Beruehmt und beruechtigt
setzte sich auf Bretts ungemachtes Bett. Weder Brett noch Callie machten ihre Betten, Jenny hingegen fühlte sich unwohl, wenn Laken und Decke so zerwühlt waren wie bei den beiden. Das war fast so, als würde sie sich den beiden im BH zeigen, und dazu war es eindeutig viel zu früh. Sie zog sich weiterhin im Badezimmer um.
»Alles in Ordnung?«, fragte Jenny. Sie wollte Brett nicht zu nahetreten, aber sie wollte auch nicht eine Mitbewohnerin sein, die Bretts Befinden überging, wo doch eindeutig etwas nicht stimmte. »Du siehst irgendwie niedergeschlagen aus.«
Brett wandte ihr den Kopf zu. »So was in der Art.«
Es gab einen Grund, warum sie ein mulmiges Gefühl hatte: Eric. Sicher, nüchtern betrachtet war er Lehrer, aber er war schließlich nicht ihr Lehrer. Letzte Woche hatte er sie auf das Anwesen seiner Familie in Newport, Rhode Island, mitgenommen. Sie waren auf der Veranda des Gästehauses gesessen. Von dem Bordeaux-Wein, der Brett altersmäßig um Längen schlug, war nur ein winziger Schluck nötig gewesen, und schon hatte sie mit der Wahrheit über ihre Familie herausgerückt. Und Eric Dalton – ein Legatsträger von Waverly, Erbe einer echten amerikanischen Dynastie mit diesem wunderbaren, stilvollen Haus in Newport und einer wunderbaren, stilvollen blaublütigen Neu-England-Abstammung – gab ihr das Gefühl, faszinierend und sexy zu sein, trotz ihrer klassenlosen Herkunft.
Brett strich sich das feuerrote Haar hinter die Ohren. Jenny war so süß, wie sie da auf der Bettkante kauerte, als hätte sie Angst, die Laken zu zerwühlen. Kein Wunder, dass alle davon redeten, Easy Walsh hätte sich in sie verliebt. Brett wusste nicht, ob es stimmte, aber gut vorstellen konnte sie es sich.
Sie ließ sich neben Jenny auf das Bett fallen und ihre Knie stießen aneinander. »Du musst schwören, dass du keinem ein Sterbenswörtchen verrätst, okay?« Sie kannte Jenny erst seit einer Woche, aber Brett war sich die ganze Zeit über allein vorgekommen, nachdem Tinsley verschwunden war und Callie sich wie eine eisige Schneekönigin benommen hatte. Und jetzt sah es so aus, als seien Tinsley und Callie wieder dicke Freundinnen. Wahrscheinlich schmiedeten sie schon Pläne, wie sie Bretts Leben ruinieren konnten. Außerdem wusste Jenny schon von Eric, denn sie hatte gesehen, wie Brett letzte Woche mitten in der Nacht ins Zimmer zurückgeschlichen kam.
»Ich verspreche es.« Jenny zeichnete mit den Fingern ein Kreuz über ihrem Herzen.
»Gut, denn du weißt ja, wie es ist, wenn man jemand so gern hat, dass man nicht aufhören kann, an ihn zu denken, und am liebsten nur über ihn reden würde?« Brett biss sich auf die Lippe. Wahrscheinlich war zumindest ein Fünkchen Wahrheit an dem Gerücht über Jenny und Easy. Jenny musste sie also verstehen.
»Ja«, sagte Jenny leise, »das tu ich.« Jenny erinnerte sich, wie sie mit Easy auf Heaths Party die Sterne betrachtet hatte. Er hatte ihr erzählt, dass er gerne so verliebt wäre wie es der De-Beers-Brillanten-Werbespot zeigte. Er war verlegen gewesen, als er das eingestand, aber Jenny hatte genau verstanden, was er meinte. Er hatte gesagt, momentan erlebe er das nicht – mit anderen Worten: mit Callie erlebte er es nicht -, aber er sehne sich danach. Ob er sich wohl mit ihr an seiner Seite danach sehnte?
»Also, du weißt doch von der... Sache... die zwischen mir und...« Brett sah Jenny eindringlich an. »Du weißt doch Bescheid.« Jenny nickte, deshalb fuhr Brett fort. »Es ist nur, er antwortet nicht auf meine Anrufe und SMS.«
»Wann habt ihr zwei euch denn das letzte Mal gesprochen?«
Brett tat so, als müsste sie darüber nachdenken, dabei wusste sie genau, wie lange es her war. »Vor zwei Tagen. Ich hab ihn zweimal zu erreichen versucht.« Genau genommen elfmal, aber Jenny sollte nicht den Eindruck bekommen, sie sei besessen von Eric.
Die Mädchen, die draußen das unanständige Lied gesungen hatten, fingen lauthals eine Unterhaltung darüber an, welche Jungen von Waverly die süßesten seien. »Easy Walsh ist so ein scharfer Typ!«, drang es zum Zimmer herauf, und Jenny wurde sofort feuerrot.
Brett lächelte. Es sah tatsächlich so aus, als ob Jenny auch ein Geheimnis hatte.
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SMS- Eingang
CelineColista:
b, konnte meine arbeit über herodot nicht fertig machen. ob mir dalton noch eine verlängerung gibt?
BrettMesserschmidt:
woher soll ich das wissen? bin nicht in deiner klasse.
CelineColista:
aber ihr seid
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