Bellas blutige Rückkehr
Suko sind ebenfalls überlistet worden. Diese Bestie ist zu stark. Sie schafft es, die Zeiten zu überbrücken. Sie ist und war eine Hexe hier in diesem verfluchten Land. Man hat sie als Zauberin verehrt und gefürchtet. Das hat sie mir gesagt.«
»Auch die sind nicht unsterblich.«
»Ich weiß es nicht. Sie besitzt so viel Wissen. Sie muss es von den anderen erhalten haben, denen sie mal begegnet ist. Mehr hat sie nicht gesagt, doch nach dieser Begegnung hat sich bei ihr alles verändert. Das kannst du mir glauben.«
»Trotzdem werde ich nicht aufgeben, Purdy. Ich lebe noch. Du lebst noch. Denk daran, was wir uns immer versprochen haben. Nie aufgeben, und das werde ich auch jetzt nicht tun.«
»Aber sie hat die Waffe.«
»Ich weiß. Doch ich habe auch gelernt, zu kämpfen.« Er wollte ihr Mut machen, und deshalb sprach Eric nicht davon, dass es ihm verdammt schlecht ging. Dass er Kopfschmerzen hatte, dass er die Stellen am Körper kaum zählen konnte, die ihm schmerzten, und dass noch immer das Blut aus der Wunde über seinen Rücken rann.
»Es reicht!«, hörte er die harte Stimme der blutigen Bella. »Du kannst ihr sagen, was du willst, es gibt keine Chance mehr für euch. Ich bin hier die Herrin.«
Eric wollte ihr nicht widersprechen. Sehr langsam schob er sich in die Höhe, und ebenso langsam drehte er sich um. Er biss die Zähne zusammen, damit er sich normal bewegte und Purdy nichts von seinem Zustand mitbekam.
Dann standen sie sich wieder gegenüber!
Die blutige Bella hielt in der rechten Hand eine neue Waffe. Es war die Pistole des Leibwächters. Leider hatte sich die Frau zu lange in der anderen Zeit herumgetrieben, denn so wusste sie auch, wie sie die moderne Waffe bedienen musste. Ihr Zeigefinger lag am Abzug. Er musste nur um eine Idee bewegt werden, dann löste sich der Schuss, und die Kugel würde die Brust des Leibwächters erwischen und sich in sein Herz bohren.
Eric wollte nicht sprechen. Keine Ablenkung jetzt. Er wusste genau, dass er vor der schwierigsten Situation in seinem bisherigen Leben stand. Die Rettung des Ministers war dagegen ein Klacks gewesen.
Es gab für ihn bestimmte Gewohnheiten, die er auch jetzt nicht vergessen hatte. So schaute er sich in seiner Umgebung immer wieder genau um, wenn er einen Einsatz plante. Das tat er auch hier. Eric wollte sehen, wie bestimmte Gegenstände verteilt waren, denn so etwas konnte oft entscheidend sein.
Die Höhle war nicht leer. Abgesehen von den drei Schalen gab es noch ein Lager aus Fell, und auf dem Boden standen an einer Wand zahlreiche Töpfe und Tiegel. Obwohl sie keine Deckel besaßen, erkannte er nicht, was sich darin verbarg. Es mochte eine Flüssigkeit sein, aber sicher war er da auch nicht.
»Machst du dir noch immer Gedanken, Eric?«
Er zuckte mit den Schultern.
»Das brauchst du nicht. Es gibt keine Chance mehr. Ich mache dich jetzt fertig. Ich bringe das zu Ende, was ich versäumt habe. Wer einmal hier gelebt hat, wird es nicht vergessen können, davon gehe ich aus. Dein Tod heißt Bella.«
Eric La Salle kannte die Menschen. Da war auch die Frau vor ihm keine Ausnahme. Er wusste, dass sie nicht mehr viel sagen würde und anfangen wollte.
Sie lächelte ihn an.
Und dann schoss sie ihm ins linke Bein!
***
Zwei einsame Wanderer in Atlantis, die immer deprimierter wurden, so konnte man Suko und mich bezeichnen, als wir uns weiterhin durch die Schlucht schlugen und trotzdem die Hoffnung noch nicht aufgegeben hatten, ein Ziel zu finden.
Wo Nachteile sich aufgebaut haben, gibt es auch immer wieder einen Vorteil, und sei er auch noch so klein. Wir bekamen die Vorteile zu spüren, denn wir wurden beide nicht angegriffen. Keine Fledermaus-Mutation jagte aus den Nebelwolken zu uns herab, um sich an unserem Blut zu laben. Wir sahen sie zwar, aber sie schwebten durch den dunstigen Himmel und hatten für den Erdboden keinen Blick.
Es brachte auch nichts ein, wenn wir uns lauthals aufregten. Wir mussten den Weg weitergehen, und wir hofften darauf, irgendwann das Ziel zu finden.
Etwas hatte sich verändert und blieb auch bestehen. Die Schlucht war breiter geworden. Dafür ragten die Wände jetzt steiler in die Höhe. Es konnte sein, dass dies schon auf das Ende der Schlucht hindeutete, und das war nicht gut. Da konnten wir möglicherweise in einer Sackgasse landen.
Irgendwo mussten sie sein, Purdy, Eric und auch die blutige Bella. Da gab es keine andere Möglichkeit. Weder Suko noch ich gingen davon aus, dass man sie woanders
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