohl sie über mich sprachen, versuchte ich gar nicht erst, ihre Schlussfolgerungen nachzuvollziehen. Ich hatte anderes im Kopf, einige Fakten, die ich in Einklang zu bringen versuchte.
Erstens hatte Bella gesagt, das Wesen sei durch eine Art Vampirhaut geschützt, etwas, das weder Ultraschall noch Nadeln durchdringen konnten. Zweitens hatte Rosalie gesagt, sie wollten das Wesen sicher entbinden. Drittens hatte Edward gesagt, dass sich in den Mythen Monster wie dieses durch den Mutterleib hindurchgebissen hätten.
Ich schauderte.
Und das passte auf grauenhafte Weise zusammen, denn viertens gab es nicht viel, das etwas so Hartes wie Vampirhaut durchdringen konnte. Die Zähne der Halbwesen waren, den Mythen zufolge, stark genug. Meine Zähne waren stark genug.
Und Vampirzähne waren stark genug.
Es war schwer, nicht das Offensichtliche zu sehen, auch wenn ich es nicht wollte. Denn ich hatte eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wie Rosalie das Ding »sicher« herausbekommen wollte.
D as wollte ich alles gar nicht wissen
Ich stand früh auf, lange vor Sonnenaufgang. Ich hatte nur kurz und unruhig an das Sofa gelehnt geschlafen. Edward weckte mich, als Bellas Gesicht erhitzt war, und nahm meinen Platz ein, um sie wieder abzukühlen. Ich reckte mich und entschied, dass ich mich genügend ausgeruht hatte, um an die Arbeit zu gehen.
»Danke«, sagte Edward ruhig. »Wenn der Weg frei ist, werden sie sich heute aufmachen.«
»Ich halte dich auf dem Laufenden.«
Es war ein gutes Gefühl, wieder in mein Wolfs-Ich zu schlüpfen. Ich war steif vom langen Stillsitzen. Ich dehnte meine Schritte, um die müden Knochen in Schwung zu bringen.
Morgen, Jacob , sagte Leah.
Gut, dass du schon auf bist. Schläft Seth?
Noch nicht , dachte Seth schläfrig. Aber gleich. Was gibtâs?
Meinst du, du kannst noch eine Stunde durchhalten?
Klar. Kein Problem. Seth kam sofort auf die FüÃe und schüttelte das Fell.
Wir beide schlagen uns mal ein bisschen tiefer in den Wald , sagte ich zu Leah . Seth, übernimm du die Grenze.
Alles klar. Seth fiel in einen leichten Laufschritt.
Auf zu einem weiteren Vampirdienst , grummelte Leah.
Hast du damit ein Problem?
Aber nein. Es gibt
Weitere Kostenlose Bücher