Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BENUTZT: Psychothriller

BENUTZT: Psychothriller

Titel: BENUTZT: Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Franley
Vom Netzwerk:
stattfindet.«
»Wo ist diese Feier?«, fragte Mike und fügte hinzu: »Wir müssen wirklich dringend und persönlich mit Herrn Kollmaier reden!«
»Soll ich ihn anrufen?«, schlug die Frau vor, nachdem Peter sie gegen sein Gefühl etwas angelächelt hatte.
»Ja, das wäre sehr nett!«, bestätigte Peter, bevor Mike, der nichts von dem kleinen Flirt mitbekommen hatte, etwas sagen konnte. Die Frau hob den Hörer ab, drückte eine Schnellwahltaste und wartete. »Ist nicht erreichbar! Es geht nur der Anrufbeantworter ran«, stellte sie fest und legte den Hörer wieder auf. »Und wo ist nun diese Feier?«, fragte Peter.
»In einem Hotel zwischen Hersbruck und Happurg. Es heißt Zum goldnen Ochsen , was allerdings ganz gut zu einigen meiner Kollegen passt.«
Nun konnte sich auch Mike ein Schmunzeln nicht verkneifen und wollte dann noch wissen: »Und wann beginnen die goldnen Ochsen mit der Feier?«
Nun taute die Beamtin auf: »Um 19 Uhr soll es losgehen, aber da sind die ersten vermutlich schon betrunken.«
Mike und Peter bedankten sich und verließen anschließend die Behörde. Wieder im Auto rief Mike seinen Chef an und fragte, wie es den drei Opfern inzwischen ging. Karl klang, wie ihn Mike noch nie erlebt hatte. Mit völlig matter Stimme sagte er: »Das ist der blanke Horror, der Typ hat nichts ausgelassen, und ich befürchte, keine der Drei kommt da unbeschadet raus. Diese Nina Krause ist jetzt schon am Durchdrehen, und wenn es stimmt, was dieser Döring sagte, haben sie noch knapp zwanzig Stunden vor sich.«
»Und die Teilnehmerzahlen?«, fragte Mike, der auch nicht recht wusste, was er dazu sagen sollte.
»Das ist die nächste Katastrophe! Ein paar Leute, die die Mädchen kennen, haben auf Facebook verbreitet, dass diese Show kein Fake sein kann. Und das hat sich natürlich rasant herumgesprochen. Die Bildzeitung hat sich schon vor unseren Toren in Stellung gebracht, und die anderen Schreihälse von der Presse werden sicher bald folgen. Wie befürchtet, heizt das alles nur noch mehr Menschen an, die sich so eine Scheiße natürlich nicht entgehen lassen wollen. Und als wäre das alles noch nicht genug, müssen wir jetzt erklären, warum wir so etwas zulassen.« Karl machte eine Pause, und Mike hörte, wie er sich eine Zigarette anzündete. Sein Chef rauchte eigentlich nur zu zwei Anlässen: Entweder wenn sie einen schweren Fall gelöst hatten, oder wenn er, wie jetzt, ziemlich fertig war.
»Was macht ihr jetzt?«, fragte Karl Mike, der selbst noch keinen rechten Plan hatte, aber antwortete: »Wir haben erfahren, dass damals der Chef der Ausländerbehörde, Herr Kollmaier, als Zeuge an dem Prozess teilgenommen hat. Aber natürlich hat die Behörde ausgerechnet heute ihre Weihnachtsfeier, und dieser Kollmaier ist gerade nicht zu erreichen. Uns bleibt also nichts anderes übrig, als ihn später bei dieser Feier abzupassen.«
»Wo ist das?«, fragte Karl.
»Auch draußen in der Fränkischen Schweiz! Nicht weit von da, wo Richterin Margwarts Sohn umgebracht wurde«, antwortete Mike.
»Ist das Zufall?«, hakte sein Chef nach, doch Mike, dem dieser Gedanke auch schon gekommen war, wiegelte ab: »Das kann nur Zufall sein! Die Feier hat schon dort stattgefunden, als Wodan noch nicht einmal im Gefängnis saß!« Kaum dass Mike zu Ende geredet hatte, kam ihm ein neuer Gedanke: »Apropos Gefängnis. Kannst du bitte unsere neue Kollegin, zusammen mit einem männlichen Kollegen, in das Gefängnis schicken, in dem Wodan Döring eingesessen hat. Sie sollen sich dort etwas umhören, vielleicht hat Döring jemandem etwas von seinen Plänen erzählt. Diese Tat hat er sich sicher nicht von heute auf morgen ausgedacht!«
»Alles klar!«, stimmte Karl zu und fügte dann noch beschwörend hinzu: »Und bitte versucht euer Möglichstes, um Döring aufzuspüren; die Drei schaffen das nicht mehr lange!«
»Machen wir!«, antwortete Mike und beendete das Gespräch.
»Und wohin jetzt?«, fragte Peter mit der Hand am Zündschlüssel.
»Ich würde sagen, wir fahren schon einmal in dieses Hotel, essen etwas und warten dann auf Kollmaier.«
»Guter Plan!«, freute sich Peter gespielt, da er in letzter Zeit kaum noch ein Essen bei sich behalten konnte.

Als sie kurz vor halb fünf an dem Hotel ankamen und den Gastraum betraten, wurden sie zunächst gar nicht bemerkt. Die Aufmerksamkeit des Mannes hinter der Bar und einer jungen Frau, die offenbar als Bedienung arbeitete, gehörte einzig einem kleinen Fernseher, der in einem offenen Schrank hinter

Weitere Kostenlose Bücher