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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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beherrschen; ich darf es nicht noch schwerer für sie machen. Doch das spielt jetzt keine Rolle. Sie muss auf dich hören!«
    Â»Ich kann ihr nichts sagen, was du ihr nicht schon gesagt hast. Was erwartest du von mir? Soll ich ihr sagen, dass sie spinnt? Das weiß sie wahrscheinlich selber. Dass sie sterben wird? Ich wette, auch das weiß sie.«
    Â»Du kannst ihr das anbieten, was sie haben will.«
    Das klang völlig wirr. War er wirklich verrückt?
    Â»Mir ist alles gleich, wenn sie nur am Leben bleibt«, sagte er, auf einmal sehr konzentriert. »Wenn es ihr darum geht, ein Kind zu bekommen, dann soll sie es haben. Sie kann ein halbes Dutzend Babys haben. Was sie will.« Er schwieg einen kurzen Augenblick. »Wenn es sein muss, sogar Hundebabys.«
    Ganz kurz trafen sich unsere Blicke, und ich sah, wie es unter der hauchdünnen Schicht der Beherrschung in ihm tobte. Meine harte Miene bröckelte, als ich begriff, was er meinte, und ich merkte, wie mir vor Schreck die Kinnlade herunterklappte.
    Â»Aber nicht so!«, zischte er, noch ehe ich mich von dem Schreck erholen konnte. »Nicht dieses Ding , das ihr das Leben aussaugt, während ich hilflos danebenstehe! Während ich zusehen muss, wie sie immer kränker und schwächer wird. Zusehen muss, wie es ihr wehtut .« Er zog schnell Luft ein, als hätte ihm jemand in den Magen geboxt. »Du musst sie zur Vernunft bringen, Jacob. Auf mich hört sie nicht mehr. Rosalie ist ständig daund gibt ihrem Irrsinn Nahrung, ermutigt sie. Beschützt sie. Nein, beschützt es . Bellas Leben bedeutet ihr nichts.«
    Der Laut, der aus meiner Kehle kam, klang wie ein Würgen.
    Was sagte er da? Dass Bella – was? Ein Baby bekommen sollte? Von mir ? Was? Wie? Gab er sie auf? Oder dachte er, es würde ihr nichts ausmachen, wenn er sie mit mir teilte?
    Â»Es ist mir ganz gleich. Wenn sie nur weiterleben kann.«
    Â»Das ist noch verrückter als alles, was du bisher gesagt hast«, murmelte ich.
    Â»Sie liebt dich.«
    Â»Nicht genug.«
    Â»Sie ist bereit zu sterben, um ein Kind zu bekommen. Vielleicht würde sie sich auf etwas weniger Radikales einlassen.«
    Â»Kennst du sie denn gar nicht?«
    Â»Ich weiß, ich weiß. Es wird schwer sein, sie zu überzeugen. Dafür brauche ich dich. Du weißt, wie sie denkt. Versuche sie zur Vernunft zu bringen.«
    Ich konnte seinen Vorschlag gar nicht fassen. Es war zu viel. Unmöglich. Verkehrt. Krank. Sollte ich Bella übers Wochenende mitnehmen und sie dann am Montagmorgen zurückbringen wie einen Film, den man sich ausgeliehen hat? Was für ein Chaos.
    Was für eine Versuchung.
    Ich wollte es nicht in Erwägung ziehen, wollte es mir nicht vorstellen, aber die Bilder kamen ganz automatisch. Ich hatte viel zu oft von Bella geträumt, damals, als ein Wir noch denkbar war, und noch lange danach, als es schon klar war, dass die Träume nur offene Wunden hinterlassen würden, weil es keine Hoffnung mehr gab, kein Fünkchen. Selbst damals hatte ich mich nicht davon abhalten können. Und jetzt war es genauso. Bella in meinen Armen, Bella, wie sie meinen Namen seufzte …
    Noch schlimmer war ein neues Bild, das ich bis dahin nie gesehen hatte und das es für mich eigentlich gar nicht geben dürfte. Ein Bild, das mich nie gequält hätte, hätte er es nicht in meinen Kopf geschmuggelt. Aber dort saß es jetzt und grub sich in mein Gehirn wie Unkraut – giftig und unausrottbar. Bella, gesund und strahlend, so anders als jetzt bis auf eins: ihr Körper, nicht verunstaltet, sondern auf natürlichere Weise verändert. Wohlgerundet, weil sie mein Kind in sich trug.
    Ich versuchte das giftige Kraut aus meinen Gedanken zu reißen. » Bella zur Vernunft bringen? In was für einer Welt lebst du eigentlich?«
    Â»Du kannst es wenigstens versuchen.«
    Ich schüttelte schnell den Kopf. Er wartete, ging gar nicht darauf ein, weil er den Konflikt in meinen Gedanken hörte.
    Â»Woher kommt diese Psychokacke? Schüttelst du das einfach so aus dem Ärmel?«
    Â»Seit ich begriffen habe, was sie vorhat, wofür sie ihr Leben geben will, denke ich nur noch daran, wie ich sie retten kann. Doch ich wusste nicht, wie ich mich mit dir in Verbindung setzen sollte. Ich wusste, dass du mir nicht zuhören würdest, wenn ich dich angerufen hätte. Wärest du heute nicht gekommen, hätte ich mich bald zu

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