Berauscht von so viel Glueck
errötete.
Während sie George einließ, leerte Mac hastig den Teller. Er gönnte Florence und dem Arzt ihr Glück, aber er wollte nicht zusehen, wie sie einander schöne Augen machten. Er wollte zu Samantha.
Er wollte mit ihr reden. Und dann …
“Wir haben ein Problem”, riss George ihn aus seinen Träumen. Der Doktor stand mit Florence in der Küchentür, Arm in Arm.
“Was denn?” fragte sie besorgt.
“Samantha hat mich heute Morgen angerufen. Sie will weg.
Mehr wollte sie nicht sagen.”
Mac stand so ruckartig auf, dass der Stuhl umkippte. Wortlos rannte er zur Haustür.
14. KAPITEL
“Was ist passiert?” fragte George, als Mac die Haustür hinter sich zuwarf.
Florence sah aus dem Fenster. “Er will zu Samantha.” Sie schüttelte den Kopf. “Ich hoffe, er hat keinen Fehler gemacht…”
Sie sah Mac noch vor sich, wie er am Abend zuvor auf Samanthas Veranda gestanden und an die Tür gehämmert hatte.
Rasch ging sie ans Telefon und wählte die Nummer ihrer Nachbarin. “Samantha, hier ist Florence. Geht es Ihnen gut?”
“Natürlich, Florence”, erwiderte Samantha.
“Mac steht vor Ihrer Tür.”
“Ich weiß.”
“Möchten Sie mit jemandem reden? Ich könnte herüberkommen.”
Samantha schwieg. Erst nach einer Weile sprach sie weiter.
“Danke, Florence, aber es gibt nichts zu reden. Es tut mir Leid, dass ich …Sie enttäusche.”
“Sie haben mich nicht enttäuscht, mein Kind”, versicherte Florence.
“Könnten Sie … Könnten Sie Mac daran hindern, eine Szene zu machen?”
“Sicher. Aber irgendwann werden Sie mit ihm sprechen müssen.”
“Nein, das kann ich nicht.”
“Ich werde ihn aufhalten.” Florence legte auf und trat vor die Haustür, “Mac?”
“Lass mich in Ruhe, Tante Florence. Das hier geht nur Sam und mich an.”
“Mac, ich habe gerade mit ihr gesprochen.”
Er drehte sich zu ihr um. “Was hat sie gesagt?”
“Dass sie nicht mit dir sprechen kann.” Er kehrte ihr den Rücken zu und hämmerte erneut gegen Samanthas Tür. “Sie klang sehr angegriffen.”
Er erstarrte und legte den Kopf an die Tür, als wäre er erschöpft. “Frag sie, wann sie mit mir redet.”
“Komm zurück ins Haus, Mac, dann frage ich sie. Bitte!”
Florence war voller Sorge um die beiden Menschen, die sie liebte. Sie kam sich so hilflos vor. Als Mac aufgab und zurückkam, ging sie ihm entgegen und legte den Arm um seine Taille.
“Es tut mir so Leid, Junge”, flüsterte sie.
Arm in Arm betraten sie die Küche, wo George wartete.
“Haben Sie mit ihr gesprochen, Mac?”
Mac ignorierte den Doc und sah Florence an. “Ruf sie an.”
Florence tat es. “Hier ist noch einmal Florence. Mac ist hier bei mir, aber er möchte erfahren, wann Sie mit ihm reden.”
Florence lauschte, und Mac hielt den Atem an. Dann legte sie auf.
“Und?”
“Sie meint… sie hätte einen großen Fehler begangen. Sie hätte etwas getan, das uns allen schadet. Es tut ihr schrecklich Leid, aber sie findet es besser, nicht darüber zu sprechen.”
“Wovon redest du?” fragte George und starrte Mac an. “Es war doch alles okay. Jeder liebt sie.”
Mac ging auf und ab, die Stirn in tiefen Falten.
Florence goss beiden Männern Kaffee ein. “Setz dich, Mac.
Noch ist sie ja da. Ich rede mit ihr, sobald sie sich beruhigt hat.”
“Ich auch”, versprach George. “Sie gehört nach Cactus.”
Ja, dachte Mac, sie gehört zu mir. Ohne sie würde auch er nicht mehr in Cactus bleiben wollen.
Mac war in sein Zimmer geflohen. Er wollte niemandem begegnen. Erst recht nicht Florence und George, deren Glück nicht zu übersehen war.
Immerzu musste er an Sam denken. Was hatte er falsch gemacht?
Ein Klopfen riss ihn aus der Trübsal.
“Alles okay, Tante Florence”, rief er. “Lass mich …”
Die Tür ging auf, und Cal schaute hindurch. “Ich bin es.
Können wir hereinkommen?”
“Wir?”
Cal trat ein, gefolgt von Tuck und Spence.
Die drei Freunde setzten sich und starrten ihn an.
“Was ist?” fragte Mac.
“Deine Tante hat uns angerufen. Du siehst nicht gut aus”, meinte Cal.
“Brauchst du ärztliche Hilfe?” fragte Tuck lächelnd.
Mac runzelte die Stirn.
“Hör nicht auf Tuck”, sagte Spence sanft. “Erzähl uns einfach, was los ist.”
“Samantha will aus Cactus weg”, erwiderte er leise.
“Warum? Ist es etwas zwischen euch beiden?” fragte Cal.
“Sie hat mir keinen Grund genannt.”
“Aber du ahnst ihn”, beharrte Tuck. “Hast du ihr etwas
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