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BENUTZT: Psychothriller

BENUTZT: Psychothriller

Titel: BENUTZT: Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Franley
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Angestellten in der Nähe war, blieb er in dem Korridor, der zu den Toiletten führte, stehen. Dann drehte er sich um und fragte wieder von oben herab: »Also was wollen Sie denn Dringendes, wenn Sie mich schon auf unserer Weihnachtsfeier belästigen müssen?«
»Kennen Sie eine Sabrina Cricic?« Mike hatte beschlossen, nicht lange um den heißen Brei herumzureden. Kollmaier tat so, als würde er nachdenken und schüttelte dann den Kopf: »Nein, nicht dass ich wüsste! Allerdings klingt Cricic nach Bosnien. Und da ich, wie Sie wissen, Chef des Ausländeramtes bin, würde ich nicht ausschließen, dass ich schon etwas mit diesem Menschen zu tun hatte!«
»Hatten Sie!«, sagte Mike in etwas schärferen Ton, und Peter fügte hinzu: »Und es fällt uns schwer zu glauben, dass Sie sich nicht daran erinnern können!«
»Ach!«, tat Kollmaier, als wäre ihm etwas eingefallen. »Ist das nicht das Mädchen, das von diesem Elektriker in unserem Haus vergewaltigt wurde?«
»Genau das ist sie!«, bestätigte Mike, und fügte scharf hinzu: »Sie hatten damals sogar als Zeuge ausgesagt! Warum tun Sie jetzt so, als wüssten Sie von nichts?«
Kollmaier blickte zu Boden und brachte damit seine beginnende Glatze ins Bild, dann sah er wieder auf und sagte: »Weil ich damals meine Kompetenzen etwas überschritten hatte.«
»Wie meinen Sie das?«, fragte Peter überrascht.
»Nun ja, die Angelegenheit war kurz davor bis zur Presse durchzudringen, und ich bin gerade erst befördert worden. Also habe ich alles daran gesetzt, diesen unschönen Vorfall in meinem Haus möglichst klein zu halten. Durch die Freundin dieser Sabrina Cricic konnte der Täter zwar schnell überführt werden, aber Herrn Cricic reichte das nicht. Erst als ich der Familie dauerhaftes Aufenthaltsrecht anbot, gab er Ruhe.«
»Und was hat Richterin Magwart damit zu tun?«, fragte Mike.
»Wir saßen sozusagen im gleichen Boot! Auch sie war gerade neu zum Strafgericht gekommen und wollte den Fall schnell abschließen, da auch sie Angst vor negativer Presse hatte. Eigentlich hätten die Beweise nicht ganz gereicht, da die Aussage der beiden Mädchen gegen die des Täters standen.«
»Und da sind Sie als Zeuge eingesprungen … «, vervollständigte Peter, worauf Kollmaier nickte.
Mike konnte noch nicht einordnen, wie glaubhaft er das Ganze finden sollte, doch so langsam lief ihm die Zeit davon. Etwas unterkühlt sagte er daher: »Wir werden uns die Sache später noch einmal ansehen! Fakt ist, dass der Täter von damals, Wodan Döring, Sabrina Cricic, Nina Krause und die Tochter der Richterin entführt hat und ständig etwas von der Wahrheit redet.«
»Ist das die Sache, von der sie jetzt dauernd im Radio berichtet haben?«, fragte Kollmaier dazwischen.
»Ja, ist es!«, antwortete Mike und fuhr fort: »Hatten Sie nach diesem Vorfall noch Kontakt zu einem der Mädchen oder zum Täter? Haben Sie irgendeinen Anhaltspunkt, der uns helfen könnte, oder ist in der letzten Zeit etwas Seltsames passiert? Hatten Sie vielleicht den Eindruck, beobachtet zu werden oder ähnliches?«
»Nein! Ich hatte weder Kontakt, noch ist mir etwas aufgefallen. Warum fragen Sie?« Kollmaier runzelte die Stirn und sah Mike fragend an.
»Ganz einfach, weil es naheliegend wäre! Alle, die damals etwas mit der Sache zu tun hatten, sind auch jetzt involviert, außer Ihnen!«, antwortete dieser.
»Glauben Sie, ich bin Gefahr?« Kollmaiers Stirnfalten wurden noch tiefer.
Mike überlegte einen Augenblick und antwortete dann mit einer Gegenfrage: »Haben Sie Familie?« Und nachdem Kollmaier bestätigt hatte, dass er eine Frau und zwei fast erwachsene Kinder hatte, sagte Mike ernst: »Wir haben zwar keinen Anhaltspunkt dafür, dass Sie in Gefahr sind, allerdings ist dieser Döring inzwischen völlig außer Kontrolle! Mir persönlich wäre es daher lieber, wenn Sie nach Hause fahren und bei Ihrer Familie bleiben, bis dieses abartige Spiel morgen um 12 Uhr zu Ende ist.«
Verwundert nahm Peter wahr, dass der Gesichtsausdruck des Mannes von erschrocken auf genervt wechselte, und tatsächlich fragte Kollmaier: »Können Sie mir nicht eine Polizeistreife vor das Haus stellen?« Besorgt sieht anders aus , dachte Mike und erfuhr auch gleich den vermutlichen Grund für dieses Verhalten. Die Tür zu dem Festsaal öffnete sich und eine Frau, die die Kommissare auf Ende zwanzig schätzten, kam heraus. Mike und Peter konnten nicht anders, als abwechselnd in ihr Gesicht und ihren Ausschnitt zu blicken. Etwas weniger Stoff, und

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