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Belladonna

Belladonna

Titel: Belladonna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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weiter an einen Tisch voller Besucher, die die Köpfe einzogen, als sie sich ihnen näherte.
    »Sie ist heute Morgen mit Lee wegen irgendetwas aneinandergeraten und seitdem ein bisschen gereizt«, sagte Sebastian und ließ eine Köstlichkeit durch den geschmolzenen Käse kreisen.
    »Wegen mir, ist das, was du nicht sagst«. Michael wollte den Teller wegschieben, doch dann blickte er kurz auf und sah, wie Lynnea ihn drohend anstarrte, also nahm er sich eine Gabel und stach sie in ein Stück Braten.
    »Gute Entscheidung«, sagte Sebastian. »Jeder, der sich heute mit ihr anlegt, kämpft für sich alleine.«
    Die ersten Bissen kriegte er kaum herunter, doch während er Teaser und Sebastian dabei zuhörte, wie sie über den Pfuhl sprachen, begann er, sich zu entspannen und die Mahlzeit zu genießen.
    Lynnea kam zurück, erklärte sich mit dem, was er gegessen hatte, zufrieden und räumte das Geschirr ab.
    »Na ja«, sagte Teaser und blickte von ihm zu Sebastian. »Ich geh jetzt einfach mal und mache - irgendwas.«
    Als sie alleine waren, konnte Michael fühlen, wie diese stechenden grünen Augen auf ihm ruhten, also hob er den Kopf und erwiderte Sebastians Blick.
    »Bedrohung und Versprechen. So hast du mich genannt«, sagte Michael ruhig. »Die Bedrohung habe ich wahr gemacht, indem ich Glorianna geholfen habe, den Weltenfresser - und dabei sich selbst - einzuschließen. Jetzt bitte ich um deine Hilfe, Rechtsbringer, um das Versprechen zu erfüllen.«
    »In einfachen Worten, Magier«, sagte Sebastian.
    »Ich glaube, es gibt einen Weg, sie zurückzuholen. Und ich glaube, du bist der Schlüssel dazu.«
    Sebastian sah ihn lange durchdringend an. Dann, leise: »Was soll ich tun?«
     »Vielleicht klappt es nicht«, sagte Michael, während er und Sebastian zum Sandkasten gingen.
    »Das sagtest du bereits.«
    »Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich tue.«
    »Auch das sagtest du bereits.«
    »Ich will einfach nicht, dass du dir zu viel davon erhoffst.«
    Sebastian blieb stehen. »Magier! Ist das nicht der Sinn des Ganzen? Zu hoffen?«
    Als die Macht dieser Worte durch die Strömungen auf der Insel fuhr, geriet Michael ins Schwanken. »Ja, das ist es.«
    Sie stiegen in die Kiesseite der Kiste und setzten sich auf die Bank.
    »Was soll ich tun?«, fragte Sebastian.
    Michael holte seine Flöte heraus. »Ich bin mir nicht sicher, wie das Greifen durch das Zwielicht des Halbschlafs funktioniert, aber du warst in der Lage, meine Tante und die Herrinnen des Lichts auf der Weißen Insel zu erreichen, als du dieses Rätsel losgeschickt hast. Also denke ich, du könntest Glorianna in dieser anderen Landschaft auch erreichen.«
    Sebastian sah auf seine Stiefelspitze. »Das habe ich bereits versucht. Es hat nicht geklappt.«
    Michael nickte. »Und ich habe versucht, was ich tun konnte. Ich glaube, für sich allein ist keines von beidem stark genug, aber zusammen … Alles, was wir brauchen, ist ein winziger Riss, ein Weg, ihr etwas Kleines zu schicken, das ihr dabei hilft, sich daran zu erinnern, wer sie war. Sie hat ihr Herz entzweigerissen und eine Mauer  gebaut, um die Hälften getrennt zu halten. Doch wenn sie die Möglichkeit haben, werden sie wieder zusammenfinden. Wir versuchen, einen Spalt in der Mauer zu schaffen, der gerade so groß ist, dass sie die andere Hälfte ihres Herzens fühlen kann.«
    Und während Sebastian die Macht der Inkuben rief und durch das Zwielicht des Halbschlafs griff, spielte Michael die Musik, die er im Herzen des Inkubus hörte.
     Ein wunderschönes Beet in einem Garten. Ein Stück Granit, der Stein der Stärke, mit Adern aus Quarz, die im Sonnenlicht funkelten. Reicher Boden. Und Blumen, die sich aus der Erde erhoben, in schillernden Farben, die das Auge erfreuten - und die Narbe in ihrer Brust schmerzen ließen, und schmerzen und schmerzen, bis …
    Das war besser. Viel besser. Diese schönen Blumen waren nichts weiter als ein Köder. Als sie erblühten, lief der Nektar über die Blätter und vergiftete den reichen Boden, zerstörte die Schönheit.
    Und Verzweiflung stöhnte unter den sterbenden Bäumen, und Leid formte ein Beet aus Stein.
    Und irgendwo, gerade außer Sichtweite, lachte ein kleiner Junge und seine Freude darüber, mitspielen zu dürfen, akzeptiert zu werden, schuf ein schimmerndes Licht.
     Sie erwachte, die Hand gegen die Brust gepresst, um den schrecklichen Schmerz zu lindern.
    Etwas regte sich in ihrer Landschaft. Etwas, das nicht hierher gehörte.
    Etwas, das sie hier nicht

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