Berauscht von so viel Glueck
Unterhaltung.
“Ich … ich nehme es an, Florence. Wenn es Ihnen wirklich nichts ausmacht”, erwiderte sie.
“Ich werde ihr beim Babysitten helfen”, versprach Doc.
“Das ist nicht nötig, George. Ich schaffe es allein”, sagte Florence scharf.
“Natürlich schaffst du es, aber es wäre nicht fair, wenn du Cassie für dich allein behältst.” Doc lächelte verschmitzt. “Du musst langsam lernen zu teilen.”
Florence taute ein wenig auf. “Sie ist allerliebst, nicht?”
“Sie ist das hübscheste Baby in Cactus”, bestätigte Cal. “Aber nur noch acht Wochen lang.”
“Ja, sie wird bald Konkurrenz bekommen.” Tuck strahlte Alex an.
Spence beugte sich vor, um Samantha anzusehen. “Die Fahrt nach Lubbock wird doch nicht zu anstrengend für unsere Mädchen?”
Die drei Frauen protestierten, und Samantha beruhigte ihn.
“Nein. Außerdem werden sie ihre Ärztin bei sich haben.”
“Stimmt ja”, rief Spence erleichtert.
“Und Cassie wird ihren Doktor bei sich haben”, meinte George.
“Dann kann ja nichts mehr schief gehen”, sagte Tuck.
“Sind Sie sicher, dass Sie nicht hier übernachten wollen?”
fragte Florence Samantha zum hundertsten Mal.
“Danke, Florence, aber ich kann es kaum abwarten, in meinem eigenen Haus zu schlafen.”
“Na gut. Aber morgen früh fahre ich Sie zum Einkaufen.
Haben Sie noch etwas für Cassie?”
“O ja, ich habe genug für eine Woche eingepackt. Ich muss mich gleich morgen nach meinem Wagen erkundigen. Falls er noch nicht repariert ist, werde ich mir einen mieten”, sagte Samantha. Sie wollte von niemandem abhängig sein, schon gar nicht von Macs Tante.
“Ich habe vorhin mit Ted gesprochen”, berichtete Mac. “Ihr Wagen ist am Samstagmittag fertig.”
“Dann sollte ich mir einen Mietwagen nehmen.”
“Die gibt es in Cactus nicht”, erwiderte er. “Aber wenn Sie mich morgens zur Kanzlei fahren, können Sie meinen nehmen.”
“O nein! Nein, das ist nicht nötig. Wenn es Florence nichts ausmacht, mich zum Einkaufen zu fahren, kann alles andere warten.” Das fehlte noch. Dass sie noch mehr in seiner Schuld stand.
“Mein Angebot steht. Kommen Sie, ich trage Cassie.” Ohne ihre Antwort abzuwarten, nahm er ihr den Wipper ab.
“Ich kann … Sie brauchen mich nicht nach Hause zu bringen.”
“Sie können das hier tragen”, sagte Florence und drückte ihr eine Papiertüte in die Hand.
“Was ist das?”
“Die Reste vom Essen und etwas zu trinken. Ihr Kühlschrank ist doch noch leer”, erwiderte Florence. “Mac gönnt sich spätabends gern einen Snack. Sie vielleicht auch.”
“Das ist nicht sehr gesund”, entfuhr es Samantha spontan. Sie sah Mac an. Von überflüssigen Pfunden keine Spur. Der Mann war topfit und athletisch.
Er sagte nichts.
Sie wandte sich wieder Florence zu. “Wirklich, ich brauche nichts, Florence. Sie haben mich heute Abend so gut gefüttert.”
“Nehmen Sie es trotzdem.”
“Nehmen Sie es, Samantha. Sonst läutet sie um Mitternacht an Ihrer Tür, um zu fragen, ob Sie Hunger haben.”
Samantha musste lächeln. “Danke, Florence. Sie sind so nett zu mir.”
Plötzlich spürte sie Macs Hand an ihrem Rücken. Sanft schob er sie zur Tür.
“Ich bin gleich zurück, Tante Florence”, sagte er, bevor er mit ihr hinausging.
Kaum hatte Florence die Haustür hinter ihnen geschlossen, wirbelte Samantha zu ihm herum. “Was soll das? Wollen Sie sie ermutigen?”
“Natürlich nicht. Aber sie hat mich zu einem Gentleman erzogen. Sie nach Hause zu bringen ist kein Heiratsantrag, sondern reine Höflichkeit.”
“Das ist mir egal. Sie begleiten mich nach Hause, am Samstag gehen wir zusammen zum Konzert, das alles sieht aus, als ob …”
“Ich werde noch einmal mit Tante Florence reden. Aber warum sputen Sie auf das Konzert verzichten? Wie Tuck sagte, wir sind doch Freunde.”
Darauf hatte Samantha keine Antwort. Mac Gibbons war der letzte Mann, mit dem sie sich einlassen wollte. Nicht etwa, weil sie ihn nicht attraktiv fand. Nein, weil jede Frau ihn attraktiv fand.
Sie holte tief Luft.
Über den anderen Grund wollte sie nicht nachdenken. Es versetzte sie in Panik und ließ sie fürchten, mit dem Umzug nach Cactus einen Fehler gemacht zu haben.
“Sie sollten sich für Samstagabend eine Begleiterin suchen”, sagte sie.
“Das kann ich nicht.”
Seine Antwort verblüffte ihn. “Warum nicht? Sicherlich kennen Sie jemanden, den Sie einladen könnten.”
Er nahm ihren Arm und zog sie behutsam über den
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