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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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jemanden kommen hörten, den wir nicht kannten.
    Doch als jemand kam, hörte es sich vertraut an. Und dann war Edward bei mir, Carlisle ein paar Sekunden später. Ich war überrascht, als ich hinter Carlisle das schwere Stapfen großer Pfoten hörte. Aber es war ja klar, dass Jacob, wenn Renesmee auch nur die kleinste Gefahr drohte, sofort Verstärkung rief.
    Â»Sie war da oben auf der Klippe«, sagte ich und zeigte zu der Stelle. Falls Irina auf der Flucht war, hatte sie bereits einen ordentlichen Vorsprung. Würde sie stehen bleiben und Carlisle zuhören? So, wie sie vorhin ausgesehen hatte, bezweifelte ich es. »Vielleicht ist es besser, wenn du Emmett und Jasper anrufst, damit sie mitkommen. Sie schien … wirklich außer sich zu sein. Sie hat mich angeknurrt.«
    Â»Was?«, sagte Edward wütend.
    Carlisle legte ihm eine Hand auf den Arm. »Sie trauert noch immer. Ich werde ihr folgen.«
    Â»Ich komme mit«, beharrte Edward.
    Sie schauten sich lange an – vielleicht wog Carlisle Edwards Zorn gegen seine Fähigkeit ab, Gedanken zu lesen. Schließlich nickte er und sie machten sich auf die Suche nach Irinas Spur, ohne Jasper oder Emmett anzurufen.
    Jacob schnaubte ungeduldig und stupste mir mit der Nase in den Rücken. Bestimmt wollte er Renesmee wieder nach Hause bringen, sicherheitshalber. Ich war einverstanden und wir liefen mit Seth und Leah an unserer Seite zurück.
    Renesmee lag wohlig in meinen Armen, eine Hand hielt sie immer noch an mein Gesicht. Da die Jagd abgebrochen werden musste, würde sie mit Spenderblut über die Runden kommen müssen. Sie war ziemlich zufrieden.

D ie Zukunft
    Carlisle und Edward hatten Irina nicht einholen können, bis ihre Spur sich im Puget Sound verlor. Sie waren ans andere Ufer geschwommen, um zu sehen, ob ihre Spur sich dort wieder aufnehmen ließ, aber es gab auf der Ostseite im meilenweiten Umkreis keine Spur von ihr.
    Es war alles meine Schuld. Sie war, wie Alice vorausgesehen hatte, gekommen, um Frieden mit den Cullens zu schließen, und dann hatte sie sich über meine Kameradschaft mit Jacob aufgeregt. Hätte ich sie doch nur eher entdeckt, bevor Jacob sich verwandelte. Oder wären wir doch woanders auf die Jagd gegangen.
    Jetzt konnten wir nicht mehr viel tun. Carlisle hatte Tanya angerufen und ihr die enttäuschenden Neuigkeiten übermittelt. Tanya und Kate hatten Irina nicht mehr gesehen, seit sie sich entschlossen hatten, zu meiner Hochzeit zu kommen; sie waren beunruhigt darüber, dass Irina so nah an ihrem Zuhause gewesen und trotzdem nicht zurückgekehrt war; es war nicht leicht für sie, ohne ihre Schwester zu sein, wenn auch nur vorübergehend. Womöglich kamen die traurigen Erinnerungen an den Verlust der Mutter vor mehreren Jahrhunderten wieder hoch.
    Alice konnte ein paar flüchtige Einblicke in Irinas nahe Zukunft erhaschen, allerdings nichts Konkretes. Soweit Alice sagen konnte, würde Irina nicht nach Denali zurückkehren. Das Bild war verschwommen. Alice konnte nur sehen, dass Irina völlig außer sich war; verzweifelt wanderte sie in der verschneiten Wildnis umher – nach Norden? Nach Osten? Sie traf keine Entscheidungen, die über ihre ziellose Trauer hinausgereicht hätten.
    Tage vergingen, und auch wenn ich natürlich nichts vergaß, so rückten Irina und ihr Kummer doch in den Hintergrund. Es gab jetzt Wichtigeres zu bedenken. Schon in wenigen Tagen musste ich nach Italien aufbrechen. Und wenn ich zurückkam, sollte es nach Südamerika gehen.
    Wir hatten alles schon hundert Mal bis ins kleinste Detail besprochen. Bei den Ticunas wollten wir anfangen und vor Ort ihren Legenden nachspüren. Jetzt, da wir uns einig waren, dass Jacob uns begleiten sollte, spielte er bei unserem Vorhaben eine zentrale Rolle – die Menschen, die an Vampire glaubten, würden bestimmt nicht mit einem von uns über ihre Geschichten reden wollen. Für den Fall, dass wir bei den Ticunas nicht weiterkamen, gab es in der Gegend noch viele nah verwandte Stämme, bei denen wir weiterforschen konnten. Carlisle hatte ein paar alte Freunde am Amazonas; wenn wir sie fanden, konnten sie uns vielleicht auch Informationen liefern. Oder wenigstens Ideen, wo wir weiter nach Antworten suchen könnten. Die Amazonas-Vampire selbst hatten höchstwahrscheinlich nichts mit den Legenden von Vampirmischlingen zu tun, sie waren nämlich alle weiblich.

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