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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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sprühenden Haut. Sie berührte mein Gesicht, dachte über den Unterschied nach und ärgerte sich.
    Â»Du bist die Schönste«, versicherte ich ihr.
    Â»Ich bin mir nicht sicher, ob ich dir da zustimmen kann«, sagte Edward, und als ich mich zu ihm wandte, um ihm zu antworten, ließ mich das Sonnenlicht auf seinem Gesicht verstummen.
    Jacob hielt sich eine Hand vors Gesicht, als würde er von mir geblendet. »Monstermäßige Bella«, bemerkte er.
    Â»Welch ein erstaunliches Wesen sie ist«, sagte Edward leise, beinahe zustimmend, als hätte Jacob es als Kompliment gemeint. Er war überwältigend und überwältigt zugleich.
    Es war ein seltsames Gefühl – eigentlich nicht weiter überraschend, da sich jetzt alles seltsam anfühlte –, ein Naturtalent zu sein. Als Mensch war ich nie in irgendetwas die Beste gewesen.Ich konnte ganz gut mit Renée umgehen, aber wahrscheinlich hätten das viele Leute noch besser gemacht; Phil stand mir in nichts nach. Ich war gut in der Schule, aber nie Klassenbeste. Alles, was mit Sport zu tun hatte, konnte man bei mir natürlich sowieso vergessen. Ich war weder künstlerisch noch musikalisch noch sonst wie begabt. Eine Trophäe für Bücherwürmer wurde noch nie verliehen. Nach achtzehn Jahren Mittelmäßigkeit war ich es gewohnt, zum Durchschnitt zu gehören. Erst jetzt wurde mir klar, dass ich es schon vor langer Zeit aufgegeben hatte, in irgendetwas glänzen zu wollen. Ich machte einfach das Beste aus dem, was ich hatte, und passte doch nicht so ganz in meine Welt.
    Das hier war also wirklich etwas anderes. Jetzt war ich bemerkenswert – für sie genauso wie für mich. Anscheinend war ich der geborene Vampir. Bei diesem Gedanken war mir zum Lachen und gleichzeitig zum Singen zu Mute. Ich hatte meinen Platz in der Welt gefunden, den Platz, an den ich gehörte und an dem ich leuchten konnte.

R eisepläne
    Seit ich Vampir geworden war, nahm ich die Mythologie sehr viel ernster.
    Wenn ich an meine ersten drei Monate als Unsterbliche zurückdachte, stellte ich mir oft vor, wie der Faden meines Lebens im Webstuhl des Schicksals aussehen mochte – wer wollte schon bestreiten, dass es ihn wirklich gab? Ich war mir sicher, dass mein Faden die Farbe gewechselt hatte; anfangs war er wahrscheinlich von einem braven Beige gewesen, irgendeine Farbe, die sich mit keiner anderen beißt und sich gut im Hintergrund macht. Jetzt war der Faden bestimmt von leuchtendem Karmesinrot, vielleicht auch von glitzerndem Gold.
    Der Teppich aus Familie und Freunden um mich herum war so wunderbar und leuchtend, angefüllt mit ihren fröhlichen, einander ergänzenden Farben.
    Ãœber einige Fäden, die sich in mein Leben fügten, wunderte ich mich. Die Werwölfe mit ihren satten, holzigen Farben hatte ich eigentlich nicht erwartet; Jacob natürlich schon und Seth auch. Doch auch meine alten Freunde Quil und Embry fügten sich in den Stoff ein, als sie sich Jacobs Rudel anschlossen, und selbst Sam und Emily waren freundlich. Die Spannungen zwischen unseren Familien legten sich, vor allem dank Renesmee. Man musste sie einfach lieb haben.
    Auch Sue und Leah Clearwater waren mit unserem Leben verflochten – noch zwei, mit denen ich nicht gerechnet hatte.
    Sue schien es sich zur Aufgabe gemacht zu haben, Charlie den Übergang in die Welt der Sagen und Legenden zu erleichtern. Meistens begleitete sie ihn, wenn er zu uns kam, obwohl sie sich nie so wohl zu fühlen schien wie ihr Sohn und die meisten anderen aus Jakes Rudel. Sie sagte nicht viel, sie stand nur beschützend neben Charlie. Sie war immer die Erste, die er anschaute, wenn Renesmee etwas machte, was noch überhaupt nicht ihrem Alter entsprach – und das kam häufig vor. Sue warf Seth dann immer einen vielsagenden Blick zu, als wollte sie sagen: Na, das kennen wir doch!
    Leah fühlte sich noch unwohler als Sue, sie war die Einzige aus unserer erweiterten Familie, der die Vereinigung überhaupt nicht passte. Doch sie und Jacob standen sich jetzt so nahe, dass wir alle mit ihr verbunden waren. Ich hatte ihn einmal danach gefragt – zögernd, ich wollte nicht bohren, doch die Beziehung der beiden hatte sich so sehr verändert, dass ich neugierig war. Er hatte die Achseln gezuckt und gesagt, es sei eine Wolfsangelegenheit. Sie war jetzt die Nummer zwei in seinem Rudel, direkt hinter dem

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