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Belladonna

Belladonna

Titel: Belladonna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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ein wunderbares Leben aufbauen - wenn sie erst einmal herausgefunden hatten, wie sie mit der Quelle alles Bösen fertig wurden.
    »In welcher Landschaft bist du zu Hause?«, fragte Glorianna.
    »Ich komme aus einem La -« Er hielt inne. Warum mit dem Kopf gegen die Wand aus Sturheit rennen, mit der diese Menschen sich weigerten, das Wort Land zu verstehen? »Ich komme aus einer Landschaft namens Elandar. Meine Familie stammt aus einem Dorf namens Ravens Hill.«
    »Kennst du die Weiße Insel?«, fragte sie.
    Er wusste nicht, warum sie sich bei seiner Antwort verspannt hatte, und nickte. »Ich habe von ihr gehört. Meine Tante war dort eine der Herrinnen des Lichts, bevor sie kam, um sich um meine Schwester und um mich zu kümmern.«
    »Komm mit mir.« Sie wandte sich dem von Mauern umgebenen Grundstück zu.
    Michael wollte ihr folgen, dann blieb er so plötzlich stehen, dass er heftig mit den Armen rudern musste, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. »Warte. Was passiert, wenn ich aus diesem Kasten heraustrete?«
    »Nichts. Dein Herz hat hier nicht die Vorherrschaft.«  Jetzt sah sie nachdenklich aus. »Aber es trägt die Resonanz dieses Ortes.«
    »Bleibt das jetzt so?«, fragte er und winkte mit der Hand über den Sumpf, den Nebel und den Sand - und das kleine Stück, das, in seinen eigenen Gedanken, Heimat und Hoffnung verkörperte.
    »Nein, dies ist nur ein Spielplatz, auf dem Ephemera sich gefahrlos ausdrücken kann. Es wird wieder zu bewegungslosem Sand, wenn du aus der Kiste steigst.«
    Er trat aus dem Kasten und zählte stumm. Bevor er bei »zehn« angekommen war, hatte sich fast alles wieder in Sand zurückverwandelt.
    »Ephemera«, sagte Glorianna mit warnender Stimme.
    »Kann es nicht bleiben?«, fragte Michael, dessen Herz bei dem Gedanken, dass die Herzenshoffnung verschwinden würde, schwer wurde.
    »Wenn du diese Resonanz fühlst, was bedeutet sie dir?« Er blickte sie verwirrt an, also deutete sie auf den Fels, das Gras und die Herzenshoffnung. »Was verkörpert es für dich?«
    »Mein Heimatland«, sagte er ohne Zögern.
    Sie zögerte, dann sagte sie: »Ein Zugangspunkt. In Ordnung. Vorerst kann er bleiben. Komm mit mir.«
    Er hob seinen Rucksack auf.
    Sie starrte den Rucksack an. Er sah nichts, was ihn von anderen unterschied, doch als sie beunruhigt dreinblickte, fragte er sich, ob sie ihn als Sebastians erkannte. Sollte er etwas sagen? Ihr versichern, dass Sebastian ihn ihm geliehen hatte? Oder sollte er ihr versichern, dass er den Inkubus-Zauberer-Rechtsbringer kaum kannte, der über einen Ort namens Sündenpfuhl herrschte?
    Unsicher, was er sagen sollte, bot er ihr keine Erklärung an - und sie fragte nicht, als sie ihn zum Tor in der Mauer führte, die das Grundstück umgab.
    Dann betrat er einen Garten, der sein Verständnis der Welt für immer verändern würde.
    Glorianna ließ sich absichtlich Zeit mit dem Tor, um sich einen Moment zum Nachdenken zu verschaffen.
    Er trug Sebastians Rucksack. Sie erkannte ihn an dem Talisman, den Lee Sebastian geschenkt hatte - ein kleiner, flacher Stein mit einem natürlichen Loch in der Mitte. Er war mit einem Lederstreifen an den Rucksack gebunden und war nichts, das die Aufmerksamkeit auf sich zog. Doch der Stein war eine der zwei Einwegbrücken, die Lee geschaffen hatte, um sicherzustellen, dass Sebastian in der Lage wäre, den Pfuhl immer zu erreichen, ganz gleich, in welcher Landschaft er sich gerade befand.
    Und das bedeutete, dieser Fremde, dieser Magier, war im Pfuhl gewesen - oder in Aurora - und hatte Sebastian getroffen.
    »Wie bist du zu den Flusshütern gelangt?«, fragte sie.
    »Ein Mann namens Yoshani hat mir den Weg in ihren Teil der Heiligen Stätten gezeigt.«
    Also hatten Yoshani und Sebastian Michael getroffen - und sie, die beide die Möglichkeit hatten, ihr eine Nachricht zu schicken, hatten die Entscheidung getroffen, ihn vom Fluss prüfen zu lassen. Warum?
    Damit ich weiß, dass er dessen würdig ist, was er sucht - selbst wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich meiner Reaktion auf ihn trauen kann.
    »Es gibt etwas, von dem ich möchte, dass du es tust, während ich dir den Garten zeige«, sagte sie, als sie sich zu ihm umdrehte.
    »Noch eine Prüfung?«
    Die Erschöpfung in seiner Stimme berührte sie. »Ja, auf eine gewisse Art und Weise ist es noch eine Prüfung. Aber keine schwierige. Ich würde gerne wissen, welche Teile des Gartens deine Resonanz teilen.«
    »Du meinst, mit welchen ich mich in Einklang

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