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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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nicht richtig. Ich dachte, es sei aus Angst – das wäre nur natürlich gewesen. Ich dachte, sie sei wütend auf mich, weil ich ihr das angetan, ihr Leben in Gefahr gebracht hatte. Schon wieder. Nie wäre ich darauf gekommen, was sie wirklich dachte, wozu sie sich entschlossen hatte. Nicht, bis meine Familie uns vom Flughafen abholte und sie geradewegs Rosalie in die Arme stürzte. Ausgerechnet Rosalie! Und dann hörte ich, was Rosalie dachte. Bis ich das hörte, hatte ich nichts begriffen. Während du es schon nach einer Sekunde begreifst …«, sagte er und stöhnte.
    Â»Jetzt musst du mir mal kurz was erklären. Sie lässt euch nicht? « Ich merkte, wie ätzend mein Sarkasmus war. »Ist dir schon malaufgefallen, dass sie nicht stärker ist als jedes andere fünfzig Kilo leichte menschliche Mädchen? Wie blöd seid ihr Vampire eigentlich? Ihr müsst sie doch nur festhalten und betäuben.«
    Â»Das wollte ich«, flüsterte er. »Und Carlisle hätte …«
    Was, waren sie zu edelmütig?
    Â»Nein, nicht edelmütig. Ihre Leibwächterin hat die Sache komplizierter gemacht.«
    Ach so. Bisher war mir die Geschichte absurd erschienen, aber jetzt fügte sich alles zusammen. Das also führte Blondie im Schilde. Aber was hatte sie davon? Wollte die Schönheitskönigin Bella unbedingt tot sehen?
    Â»Vielleicht«, sagte er. »Obwohl Rosalie das etwas anders sieht.«
    Â»Dann müsst ihr eben erst die Blonde ausschalten. Euresgleichen kann man doch wieder zusammensetzen, oder? Macht ein Puzzle aus ihr und kümmert euch um Bella.«
    Â»Emmett und Esme unterstützen sie. Emmett würde nie zulassen … und Carlisle hilft mir nicht, wenn Esme dagegen ist …« Er verstummte.
    Â»Du hättest Bella bei mir lassen sollen.«
    Â»Ja.«
    Aber dafür war es jetzt ein bisschen zu spät. Vielleicht hätte er sich darüber Gedanken machen sollen, bevor er ihr dieses parasitäre Monster angehängt hatte.
    Aus den Tiefen seiner eigenen Hölle schaute er mich an, und ich sah, dass er mir Recht gab.
    Â»Wir wussten es nicht«, sagte er, und seine Worte waren leise wie ein Atemhauch. »Ich hätte es mir nie träumen lassen. So etwas wie Bella und mich hat es nie zuvor gegeben. Wie hätten wir ahnen sollen, dass ein Mensch von einem von uns ein Kind empfangen kann …«
    Â»Wenn der Mensch doch eigentlich schon bei der Zeugung zerfetzt werden müsste, oder?«
    Â»Ja«, flüsterte er gepresst. »Es gibt sie, die Sadisten, Inkubus und Sukkubus. Sie existieren. Doch die Verführung ist bei ihnen nur der Auftakt zum Festgelage. Niemand überlebt.« Er schüttelte den Kopf, als würde ihn die Vorstellung empören. Als ob er auch nur einen Deut besser wäre.
    Â»Ich wusste gar nicht, dass es einen speziellen Namen für das gibt, was du bist«, fauchte ich.
    Er schaute mich an mit einem Gesicht, das aussah, als wäre es tausend Jahre alt.
    Â»Selbst du, Jacob Black, kannst mich nicht so sehr hassen, wie ich mich selbst hasse.«
    Falsch, dachte ich, zu aufgebracht, um zu sprechen.
    Â»Mich zu töten, rettet sie nicht«, sagte er ruhig.
    Â»Was rettet sie dann?«
    Â»Jacob, du musst etwas für mich tun.«
    Â»Den Teufel werd ich, du Blutsauger!«
    Er starrte mich mit diesem halb müden, halb irren Blick an. »Für sie?«
    Ich biss die Zähne fest zusammen. »Ich hab getan, was ich konnte, um sie von dir fernzuhalten. Alles. Es ist zu spät.«
    Â»Du kennst sie, Jacob. Du bist mit ihr auf eine Weise verbunden, die ich noch nicht einmal verstehe. Du bist ein Teil von ihr, und sie ist ein Teil von dir. Auf mich hört sie nicht, weil sie glaubt, ich würde sie unterschätzen. Sie glaubt, sie sei stark genug …« Er würgte, dann schluckte er. »Auf dich hört sie vielleicht.«
    Â»Warum sollte sie?«
    Er sprang auf die Füße, und seine Augen brannten jetzt noch stärker als zuvor, noch wilder. Ich fragte mich, ob er womöglichwirklich verrückt wurde. Konnten Vampire den Verstand verlieren?
    Â»Vielleicht«, sagte er als Antwort auf meinen Gedanken. »Ich weiß es nicht. Es kommt mir ganz so vor.« Er schüttelte den Kopf. »Ich muss versuchen, es vor ihr zu verbergen, denn jede Aufregung verschlimmert ihren Zustand. Sie kann ohnehin schon nichts bei sich behalten. Ich muss mich

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