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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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dir aufgemacht. Doch es ist schwer für mich, sie zu verlassen, und sei es nur für wenige Minuten. Ihr Zustand … verändert sich so schnell. Das Ding … wächst. Schnell. Ich kann jetzt nicht fort von ihr.«
    Â»Was ist es denn?«
    Â»Das weiß niemand von uns. Doch es ist stärker als sie. Schon jetzt.«
    In diesem Moment sah ich es plötzlich – sah das wachsende Monster vor mir, das sie von innen her aufbrach.
    Â»Hilf mir es aufzuhalten«, flüsterte er. »Hilf mir zu verhindern, dass das geschieht.«
    Â»Wie denn? Indem ich mich als Zuchthengst anbiete?« Er schien nicht mal mit der Wimper zu zucken, als ich das sagte, ich dagegen schon. »Du bist echt krank. Darauf wird sie nie eingehen.«
    Â»Versuche es. Wir haben nichts mehr zu verlieren. Was kann es schaden?«
    Mir würde es schaden. Hatte ich von Bella nicht schon genug Zurückweisung erfahren?
    Â»Ein kleiner Schmerz, um sie zu retten? Ist das ein so hoher Preis?«
    Â»Aber es wird nicht klappen.«
    Â»Schon möglich. Doch vielleicht wird es sie verwirren. Vielleicht wird es ihren Entschluss ins Wanken bringen. Einen Moment des Zweifels, mehr brauche ich nicht.«
    Â»Und dann ziehst du das Angebot wieder zurück? › War nur Spaß, Bella ‹ ?«
    Â»Wenn sie ein Kind will, wird sie es auch bekommen. Ich werde keinen Rückzieher machen.«
    Kaum zu fassen, dass ich überhaupt darüber nachdachte. Bella würde mir ins Gesicht schlagen – nicht dass mir das etwas ausmachen würde, aber sie würde sich wahrscheinlich wieder die Hand brechen. Ich dürfte es gar nicht zulassen, dass er mit mir sprach und mich so durcheinanderbrachte. Es wäre besser, ihn einfach umzubringen.
    Â»Nicht jetzt«, flüsterte er. »Noch nicht. Ob es nun richtig oder falsch ist, es würde sie zerstören, das weißt du. Es besteht kein Grund zur Eile. Wenn sie nicht auf dich hört, wirst du deine Chance bekommen. In dem Moment, da Bellas Herz aufhört zu schlagen, werde ich dich darum bitten, mich zu töten.«
    Â»Da wirst du mich nicht lange bitten müssen.«
    Die Andeutung eines müden Lächelns zuckte um seine Mundwinkel. »Ich zähle fest darauf.«
    Â»Dann sind wir uns ja einig.«
    Er nickte und hielt mir seine kalte steinerne Hand hin.
    Ich schluckte meinen Widerwillen hinunter und nahm seine Hand. Meine Finger schlossen sich um den Stein und ich schüttelte ihn einmal.
    Â»Abgemacht«, sagte er.

W ieso bin ich nicht einfach gegangen?
Ach ja, klar, weil ich ein Idiot bin.
    Ich kam mir vor – ich weiß nicht, wie ich mir vorkam. Als wäre das alles unwirklich. Als wäre ich Teil einer schlecht gemachten Sitcom, der Monstervariante. Nur dass ich nicht der übliche Trottel war, der die begehrteste Cheerleaderin zum Abschlussball einlädt, sondern der zweitplatzierte Werwolf, der drauf und dran ist, die Angetraute des Vampirs zu einem Seitensprung aufzufordern, Fortpflanzung inklusive. Wie lustig.
    Nein, das kam nicht in Frage. Es war verlogen und falsch. Ich würde einfach vergessen, was er gesagt hatte.
    Aber mit ihr sprechen wollte ich trotzdem. Wollte versuchen, sie zum Zuhören zu bewegen.
    Aber sie würde mir nicht zuhören. Ebenso wenig wie sonst.
    Edward erwiderte nichts auf meine Gedanken, als er vor mir her zum Haus zurückging. Ich dachte darüber nach, weshalb er ausgerechnet diesen Ort für unsere Unterredung ausgesucht hatte. Waren wir hier weit genug entfernt vom Haus, dass die anderen ihn nicht hören konnten? Waren wir deshalb dorthin gegangen?
    Vielleicht. Als wir zur Tür hereinkamen, sahen die anderen Cullens misstrauisch und verwirrt aus. Niemand wirkte angewidert oder empört. Also hatten sie nicht mitbekommen, worum Edward mich gebeten hatte – weder das eine noch das andere.
    Zögernd blieb ich in der Türöffnung stehen, unschlüssig, was ich jetzt tun sollte. Am besten hier bleiben, wo ein wenig saubere Luft von draußen hereinwehte.
    Edward ging direkt zu der Gruppe am Sofa, die Schultern stocksteif. Bella schaute besorgt zu ihm, dann huschte ihr Blick kurz zu mir, dann wieder zu ihm.
    Ihr Gesicht nahm eine gräulich bleiche Farbe an, und ich sah, was er gemeint hatte, als er sagte, jede Aufregung verschlimmere ihren Zustand.
    Â»Wir werden Jacob und Bella jetzt eine Weile allein lassen«, sagte Edward. Er sagte es vollkommen tonlos, wie

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