Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
Vom Netzwerk:
auf deine eigene Weise. Du bist es wert, dass man dir folgt, Jacob.
    Ich war so perplex, dass mir erst mal nichts einfiel. Es dauerte einen Augenblick, bis ich antworten konnte.
    Oh, danke. Obwohl ich nicht versprechen kann, dass ich mir darauf nichts einbilde. Wie komme ich denn dazu?
    Sie antwortete nicht gleich, und ich folgte dem stummenStrom ihrer Gedanken. Sie dachte über die Zukunft nach – über das, was ich neulich zu Jared gesagt hatte. Dass es nicht mehr so lange dauern würde und dass ich dann wieder in den Wald gehen würde. Sie dachte an mein Versprechen, dass sie und Seth zu Sams Rudel zurückkehren würden, wenn die Cullens erst weg waren …
    Ich möchte bei dir bleiben , sagte sie dann.
    Der Schreck fuhr mir in die Beine, blockierte meine Gelenke. Sie sauste an mir vorbei, dann trat sie auf die Bremse. Langsam kam sie zu mir zurück, ich stand da wie erstarrt.
    Ich werde dir nicht zur Last fallen, das schwöre ich. Ich laufe dir nicht hinterher. Du kannst gehen, wohin du willst, und ich gehe, wohin ich will. Du musst mich nur ertragen, wenn wir beide Wölfe sind. Sie lief vor mir auf und ab und schlug nervös mit dem langen grauen Schwanz. Und da ich sowieso so bald wie möglich abhauen will … wird das vielleicht gar nicht so oft sein.
    Ich wusste nicht, was ich sagen sollte.
    Jetzt, als Teil deines Rudels, bin ich so glücklich wie seit Jahren nicht.
    Ich will auch bleiben , dachte Seth leise. Ich hatte nicht gemerkt, dass er besonders auf uns achtete, während er die Grenze ablief. Mir gefällt dieses Rudel.
    Jetzt hört mal auf! Seth, wir werden nicht viel länger ein Rudel sein. Ich versuchte zusammenhängend zu denken, um ihn überzeugen zu können. Jetzt haben wir ein gemeinsames Ziel, aber wenn … wenn das vorbei ist, werde ich einfach als Wolf leben. Seth, du brauchst ein neues Ziel. Du bist ein guter Junge. Du bist der Typ, der immer irgendeine Schlacht zu kämpfen hat. Und es kommt überhaupt nicht in Frage, dass du La Push jetzt verlässt. Du machst deinen Highschool-Abschluss und dann fängst du etwas Vernünftiges mit deinem Leben an. Du wirst dich um Sue kümmern . Meine Probleme sollen nicht deine Zukunft beeinträchtigen.
    Aber …
    Jacob hat Recht , fiel Leah ein.
    Du bist meiner Meinung?
    Klar. Aber nichts davon trifft auf mich zu. Ich war sowieso gerade dabei abzuhauen. Ich suche mir einen Job irgendwo anders, nicht in La Push. Vielleicht belege ich ein paar Kurse an irgendeinem College. Beschäftige mich mit Yoga und Meditation, um meine Wutausbrüche besser in den Griff zu kriegen … Und bleibe Teil dieses Rudels, um etwas für meine Seele zu tun. Jacob – das klingt doch einleuchtend, oder? Ich nerve dich nicht, du nervst mich nicht und alle sind zufrieden.
    Ich drehte mich um und begann langsam in Richtung Westen zu laufen.
    Leah, das ist ein bisschen viel auf einmal. Darüber muss ich erst mal nachdenken, okay?
    Klar. Lass dir nur Zeit.
    Für den Rückweg brauchten wir länger. Ich beeilte mich nicht sonderlich. Ich versuchte mich gerade so sehr zu konzentrieren, dass ich nicht mit dem Kopf gegen einen Baum lief. Seth grummelte ein wenig in meinem Hinterkopf, aber das konnte ich ausblenden. Er wusste, dass ich Recht hatte. Er konnte seine Mutter nicht alleinlassen. Er würde nach La Push zurückkehren und den Stamm beschützen, wie es seine Aufgabe war.
    Bei Leah sah ich das anders. Und das machte mir richtig Angst.
    Sie und ich, ein Rudel? Trotz der körperlichen Distanz konnte ich mir die … die Intimität einer solchen Situation nicht vorstellen. Ich fragte mich, ob sie sich das wirklich gut überlegt hatte oder ob sie sich nur verzweifelt danach sehnte, frei zu sein.
    Leah sagte nichts, während ich darüber brütete. Als wollte sie mir beweisen, wie leicht es sein würde, wenn wir zu zweit waren.
    Gerade als die Sonne aufging und die Wolken hinter uns ein wenig heller wurden, lief uns eine Herde Maultierhirsche über den Weg. Leah seufzte innerlich, zögerte jedoch nicht. Ihr Sprung war sauber und erfolgreich – geradezu elegant. Sie erlegte den größten, den Hirschbock, noch ehe das erschrockene Tier die Gefahr richtig erfasst hatte.
    Ich wollte nicht zurückstehen und stürzte mich auf das nächstgrößere Tier, ich biss ihm schnell das Genick durch, damit es nicht unnötig leiden musste. Ich merkte,

Weitere Kostenlose Bücher