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BENUTZT: Psychothriller

BENUTZT: Psychothriller

Titel: BENUTZT: Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Franley
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die Bullen vorbei?«, fragte Wodan, während er dabei zusah, wie die beiden das Gras genossen. Nina atmete langsam aus, schüttelte dabei den Kopf und sagte: »Äußerst selten. Wir sind fast jeden Tag hier und haben sie nur einmal gesehen. Ich glaube, damals wurde gerade ein Kind aus dieser Gegend vermisst.« Dann hielt sie kurz inne und fragte: »Was machst du eigentlich hier, wir haben dich noch nie gesehen?«
»Ich hatte in dieser Ecke zu tun, und nach einem Tag im Keller eines Hauses dachte ich mir, ich gönne mir eine kurze Pause, bevor ich wieder heimfahre.«
»Wieso im Keller?«, fragte Sabrina mit gerunzelter Stirn.
»Ich bin ein ganz unspektakulärer Heizungsmonteur«, lautete die Antwort. Dann griff Wodan hinter die Sitzbank, zog eine bereits angebrochene Flasche Wodka hervor und stellte trocken fest: »Mein Hals kratzt immer so, wenn ich dieses Zeug rauche.« Sabrinas Augen ruhten einen Augenblick auf der Flasche, dann stellte sie mit einem Grinsen fest: »Du gefällst mir!«
»Ich, oder die Flasche?«, fragte Wodan gespielt sauer, worauf sie antwortete: »Ihr beide!«
»Na, wenn es an der Kombination aus beiden liegt, fange mit der Flasche an!« Mit diesen Worten schraubte er den Deckel ab und streckte sie ihr entgegen. Sabrina nahm den Wodka, wendete den Kopf zu ihrer Freundin und stellte fest: »Heute ist unser Glückstag!« Nach einem großen Schluck wollte sie Nina die Flasche weiterreichen, doch diese lehnte ab. Für einen Sekundenbruchteil verfinsterte sich Wodans Mine, doch nur, um sofort wieder freundlich zu werden. Als wäre Nina überhaupt nicht mehr hier, sagte er möglichst aufreizend an Sabrina gewandt: »Ich habe mir schon gedacht, dass man mit dir am meisten Spaß haben kann. Lass mich auch mal einen Schluck trinken.« Sabrina erwiderte seinen Blick und konnte es nicht fassen: Sie hatte sich gerade in diesen Wodan verliebt! Doch gerade als sie ihm die Flasche reichen wollte, fiel ihr der letzte Streit mit Nina ein. Es war damals eine ähnliche Situation gewesen; und den Fehler Nina jetzt wieder im Regen stehen zu lassen, wollte sie kein zweites Mal machen. Auch wenn es ihr schwerfiel, riss sie sich von Wodans Blickkontakt los und drehte sich zu ihrer Freundin auf die andere Seite. Ninas Gesichtsausdruck gab Sabrinas Vermutung recht, sie war kurz davor auszusteigen. Daher hielt sie ihr die Flasche vor die Nase und sagte möglichst bittend: »Komm, sei kein Frosch, wir können doch auch zu dritt etwas Spaß haben.« Ninas Blicke wechselten kurz zwischen Wodan, der ihr auch gefiel, Sabrina, auf die sie schon fast wieder eifersüchtig war, und dem Wodka. Dann griff sie zu und nahm beherzt einen langen Schluck.
»Wow, gleich zwei Partygirls! Und das an einem Montagabend!«, stieß Wodan aus, klatschte dabei in seine Hände und fügte noch, in seltsam erfreuten Tonfall, hinzu: »Aber so kenne ich euch beide ja schon!«
Nina sah ihn an, musste aber feststellen, dass ihre Wahrnehmungen nur noch wie in Zeitlupe vorbeiflogen, und brauchte daher eine Weile, bis sie begriffen hatte, was nicht stimmte. Er kennt uns beide? Mühsam schwenkte sie den Blick zu Sabrina, deren Kopf bereits nach vorne gesunken war. Als sie die Gewissheit wie ein Faustschlag traf, war es zu spät. Ihre Hand wollte nach dem Türöffner greifen, blieb aber auf halber Strecke liegen, und ihr Bewusstsein driftete in eine andere Ebene des Seins. Sie spürte noch, wie Wodan ihr die Flasche aus der Hand nahm, dann schaltete ihr Kopf ab, und ihr Körper gab sich der plötzlich eintretenden Erschöpfung hin.

–9–

    Nachdem die beiden Kommissare nach einer einstündigen Besprechung mit ihrem Chef, das Hauptpräsidium verlassen hatten, fragte Peter: »Gehen wir noch ein Feierabendbier trinken?« Mike sah in Peters hoffnungsvolles Gesicht, schüttelte aber den Kopf: »Geht heute leider nicht, ich treffe mich gleich mit Jenni. Sie hat für uns gekocht, und wenn ich das absage, war es bestimmt das letzte Mal.«
Peter lachte, erwiderte aber trotzig: »Na dann viel Spaß! Ich hole mir jetzt einen lauwarmen Döner und ein schales Dosenbier.«
Mike ließ sich nicht auf die Stichelei ein, verabschiedete sich und ging in Richtung Hauptmarkt davon. Da er heute für den Wein zuständig war, blieb ihm nichts anderes übrig als noch einen kleinen Umweg zu laufen. Allerdings war er heute soviel im Auto gesessen, dass er für etwas Bewegung an der frischen Luft ganz dankbar war.

Gegen 18 Uhr klingelte er an Jennis Tür und versuchte, während er

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