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BENUTZT: Psychothriller

BENUTZT: Psychothriller

Titel: BENUTZT: Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Franley
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Peter weiter und nahm eine weitere aus der Schachtel: »Und was ist mit den Vermisstenanzeigen?«
Peter öffnete das Fenster einen kleinen Spalt breit, nahm einen tiefen Zug und erzählte bereits beim Ausatmen des Rauches: »Bis jetzt noch nichts, aber bei einem Mann in dem Alter des Opfers kann es durchaus etwas dauern, bis er vermisst wird. Ich habe einige Handyfotos von den Bildern des Opfers gemacht, die uns Dr. Gruber gegeben hat und an die Zentrale geschickt. Sollte sich jemand melden, geben die uns sofort Bescheid.«

–4–

    Laut der Ansage des Navigationsgerätes waren es nur noch fünf Kilometer bis zum Unfallort. Die beiden Kommissare sagten, ohne dass sie sich absprechen mussten, nichts mehr und konzentrierten sich stattdessen mehr auf die Gegend, die draußen vorbeiflog. Nachdem sie eine winzige Ortschaft passiert hatten, wurde Peter von dem Gerät angewiesen, von der breiten Bundesstraße abzufahren und einer merklich schmaleren Landstraße zu folgen. Das schmale Asphaltband zog sich nun einige Hundert Meter an einem abgeernteten Feld entlang und wurde dann regelrecht von der dämmrigen Dunkelheit eines dichten Waldes verschluckt. Nun zeigte das Navi die restliche Entfernung nicht mehr in Kilometern, sondern in Metern, und Peter ließ den BMW deutlich langsamer werden. Dann schaltete er das Fahrlicht ein und bemerkte: »Nachts muss es hier stockdunkel sein!«
Tatsächlich konnte man jetzt, etwa eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang, schon kaum mehr alles erkennen.
»Und was macht ein LKW am Sonntagmorgen auf diesem Sträßchen?«, fragte Mike zweifelnd.
»Brötchen ausfahren!«, lautete die knappe Antwort, dann redete Peter weiter: »Es war nicht wirklich ein LKW, sondern ein größerer Transporter. Er beliefert hier in der Gegend regelmäßig eine Bäckereikette, die auch am Sonntag geöffnet hat.« Nach einer kurzen Pause fügte er noch hinzu: »Hab ich vergessen dir zu erzählen.«
Noch bevor Mike darauf eingehen konnte, verkündete die Frauenstimme, dass sie ihr Ziel erreicht hatten, und Peter stoppte den Wagen. »Hier ist nichts!«, stellte er fest.
»Fahr mal weiter.« Mike deutete nach vorne. »Da es sich bei dem Ziel nicht um eine Ortschaft handelt, kann das Gerät nicht genau wissen, wo wir hin wollen.«
Peter fuhr wieder an und folgte der immer kurviger werdenden Straße weiter den Hügel hinauf, doch noch immer war nichts von einem Unfallort zu erkennen. Endlich kamen sie zum höchsten Punkt des Hügels, nach dem die Straße erst ein Stück kerzengerade abfiel und dann zu einer uneinsehbaren Rechtskurve wurde, bei der man aufpassen musste, dass man nicht zu schnell in sie hinein fuhr. »Da ist es!«, verkündete Mike, und Peter machte fast eine Vollbremsung. Keine fünf Meter vor ihnen konnte man deutlich die noch frischen Markierungen des Unfallortes auf dem Straßenbelag erkennen. Peter steuerte das Fahrzeug an der Stelle vorbei und stellte es zwanzig Meter weiter am Straßenrand ab.
»Was für eine Stille«, stellte Mike fest, als sie das Auto verlassen hatten und sich umsahen. Beide waren an den immerwährenden Lärm der Stadt gewöhnt; umso mehr nahmen sie die Ruhe in diesem Wald wahr. Ohne sich absprechen zu müssen, ging Mike links und Peter rechts des Straßenrandes zurück zu der Stelle, an dem sich am Morgen die Tragödie abgespielt hatte. Ihre Streifenkollegen hatten die Bremsspur des Transporters, sowie den vermutlichen Aufschlagpunkt und die endgültige Lage des Opfers deutlich markiert, sodass die beiden Kommissare sich auch ohne weitere Erklärungen zurechtfanden.
»Also entweder der Mann wollte sich tatsächlich umbringen, oder gerade die Straße überqueren«, stellte Peter fest und deutete auf eine Markierung mitten auf der Straße, die offensichtlich ein Paar Schuhe darstellen sollten. Mike betrachtete die Stelle ebenfalls und trat selbst in die Abdrücke, die in dieselbe Fahrtrichtung zeigten, aus der sie gerade gekommen waren. Anschließend blickte er die Straße entlang und sagte mehr zu sich selbst: »Er hätte das Fahrzeug sehen müssen, und selbst wenn er schon verletzt gewesen ist, wäre er locker noch weggekommen.« Wie zur Bestätigung hörten sie, wie sich ein Fahrzeug von oben näherte. Mike blieb bewusst so lange stehen, bis er es sehen konnte, und machte dann, und ohne Eile, einige Schritte bis zum linken Straßenrand, der steil als Böschung abfiel. Der Fahrer des alten Opels bremste etwas ab, musterte die beiden Männer und gab, als er an ihnen vorbei war,

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