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Bennys Blutgericht

Bennys Blutgericht

Titel: Bennys Blutgericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihn aussah, wußte er, aber er dachte auch daran, daß er sich nicht stoppen lassen würde. Er wollte und mußte sein Blutgericht zu Ende bringen.
    Benny fing sich schnell. Nur nicht durchdrehen. Alles möglichst ruhig angehen. Und so schob er sich wieder hoch, um einen zweiten Blick in das Zimmer zu werfen.
    Es klappte. Diesmal sah er besser und mehr, weil er darauf eingestellt war. Er hatte auch sofort den richtigen Blickwinkel gefunden und entdeckte den Mann.
    Es war ein Fremder. Er stand im Raum. Er sprach mit einem anderen, der nahe der Tür stand. Seinen Vater seih Benny nicht, doch dafür die Puppen.
    Furchtbar sahen sie aus. Es gab sie eigentlich nicht mehr. Sie lagen nicht, sie saßen nicht. Sie waren in der alten Form nicht mehr vorhanden. Es gab nur noch ihre Kleidung. Alles andere war zu Staub zerfallen. Eine Puppe hielt der Fremde in der Hand und betrachtete sie, bevor er sie in die Tasche steckte.
    Es war Amy Baker gewesen…
    Benny wollte nicht mehr zuschauen. Er zog sich hastig zurück. Abtauchen. Sich gegen die Hausmauer drücken und warten.
    Benny zitterte. Jetzt wußte er endgültig, daß sich die Lage verändert hatte. Zu seinen Ungunsten. Nichts mehr würde so sein wie früher. Man hatte seine Spur gefunden. Die andere Seite würde auch mit seinem Vater sprechen, und es war fraglich, ob sein alter Herr dichthalten konnte. Er war nicht mehr so hart wie früher, aber Vater und Sohn hatten sich geschworen, zusammenzuhalten, und das wollte Benny auf jeden Fall durchziehen. Er würde eine Möglichkeit finden, um sich mit seinem Vater in Verbindung zu setzen.
    Zunächst aber waren andere Dinge wichtiger. Er mußte weg, raus aus dem Garten, und er nahm sich vor, den Weg unbeirrbar weiterzugehen. Auch wenn die Puppen bis auf eine zerstört waren und er den verdammten Verbrechern keine Voodoo-Qualen mehr übermitteln konnte, so kannte er doch ihre Namen und hatte zudem ihre Lebensumstände ausgeforscht.
    Randy Morrison war tot. Er hatte sich die männliehen Verbrecher der Reihe nach vornehmen wollen, um sich zum Schluß an Amy Baker zu wenden.
    Den Plan ließ er fallen.
    Jetzt sollte Amy, die Giftmörderin, als erste an die Reihe kommen. Auch wenn der Mann mit den dunkelblonden Haaren die Puppe in seine Tasche gesteckt hatte.
    Benny lächelte kalt, auch wenn er vor Zorn und Haß beinahe zerplatzte. Aber Benny wußte auch, daß es Zeit für ihn wurde, so schnell wie möglich zu verschwinden.
    Sein Roller stand nahe des Eingangs. Diesmal lief Benny nicht auf dem direkten Weg hin. Er schlug einen Bogen und nutzte seine Ortskenntnisse aus. Leise und schnell bewegte er sich durch einen Nachbargarten und wurde auch von keinem Menschen beobachtet.
    Er fühlte einen tiefen Schmerz. Nicht wegen der beiden Morde. Da kam nicht einmal Reue auf.
    Benny ging es um seinen Vater. Er hätte ihn gerne gesprochen, denn er wußte, daß sein Pa stolz auf ihn gewesen wäre.
    Er mußte es aufschieben, doch vergessen hatte Benny es nicht…
    ***
    Keiner von uns wußte, wen der ehemalige Richter mit seinen Worten gemeint hatte. Letztendlich hatte er es auf uns beide abgesehen, und er setzte sein Versprechen augenblicklich in die Tat um.
    Der erste Schuß krachte, der zweite auch. Er feuerte einfach drauflos, und er hatte Mühe, die Waffe in einem richtigen Schußwinkel zu halten. Ein geübter Schießer hätte uns treffen müssen, aber Dr. Benson war es nicht. Außerdem lagen wir längst am Boden, überrollten uns dabei und hatten ebenfalls die Waffen gezogen.
    Benson schrie.
    Er war wohl wütend darüber, uns nicht erwischt zu haben. Nach zwei Schüssen hatte er eine Pause eingelegt. Er war mit dem Rollstuhl zurückgefahren, um von seinem Schreibtisch nicht mehr behindert zu werden. Die Waffe hielt er in der rechten Hand. Mit der anderen mußte er das Fahrzeug über den Hebel lenken. Er fuhr an der Breitseite des Schreibtisches vorbei und bekam freies Schußfeld.
    Aber auch wir!
    »Waffe weg!« schrie ich. Ebenso wie Suko kniete ich jetzt breitbeinig auf dem Boden, die Beretta vorgestreckt. Zwischen mir und Suko befand sich eine gewisse Distanz. So mußte sich Dr. Benson entscheiden, um wen er sich kümmern wollte.
    Er fuhr los.
    Es war der reine Wahnsinn, was er tat, aber er rollte direkt mit seinem Rollstuhl auf mich zu. In seinen Augen tanzten Irrlichter. Er steckte voller Haß und Frust, und er schoß auch.
    Ich ebenfalls.
    Beide trafen wir nicht.
    Dann feuerte Suko, bevor der Mann noch einmal auf mich anlegen und es aufgrund

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