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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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erschreckend. Die Drohung lag in dem Abschiedsgruß von Aros Glückwunschkarte; mit schwarzer Tinte hatte er auf ein schweres, quadratisches weißes Stück Papier eigenhändig geschrieben:
    Ich kann es kaum erwarten, die neue Mrs Cullen persönlich zu sehen.
    Das Geschenk lag in einer mit Schnitzereien verzierten antiken Holzschachtel mit Inkrustationen aus Gold und Perlmutt, verziert mit einem Regenbogen von Edelsteinen. Alice sagte, die Schachtel an sich sei schon von unschätzbarem Wert und würde so ziemlich jedes Schmuckstück in den Schatten stellen bis auf das, was darin lag.
    Â»Ich habe mich schon immer gefragt, wohin die Kronjuwelen verschwunden sind, nachdem Johann Ohneland sie im dreizehnten Jahrhundert verpfändete«, sagte Carlisle. »Nun, es überrascht mich nicht, dass sich die Volturi einen Anteil gesichert haben.«
    Die Kette war schlicht – ein dickes Seil aus Gold, beinahe geschuppt, wie eine glatte Schlange, die sich eng um die Kehle schmiegte. Ein einziger Edelstein hing an dem Seil: ein weißer Diamant, so groß wie ein Golfball.
    Der Wink mit dem Zaunpfahl in Aros Schreiben interessierte mich mehr als der Schmuck. Die Volturi wollten sehen, dass ich unsterblich war, dass die Cullens den Befehl der Volturi befolgt hatten, und sie wollten es bald sehen. Ich konnte es nicht zulassen, dass sie nach Forks kamen. Es gab nur eine Möglichkeit, unser Leben hier zu schützen.
    Â»Du fliegst nicht allein«, hatte Edward mit zusammengebissenen Zähnen gesagt, die Hände zu Fäusten geballt.
    Â»Sie werden mir nichts tun«, sagte ich so beruhigend, wie ich konnte, und gab mir alle Mühe, meine Stimme überzeugt klingen zu lassen. »Dazu haben sie keinen Grund. Ich bin ein Vampir und fertig.«
    Â»Nein. Das kommt überhaupt nicht in Frage.«
    Â»Edward, nur so können wir Renesmee schützen.«
    Und dem konnte er nicht widersprechen. Meine Logik war zwingend.
    In der kurzen Zeit, in der ich Aro erlebt hatte, war mir klargeworden, dass er ein Sammler war – und seine kostbarstenSchätze waren die lebenden Stücke. Schönheit, Talent und Vortrefflichkeit seiner unsterblichen Anhänger begehrte er mehr als alle Juwelen in den Schatzkammern. Es war schon verhängnisvoll genug, dass er begonnen hatte, Alice’ und Edwards Gaben zu begehren. Ich würde ihm keinen zusätzlichen Grund liefern, die Familie Cullen zu beneiden. Renesmee war schön, talentiert und außergewöhnlich – sie war einzigartig. Er durfte sie nicht zu sehen bekommen, nicht einmal in den Gedanken eines anderen.
    Und ich war die Einzige, deren Gedanken er nicht hören konnte. Natürlich musste ich allein fliegen.
    Alice hatte keine Probleme mit meiner Reise, aber sie machte sich Sorgen, weil ihre Visionen verschwommen waren. Sie sagte, manchmal sei das der Fall, wenn Entscheidungen von außen hineinspielen könnten, die noch nicht endgültig getroffen waren. Diese Ungewissheit nahm Edward, der sowieso schon unschlüssig war, stark gegen mein Vorhaben ein. Er wollte mich bis zu meinem Anschlussflug in London begleiten, doch ich wollte Renesmee auf keinen Fall ohne einen ihrer Eltern zurücklassen. Stattdessen sollte Carlisle mitkommen. Sowohl Edward als auch mich selbst beruhigte der Gedanke ein wenig, dass Carlisle nur wenige Stunden von mir entfernt sein würde.
    Alice fahndete weiter nach der Zukunft, aber was sie fand, hatte nichts mit dem zu tun, wonach sie suchte. Ein neuer Trend auf dem Börsenmarkt; ein möglicher Versöhnungsbesuch von Irina, allerdings stand ihr Entschluss noch nicht fest; ein Schneesturm, der aber frühestens in sechs Wochen kommen würde; ein Anruf von Renée (ich übte meine »raue« Stimme und wurde von Tag zu Tag besser – für Renée war ich immer noch krank, aber auf dem Wege der Besserung).
    Einen Tag nachdem Renesmee drei Monate alt wurde, kauften wir die Flugtickets. Es sollte nur eine kurze Reise werden,deshalb hatte ich Charlie gar nichts davon erzählt. Jacob wusste Bescheid und er sah die Sache genauso wie Edward. Heute jedoch ging der Streit um Brasilien. Jacob war wild entschlossen, uns zu begleiten.
    Wir drei, Jacob, Renesmee und ich, waren zusammen auf der Jagd. Die Ernährung mit Tierblut gefiel Renesmee nicht besonders – deshalb durfte Jacob mitkommen. Jacob hatte einen Wettkampf daraus gemacht, und das war für sie ein

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