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BENUTZT: Psychothriller

BENUTZT: Psychothriller

Titel: BENUTZT: Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Franley
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mir leid, aber bitte beendet dieses irre Spiel!«
Es folgte wieder das Bild über das gesamte Gewölbe, und auf dem Monitor erschienen neben jeder Frau zwei Abstimmbuttons, in denen jeweils die Anzahl der bereits getätigten Klicks angezeigt wurde. Außerdem lief eine Uhr von dreißig Minuten rückwärts.

»Das sieht nicht gut aus!«, stellte Peter trocken fest und sagte dann, was allen Anwesenden durch den Kopf ging: »Und ich hatte mich schon gefragt, wie er dieses abartige Spiel gestalten will.«
»Wollt ihr das wirklich online lassen?«, fragte der Beamte von der Internetabteilung fast schon vorwurfsvoll. Karl atmete einmal tief durch und erklärte dann: »Mir gefällt das auch nicht, aber wir haben keine Wahl. Erstens ist das im Augenblick unsere einzige Chance herauszufinden, wo er sein Versteck hat, und zweitens hat er bereits gedroht, Kassandra Magwart zu töten, falls wir etwas manipulieren.«
»Ihr habt nach fünf Tagen immer noch keine Spur?«, hakte der Beamte erstaunt nach und diesmal antwortete Mike: »Nein, nichts Konkretes! Wir wissen, wer er ist, und wer die Frauen sind, aber das nützt uns absolut nichts. Bis jetzt gibt es nur einige Hinweise, dass dieses Gewölbe irgendwo in der Fränkischen Schweiz sein könnte, doch selbst das lässt sich nicht mit Sicherheit sagen.«
»Noch fünfzehn Minuten«, stellte Peter, der immer noch gebannt auf den Monitor blickte, nach einer Weile fest.
»Und wie sind die Zugriffszahlen?«, fragte Karl, worauf der Beamte am Tisch wieder nach seiner Maus griff: »Gleich siebenunddreißigtausend. Und ungefähr die Hälfte davon nimmt aktiv an der Abstimmung teil!«
»Aber den Menschen muss doch klar sein, dass dies nicht nur ein Spiel ist!«, stieß Karl wütend aus, beruhigte sich aber wieder und fragte dann: »Und wie sind die Stimmen verteilt?«
»Das kannst du in den Abstimmbuttons sehen«, klärte Mike ihn auf und deutete auf die kleinen Zahlen in den handähnlichen Grafiken. Am schlechtesten kam im Augenblick eindeutig Nummer Drei an, die bereits so viel negative Klicks hatte, wie Nummer Eins und Zwei zusammen. Erstaunlicherweise war Sabrina in dieser ersten Runde am beliebtesten und führte knapp vor Kassandra.
Unerbittlich lief die Zeit herunter, und offenbar konnten auch die Frauen mitverfolgen, wie abgestimmt wurde. Während Sabrina relativ ruhig auf eine Stelle unter der Kamera schaute, begann sich Nina in ihren Fesseln zu winden. Kurz vor Ende holte sie zwar noch etwas mit positiven Bewertungen auf, doch die Uhr war unerbittlich.
Die letzten zehn Sekunden begannen … noch fünf, vier, drei, zwei … der Countdown verschwand und die Abstimmzahlen blieben stehen. Das Ergebnis stand fest! Nina hatte, gefolgt von Kassandra verloren. In dem Büro des Präsidiums wurde es genau so still, wie in dem Gewölbe. Mit Spannung und Angst warteten alle darauf, was nun passieren würde.
Zuerst schaltete das Kamerabild wieder um und zeigte die Verliererin in Großaufnahme. Dann liefen wieder zehn Sekunden rückwärts, und man konnte nur erahnen, was Nina Krause in diesem Augenblicken durchmachte. Als auch diese Zeit verstrichen war, hörte man ein leises Klicken, und unmittelbar darauf durchzuckte ein heftiger Stromstoß den Körper der jungen Frau. Ihre Finger versuchten sich an das Holz der Armlehne zu krallen, waren aber völlig außer Kontrolle. Ninas Körper wurde trotz der Fesseln heftig hin und her geworfen. Und gerade als man dachte, sie könne das nicht mehr lange ertragen, hörte es auf. Heftig atmend und nicht mehr ganz bei Bewusstsein saß sie zusammengesunken da und rang nach Luft. Nun fokussierte die Kamera den Kopfbereich, und man konnte sehen, wie sich die beiden Gewindestangen ein kleines Stückchen nach innen, in Richtung ihres Kopfes drehten. Nachdem das Bild für einige Sekunden das völlig verschwitzte Gesicht gezeigt hatte, wurde Nina ausgeblendet, und an ihrer Stelle erschien Kassandra im Bild.
An ihrem Gesichtsausdruck war deutlich abzulesen, dass sie einen Augenblick brauchte, um zu begreifen, dass auch sie als zweite Verliererin eine Strafe bekommen würde. Dann begriff sie es und begann zu schreien. Auch hier lief die Zeit ab, und Kassandra klammerte sich in Erwartung der Schmerzen an ihren Stuhl, doch nichts passierte. Nachdem einige Sekunden lang nichts passiert war, entspannte sie sich ein wenig, und fast im gleichen Augenblick hörte auch sie, wie die beiden Stangen, zwischen denen sich ihr Kopf befand, sich ein Stück näher heran drehten.

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