Beobachte mich!
offen, sodass Jana direkt hinei n fahren konnte.
Sie hupte kurz und die Haustür ging auf. Ein hochgewachsener, älterer Mann kam heraus und auf Jana zu. Sie schätzte ihn auf kurz über fünfzig. Er war eine gepflegte Erscheinung und trug einen tiefschwarzen Anzug und eine moderne Brille ohne Rahmen. Seine Haare waren leicht angegraut.
„Hallo, Sie kommen gewiss wegen der Autopflege?“
„Ja. Hallo, ich bin Jana.“
„Fahren Sie bitte die Einfahrt entlang bis halb um das Gebäude herum, da stehen meine Lieblinge.“
Sie tat, was ihr gesagt wurde. Dann stieg sie aus und sah sich die Fahrzeuge an. Anscheinend hatte der Professor für jeden Zweck das passende. Einen kleineren blauen Stad t flitzer, einen großen amerikanischen Geländewagen und zur Repräsentation einen englischen Bentley in si l berner Eleganz.
Der Professor kam um die Ecke und erklärte ihr, worauf sie bei den einzelnen Autos achten sollte. Bevor sie begann, sagte der Professor, dass er gegen Abend zurück sein würde.
Jana sah auf die Armbanduhr. Es war drei Uhr am Nachmittag. Wenn der Professor abends nach Hause k ä me, würde sie die Autos fertig haben.
„Gut. Ich vertraue Ihnen hiermit meine Autos an. Aber machen Sie keine Probefahrten damit.“
Professor Seefeld lächelte, gab ihr zwei Schlüssel für die jeweiligen Autos, setzte sich in den kleineren Wagen und fuhr davon.
*
*
Lars parkte eine Straße weiter und schlich zurück zu se i nem Haus. Leise schloss er die Hau s tür auf, schlüpfte hinein und stellte sich an das Fenster zum hinteren Grundstück. Vorsichtig schob er die Ga r dine beiseite, sodass er sicher war, dass Jana ihn nicht bemerkte. Seine Gedanken schweiften ab. Er eri n nerte sich daran, wie er zum Voyeur wurde. Er war gerade erst dreizehn gewo r den. Es war Winter und bitterkalt, Weihnachtszeit. Seine strenge Mutter, die stets alles wusste und immer alles mitbekam, versteckte jedes Jahr die Weihnachtsgeschenke im Elternschlafzimmer in dem hohen Spiege l schrank. Kinder sind nun mal neugierig, das war auch bei Lars nicht anders. Er nahm sich einen Stuhl und stieg darauf, um nachzusehen, was Mutter im Schrank versteckt hielt. Plötzlich hörte er ein Geräusch. Mist, die Eltern k a men nach Hause, dabei war es noch viel zu früh. Wohin jetzt? Er sprang schnell vom Stuhl h in unter und schaffte es g e rade rechtzeitig, ihn wieder an seinen Platz zu ste l len, da hörte er bereits Schritte auf der knarrenden Holztreppe. Mutter durfte ihn nicht erw i schen! Wohin also in aller Eile? Die Angst trieb ihn in die große W ä schebox, die gegenüber de m Elternbett stand. Schnell riss er den D e ckel auf und sprang hinein. Als der Deckel herunterklap p te, ging schon die Tür auf und sein Herz pochte so laut, dass er dachte, man würde es hören. Er hatte große Angst, en t deckt zu werden. Beinahe hätte er sich in die Hosen gemacht. Sein Atem stockte, er lauschte nach draußen und sah durch die Lüftungsschlitze der Box. Mutter kam, auch Vater war dabei. Er warf Mu t ter aufs Bett und dann hatten sie heißen Sex. Für den Dreizeh n jähr i gen war es eine eklige und gleichzeitig aufregende Angelegenheit. Nur leise sein! Nicht bewegen! Seine A u gen konnte er von dem Geschehen trotzdem nicht a b wenden. Auf eine geheimnisvolle Weise fesselte ihn die Szene. Er sah Mu t ters Muschi und Vaters Schwanz. Ein Schock, ein Z u sammenbruch seiner Kindwelt. Ihm wurde ganz kribbelig zumute, es drängte ihn hinaus aus der Ki s te. Err e gung kam hinzu und große Unsicherheit. Es war seine erste Gefühlsmischung aus Angst, Neugier und Triebverdrä n gung. Als Mutter einen Orgasmus hatte und aufschrie, hielt er sich die Ohren zu. Zuerst war er sch o ckiert, dann hilflos. Sollte er hocken bleiben oder seiner Mutter helfen? Ve r trackte Situation, er durfte sich nicht erwischen lassen. Als die beiden fertig waren und das Schlafzimmer verließen, horchte er noch lange nach, ob sie nicht wi e derkommen würden. Auf diese Art hatte er als Kind g e lernt, heimlich zu genießen. Es spielte auch eine große Rolle, dass seine strenge Mutter ihn oft e r mahnte, nicht an seinem kleinen Pimmel zu spielen. Ei n mal hatte sie ihm fest auf die Finger gehauen. Das tat sehr weh, das hatte er nie vergessen. Er hatte diese Geschichte aus seiner Jugend niemals jemandem e r zählt. Es war sein großes Geheimnis. Dieses Ereignis ha t te sich in seinem Kopf festgesetzt und schon bald hatte er gemerkt, dass ihn derlei verzwickte, geheime und verb
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