Beobachte mich!
das?“
„Mein eigenes. Seit Jahren versuche ich, es an den Mann zu bringen, niemand wollte es, doch ich glaube, für einen Club ist es genau das richtige. Sie werden es sehen und sich in das Gebäude verlieben, glauben Sie mir.“
„Das klingt fantastisch! Wie wäre es, wenn wir uns alle bei uns treffen bei einem schönen Essen?“
„Gern, es wird mir ein Vergnügen sein.“
Zwei Tage später versammelten sich alle bei Kristian und Jana, um das Geschäftliche zu besprechen. Professor Se e feld brachte Jana einen Strauß rote Rosen mit und Kri s tian bekam eine Flasche Wein, an der ein Kärtchen hing. Auf dem stand: „Träume nicht dein Leben, sondern lebe de i nen Traum!“
„Wie passend!“, rief Jana.
Evelyn hatte ein aphrodisisches Gericht zubereitet, um Professor Seefelds Großzügigkeit bei Laune zu ha l ten. Heute Abend sollte das Gericht keine sexuelle Wi r kung haben, dazu waren die Gespräche viel zu wichtig. Doch es sollte dem Professor die Geschäftstüchtigkeit erleic h tern und er sollte mit lockerem Einverständnis die Ve r träge u n terschreiben. Es dauerte mehrere Stunden, bis sich Jana und Kristian gründlich überlegt hatten, was di e ser Schritt bedeutete und sie diskutierten die Durchfü h rung des gr o ßen Plans.
„Bevor wir weiterdiskutieren , schlage ich vor, dass wir uns duzen. Das macht auch das G e schäftliche vertrauter. Also ich bin Lars.“
Der Professor gab jedem die Hand, in der Form wie man es im Fernsehe n bei politischen Begegnungen macht. Ziemlich kühl und zurückhaltend, aber die Haup t sache war, dass Lars sich auf diese Weise mit ihnen ve r band und ein freundschaftliches Gemeinschaftsgefühl entwickelte.
„Das größte Problem ist die Finanzierung. Wir müssen mit Durststrecken rechnen und werden sparen, wo es nur geht. Wenn wir das Autohaus verkaufen und die finanz i ellen Mittel von Professor Seefeld, äh, Lars in Anspruch nehmen, können wir es schaffen, aber es wird ein stein i ger Weg“, überlegte Kristian.
„Das kriegen wir hin, Kristian . Unsere größten Stärken sind deine geschäftliche Erfahrung und meine erworb e nen Kenntnisse der Szene. Du hast die Führungskomp e tenz und ich kümmere mich um das Soziale.“
Jana fand, dass es eine bessere Konstellation nicht g e ben konnte. Lars nahm eine kleine Portion Austern in Weins o ße.
„Wir müssen vertraglich regeln, dass Lars Besitzer ist und wir sozusagen in Eigenleistung den Wiederaufbau f i nanzieren. Der Professor ist ein wichtiger Geldgeber, den müssen wir besonders behandeln“, meinte Jana und zwi n kerte Lars zu.
Das Luftschloss wich der Realität. Endlich! Jana und Kristian formten einen wunderbaren Gedanken: Es sollte eine Art Wellnesshaus mit anhängendem Vergnügungsb e reich entstehen. Sozusagen ein Tempel der Lust. Alles, was Jana bisher gelernt hatte und ihr Service, die Intimr a sur und die Erotikmassage , sollte n mit eingebracht we r den. Ev e lyn sagte begeistert zu, als Kristian vorschlug, einmal im Monat einen aphrodisischen Abend zu vera n stalten. Sofort fiel Jana Martin ein, der arbeitslose Koch. Ihn musste sie fragen, ob er für das Etablissement k o chen wolle. Der Swingerclub der Superlative sollte nicht offensich t lich sein. Es sollte den Gästen, vor allem den neuen, geheimnisvoll erscheinen und somit die Spa n nung erh ö hen.
„Die Banken und Behörden schätzen das Geschäft als rentabel ein,“ erklärte Kristian, der die Banken gefragt hatte, um sich nach den besten Konditionen zu erkund i gen. „Aber der Beigeschmack an Spießigkeit bleibt. Zum Glück können sie nichts dagegen unternehmen, denn wir sind in allen Punkten gesetzmäßig. Ich habe sogar eine vorläufige Erlaubnis zu einem Feuerwerk eingeholt und einen Pyr o techniker zur Eröffnung reserviert. Ganz ohne Risiko. Es war ein unglaublich günstiges Angebot, da hab ich es schon mal reserviert. Wenn das Ganze nichts wird, könnte ich ihm wieder absagen.“
„Nein, das ist schon okay. Ein Feuerwerk zur Eröf f nung wäre doch toll!“ Lars war begeistert. „Das ist was fürs A u ge und sehr wichtig bei einem so großen Plan.“ Er war nun auch Feuer und Flamme.
Am nächsten Tag fuhren Jana, Kristian, Pedro und Lars durch die Stadt hinaus ins Grüne. Evelyn musste arbe i ten. In einer heideähnlichen Landschaft am Rande eines kle i nen Dorfes außerhalb von Köln erhob sich eine Reihe von alten Pappeln, die an einem kleinen Flüsschen sta n den, über das eine breite, gemauerte Brücke
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