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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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tolerant sein. Doch du musst verstehen – für sie alle ist es nicht einfach, Nessie zu akzeptieren. Weshalb es ihnen auch nur im mindesten erschweren?«
    Carlisle hatte Jacob letzte Nacht die Gesetze erklärt, die unsterbliche Kinder betrafen. »Waren die unsterblichen Kinder wirklich so schlimm?«, fragte Jacob.
    Â»Du kannst dir nicht vorstellen, welch tiefe Narben sie im kollektiven Gedächtnis der Vampire hinterlassen haben.«
    Â»Edward …« Es war immer noch merkwürdig zu hören, dass Jacob Edwards Namen ohne Bitterkeit aussprach.
    Â»Ich weiß, Jake. Ich weiß, wie schwer es für dich ist, von ihr getrennt zu sein. Wir werden improvisieren – sehen, wie sie aufRenesmee reagieren. Auf jeden Fall wird Nessie in den nächsten Wochen bisweilen inkognito sein müssen. Sie wird in unserem Häuschen bleiben müssen, bis sich der richtige Moment bietet, um sie vorzustellen. Solange du dich in sicherer Entfernung zum Haupthaus aufhältst …«
    Â»Das kriege ich schon hin. Dann habt ihr also morgen früh schon Gäste?«
    Â»Ja. Unsere allerengsten Freunde. In diesem besonderen Fall wird es das Beste sein, wenn die Sache so schnell wie möglich ans Licht kommt. Du kannst hierbleiben. Tanya weiß von dir. Sie hat sogar Seth bereits kennengelernt.«
    Â»Stimmt.«
    Â»Du solltest Sam Bescheid sagen, was los ist. Schon bald könnten Fremde im Wald auftauchen.«
    Â»Guter Hinweis. Obwohl ich ihm nach gestern Nacht etwas Ruhe schuldig bin.«
    Â»Es empfiehlt sich immer, auf Alice zu hören.«
    Jacob biss die Zähne zusammen, und ich sah ihm an, dass er über das, was Alice und Jasper getan hatten, genauso dachte wie Sam.
    Während sie redeten, ging ich zu dem hinteren Fenster, ich versuchte geistesabwesend und besorgt auszusehen. Das fiel mir nicht schwer. Ich legte den Kopf an die Wand, die in einem Bogen vom Wohnzimmer zum Esszimmer führte, genau neben einem der Computertische. Während ich in den Wald schaute, ließ ich die Finger über die Tastatur gleiten, es sollte gedankenverloren wirken. Waren Vampire jemals gedankenverloren? Ich hatte nicht den Eindruck, dass irgendjemand besonders auf mich achtete, aber ich wollte mich lieber nicht vergewissern. Der Bildschirm leuchtete auf. Wieder strich ich mit den Fingern über die Tastatur. Dann trommelte ich leise mit den Fingern aufden Holztisch, damit es beiläufig wirkte. Noch einmal über die Tastatur.
    Aus dem Augenwinkel schaute ich auf den Monitor.
    Kein J. Jenks, aber einen Jason Jenks gab es. Ein Anwalt. Ich strich über die Tastatur und versuchte, einen Rhythmus beizubehalten, wie wenn man eine Katze auf dem Schoß streichelt, die man fast vergessen hat. Die Kanzlei von Jason Jenks hatte eine schicke Website, doch die Adresse auf der Homepage stimmte nicht. Seattle war richtig, aber eine andere Postleitzahl. Ich merkte mir die Telefonnummer und strich wieder rhythmisch über die Tastatur. Diesmal suchte ich nach der Adresse, fand jedoch nichts, als gäbe es keine. Ich hätte gern auf einem Stadtplan nachgesehen, doch das erschien mir zu gewagt. Noch einmal über die Tastatur streichen, um den Verlauf zu löschen …
    Ich schaute noch eine Weile aus dem Fenster und strich noch ein paarmal über das Holz des Tisches. Ich hörte leichte Schritte quer durch das Zimmer zu mir kommen, drehte mich um und hoffte, dass mein Gesichtsausdruck genauso war wie vorher.
    Renesmee reckte sich zu mir, und ich breitete die Arme aus. Sie warf sich hinein, ein strenger Geruch nach Werwolf ging von ihr aus, und schmiegte ihren Kopf an meinen Hals.
    Ich wusste nicht, ob ich das aushalten würde. Sosehr ich um mein Leben bangte, um Edwards und das der anderen, das war alles nichts im Vergleich zu der quälenden Sorge um meine Tochter. Es musste eine Möglichkeit geben, sie zu retten, und wenn es das Einzige war, was ich tun konnte.
    Plötzlich wusste ich, dass es alles war, was ich noch wollte. Alles andere würde ich ertragen, aber nicht, dass ihr Leben verwirkt sein sollte. Das nicht.
    Sie war das Einzige, was ich retten musste .
    Hatte Alice gewusst, wie ich empfand?
    Renesmee legte leicht die Hand an meine Wange.
    Sie zeigte mir mein eigenes Gesicht, Edwards, Jacobs, Rosalies, Esmes, Carlisles, Alice’, Jaspers, immer schneller klickte sie alle Gesichter der Familie durch. Seth und Leah. Charlie. Sue und Billy. Immer wieder. Sie

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