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Bericht vom Leben nach dem Tode

Titel: Bericht vom Leben nach dem Tode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Ford
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Erfahrung eines kosmischen Bewußtseins, und seine eindrucksvollen Lehren, die das Leben nach dem Tode betrafen, bauten auf einem Verständnis des Alls als Einheit auf. Er sagte mir einmal: »Die Tragik des Todes ist unrealistisch. Jene, denen vor dem Tod schaudert, kommen mir nicht weniger unbedacht vor als nervöse Schauspieler, die auf der Bühne beim Knall einer Theaterpistole vor Schreck wirklich sterben zu müssen glauben.«
    Gern erzählte er die Geschichte von Thales von Milet, dem griechischen Weisen, der sechs Jahrhunderte vor Christus gelebt hat. Thales lehrte, daß es keinen Unterschied zwischen Leben und Tod gebe. »Warum«, so fragte ihn ein Kritiker, »willst du denn dann nicht sterben?« Thales antwortete: »Eben weil es keinen Unterschied gibt.«
    Yogananda selbst war auch nicht völlig gefeit gegen die Empfindung von Trauer um den Verlust eines ihm nahestehenden Menschen; er war sogar überwältigt von Kummer, als er – durch eben jenen Tod, der nur eine Illusion ist – einen seiner besten Freunde verlor. Er war über Hunderte von Kilometern hinweg »dabei«, als sein Guru Sri Yukteswar starb. Sterbeerfahrungen, das unmittelbare Miterleben des Hinscheidens einer sich entfernt befindenden Person, gehören zu den bestbezeugten außersinnlichen Wahrnehmungen, und so war auch dies in keiner Weise ungewöhnlich. Yogananda befand sich gerade auf einer Eisenbahnreise. »Plötzlich sah ich eine schwarze Astralwolke, und bald darauf hatte ich eine Vision Sri Yukteswars. Er saß mit ernster Miene da, flankiert von zwei Lichtern. Ich fragte ihn: ›Ist alles vorbei?‹ Er nickte und verschwand langsam.« Wie Yogananda später erfuhr, ist Sri Yukteswar genau zum Zeitpunkt der Vision gestorben – und genau zu der Stunde, die der Weise selbst vorausgesagt hatte.
    Der Hindu Yogananda bezweifelte die Auferstehung Jesu nicht, er bezweifelte nur ihre Einzigartigkeit. Wenn das wahre Selbst eine geistig-seelische Struktur reinen Bewußtseins besitzt und wenn dieses Bewußtsein niedrigere Energieformen wie physische Substanz nach seinem eigenen Willen beherrschen kann, dann sah Yogananda nichts Besonderes darin, daß solch ein Bewußtsein irgendwelche Molekularstrukturen wieder zusammensetzte, wenn es Lust hatte, vor den Augen von noch auf Erden weilenden Freunden zu erscheinen. Sri Yukteswar ist, genauso wie Jesus seinen Jüngern erschien, Yogananda wiedererschienen. Es war in seinem Zimmer im Regents Hotel in Bombay am 19. Juni 1936 um drei Uhr nachmittags – über drei Monate nach seinem biologischen Tod. Spontan stürzte Yogananda seinem alten Lehrer entgegen, um dessen Geist so nahe wie möglich zu sein. Als er, erstaunt, einen wirklichen Körper zu umfassen, aufschrie, erklärte Sri Yukteswar: »Ja, dies ist ein Körper aus Fleisch und Blut. Für dich ist er körperlich. Aus kosmischen Atomen habe ich einen neuen Körper, genau wie den physischen, der beerdigt worden ist, geschaffen.«
    Sri Yukteswar erzählte ihm von den Welten im Jenseits: »Wesen mit ungetilgtem irdischem Karma dürfen nach dem kausalen Tod nicht in die höhere astrale Sphäre kosmischer Vorstellungen eingehen. Sie müssen zwischen der physischen und astralen Welt hin und her reisen, sie sind sich abwechselnd eines physischen und eines astralen Leibes bewußt…« 3
     
    Um auf meine eigene Entwicklung und Erfahrung zurückzukommen: Ich selbst habe nicht die Fähigkeit gehabt und nicht das Glück wie Yogananda, einen Verstorbenen als körperlich regeneriertes Wesen vor mir zusehen. Vielleicht war es diese Begrenzung meiner medialen Begabung, die der mir überlegene Meister so deutlich empfand, und vielleicht habe ich ihn deshalb so verehrt, weil er mich meinen eigenen Weg gehen ließ.
    Was ich suchte, war eine Bestätigung meiner eigenen Erfahrungen und Beobachtungen in der Geschichte der mit außersinnlichen Fähigkeiten Begabten. Es ging mir darum, festzustellen, ob das, was ich erlebte, eine neuartige, gar modische Erscheinung war, oder ob es sich um etwas handelte, was es schon immer gegeben hatte. Wenn solche Phänomene, mit denen ich täglich vertrauter wurde, seit den frühesten Berichten über menschliches Leben auf der Erde vorgekommen sein sollten, so war ich wahrhaftig in etwas eingeweiht, was mit der eigentlichen Struktur und dem Zweck des Universums selbst zu tun hatte und als der Schlüssel zum Verständnis der wahren Natur und des wahren Sinns menschlichen Lebens zu betrachten war. Deshalb studierte ich systematisch die

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