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Besessen

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Titel: Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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Menschen zu bändigen. Es war Madams Vorschlag.“ Er klang nicht begeistert, dass er mir helfen sollte.
    Aus der Innentasche seines Jacketts zog er eine Karte. „Die schnellste Route nach Death Valley ist eingezeichnet.“
    „Warum hilft sie mir? Vorhin wollte sie mir nicht einmal eine klare Antwort auf meine Fragen geben.“ Ich packte die Tasche, die durch die zusätzlichen Dinge an Gewicht zugenommen hatte. Die Karte steckte ich mir hinten in die Jeans. Als ich gerade zur Tür hinaus wollte, mit einem Gefühl von erschöpfter Dankbarkeit, dass ich den Ort lebend verließ, stoppte mich die Stimme des Butlers.
    „Vielleicht glaubt sie nicht, dass Sie Erfolg haben werden. Ist Ihnen der Gedanken noch nicht gekommen, dass sie Ihnen vielleicht in den Tod hilft?“ Sein herrischer Ton ging mir allmählich auf die Nerven. „Doch ich denke, sie hilft Ihnen aus einem anderen Grund. Die Feinde meiner Feinde sind meine Freunde, ist, denke ich, ihre Devise.“
    Ich wandte mich nicht zu ihm um, sondern ging weiter und hielt erst inne, als ich die Tür öffnete. „Ich werde nicht versagen. Verglichen mit dem, was ich schon durchgemacht habe, ist das hier ein Kinderspiel.“
    „Madam lässt Ihnen noch ausrichten, dass sie Ihr Leben auf der Stelle beenden wird, falls Sie ihr noch einmal über den Weg laufen.“
    Unbeeindruckt trat ich hinaus in den kühlen Abend. Die Sterne in Nevada schienen heller zu leuchten als anderswo, und sie hingen so tief, dass es fast schien, man könne sie berühren. Der Anblick gab mir Mut und mir wurde klar, dass das, was mir bevorstand, real war.
    Die meisten Teile des Puzzles hatte ich gefunden. Jetzt mussten sie nur noch zusammengesetzt werden.
    „Ich werde ihr nicht mehr über den Weg laufen.“ Ich atmetedie frische Wüstenluft ein. „Aber richten Sie ihr von mir ‚dito‘ aus.“
    Ohne mich umzudrehen, ging ich davon. Wahrscheinlich hatte ich Angst, dass alles nur eine Fata Morgana gewesen war, die sich, kaum wandte ich ihr den Rücken zu, in den Hitzewellen auflöste.
    Sie wurden von den Vampiren geweckt, die geschickt worden waren, um die Tür zu reparieren. Cyrus hielt Mouse, die sich in Todesangst an ihn krallte, als die beiden Kreaturen respektvoll die zerschmetterte Tür abholten und sie die Treppen hochtrugen. Sie entschuldigten sich vorab für den Lärm, den sie bei der Reparatur machen würden.
    Ihre Haltung war so zurückhaltend, dass Cyrus sich nicht gewundert hätte, wenn sie beim Hinausgehen auf die Knie gefallen und sich verneigt hätten. Sicher hatte Angie ihnen die Hölle heiß gemacht, oder was noch wahrscheinlicher war, sie hatte ihnen klargemacht, dass sie sich, wenn sie sich mit ihr anlegten, auch gleich gegen den Teufel stellen konnten.
    „Sie sind weg“, flüsterte er Mouse zu, als die Vampire mit viel Getöse die Treppe hochgetrampelt waren. „Du brauchst keine Angst vor ihnen zu haben.“
    Kaum waren die Worte über seinen Lippen, wusste er, dass sie wie eine Lüge klingen mussten. War es nicht offenkundig, dass er sie nicht beschützen konnte?
    Doch sie ließ es sich nicht anmerken, falls sie seine Worte mit seinem schändlichen Versagen in Verbindung brachte. Langsam löste sie sich von seinem Körper und zog sich auf ihre Seite des schmalen Betts zurück. Eine Weile lagen sie in der stillen Dunkelheit und lauschten den leisen Stimmen der Vampire, die oben an der Tür arbeiteten. Ab und zu wurde die Ruhe von einem mechanisches Surren oder einemrhythmischen Hämmern unterbrochen, aber Cyrus war so müde, dass ihn diese Geräusche nicht vom Schlafen abgehalten hätten.
    Dennoch schlief er nicht. Sie mochten noch so höflich sein, aber er war kein Idiot. Man konnte diesen Kreaturen nicht vertrauen. Nicht wenn er und Mouse eine so leichte Beute abgaben.
    Mouse traute ihnen offensichtlich auch nicht. Cyrus hatte angenommen, dass sie eingeschlafen war, und ihre Stimme überraschte ihn. „Ist es immer noch Nacht?“
    „Du hast nicht lange genug geschlafen.“ Aus einem unterschwelligen Gefühl der Fürsorglichkeit ermahnte er sich, dass sie ihren Schlaf brauchte. Aber seine egoistische Seite war froh, dass sie wach blieb. Er redete gerne mit jemandem, etwas, dass er in seinem früheren Leben viel zu selten getan hatte, und er fürchtete sich vor den Veränderungen, die auf ihn zukamen.
    Ach, wahrscheinlich würde er in einen Vampir verwandelt werden. Viel lieber wollte er ein Mensch bleiben, doch wenn sein Vater es anders wollte, dann konnte er zwar

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