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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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bestand. Sowohl sie als auch Jasper hatten ein Leben außerhalb der Familie Cullen gekannt. Hatte sie sich wirklich dafür entschieden, ein neues Leben anzufangen, nachdem sie gesehen hatte, dass ihr Leben mit den Cullens vorbei war?
    Dann waren wir also tatsächlich zum Tode verurteilt, oder? Es gab überhaupt keine Hoffnung mehr. Kein Strahl, kein Schimmer, der Alice überzeugt hätte, dass sie an unserer Seite eine Chance hatte.
    Die freundliche Morgenluft wirkte auf einmal dichter, schwärzer, als hätte meine Verzweiflung sie getrübt.
    Â» Ich werde nicht kampflos untergehen«, knurrte Emmett leise. »Alice hat uns gesagt, was wir tun sollen. Also tun wir es.«
    Die anderen nickten entschlossen, und ich begriff, dass sie auf die Chance setzten, die Alice uns gegeben hatte, wie klein sie auch sein mochte. Dass sie nicht die Hoffnung aufgeben und auf den Tod warten würden.
    Ja, wir würden alle kämpfen. Was blieb uns anderes übrig? Und offenbar würden wir andere mit hineinziehen, denn das hatte Alice gesagt, bevor sie uns verlassen hatte. Wie hätten wir ihre letzte Warnung nicht beherzigen können? Und auch die Wölfe würden an unserer Seite um Renesmee kämpfen.
    Wir würden kämpfen, sie würden kämpfen, und wir würden alle sterben.
    Ich empfand nicht solch eine Entschlossenheit wie die anderen. Alice wusste, wie die Chancen standen. Sie gab uns die einzige Chance, die sie sah, aber sie betrachtete sie als zu gering, um darauf zu setzen.
    Als ich Sams kritischem Blick den Rücken kehrte und Carlisle nach Hause folgte, fühlte ich mich bereits besiegt.
    Wir rannten jetzt mechanisch, nicht so gehetzt wie zuvor. Als wir beim Fluss ankamen, hob Esme den Kopf.
    Â»Da war noch eine andere Spur. Sie war frisch.«
    Sie machte eine Kopfbewegung nach vorn, zu der Stelle, wo sie auf dem Hinweg Edward gerufen hatte. Als wir noch rannten, um Alice zu retten  …
    Â»Sie muss älter sein. Das war nur Alice, ohne Jasper«, sagte Edward regungslos.
    Esme runzelte die Stirn, sie nickte.
    Ich ging ein wenig nach rechts und ließ mich ein Stück zurückfallen. Ich war mir sicher, dass Edward Recht hatte, aber trotzdem … Wie war Alice überhaupt an die Seite aus meinem Buch gekommen, auf die sie ihre Nachricht geschrieben hatte?
    Â»Bella?«, sagte Edward tonlos, als ich zögerte.
    Â»Ich möchte der Spur folgen«, sagte ich und schnupperte den leichten Duft von Alice, der von der Fährte ihrer Flucht wegführte. Ich hatte noch nicht viel Erfahrung, aber für mich war der Geruch absolut identisch, nur ohne den Geruch von Jasper.
    Der Blick von Edwards goldenen Augen war leer. »Sie führt vermutlich nur zurück zum Haus.«
    Â»Dann treffen wir uns dort.«
    Erst dachte ich, er würde mich allein gehen lassen, aber dann, als ich ein paar Schritte gemacht hatte, kam wieder Leben in seine Augen.
    Â»Ich begleite dich«, sagte er ruhig. »Wir treffen uns zu Hause, Carlisle.«
    Carlisle nickte und die anderen liefen weiter. Ich wartete, bis sie außer Sicht waren, dann schaute ich Edward fragend an.
    Â»Ich konnte dich nicht fortgehen lassen«, erklärte er leise. »Der bloße Gedanke daran tat mir weh.«
    Ich begriff ohne weitere Erklärungen. Ich stellte mir vor, ich wäre jetzt von ihm getrennt, und merkte, dass ich genauso empfinden würde, selbst wenn es nur eine Trennung für kurze Zeit wäre.
    Wir hatten nur noch so wenig Zeit zusammen.
    Ich reichte ihm meine Hand, er nahm sie.
    Â»Komm, wir wollen uns beeilen«, sagte er. »Renesmee wird schon wach sein.«
    Ich nickte und wir rannten wieder los.
    Wahrscheinlich war es albern, aus purer Neugier Zeit zu vergeuden, die ich mit Renesmee hätte verbringen können. Doch Alice’ Nachricht beschäftigte mich. Wenn sie nichts zum Schreiben dabeihatte, hätte sie ihre Botschaft in einen Felsen oder einen Baumstamm ritzen können. Sie hätte einen Block mit Klebezetteln aus irgendeinem der Häuser am Highway stehlen können. Wieso mein Buch? Wann hatte sie es sich besorgt?
    Tatsächlich verlief die Spur über einen Umweg, der weit entfernt vom Haus der Cullens und von den Wölfen im nahe gelegenen Wald verlief, zurück zu unserem Häuschen. Edward zog die Brauen zusammen, als er sah, wohin die Spur führte.
    Er versuchte eine Erklärung zu finden. »Hat sie Jasper warten lassen und ist allein

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