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Besessen

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Titel: Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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protestieren, aber nützen würde es nichts. Die Verwandlung würde dennoch, auch gegen seinen Willen, vollzogen werden. Aber Cyrus würde sicherstellen, dass Mouse nicht das gleiche Schicksal ereilte wie seinen früheren Frauen. Sie würde nicht zu einem Vampir werden, und müsste nie den unstillbaren Hunger seines Vaters nach Seelen befriedigen. Denn das könnte er niemals ertragen.
    „Wie warst du früher, als du einer von ihnen warst?“
    Die Frage kam ihm erschreckend bekannt vor. Die Erinnerung an seine Antwort trieb ihm Schamesröte in die Wangen. „Das hab ich dir doch gesagt.“
    „Du hast mir keine richtige Antwort gegeben. Du wolltestmir Angst einjagen. Jetzt hab ich keine Angst vor dir.“ Als ob sie ihren Worten Nachdruck verleihen wollte, strich sie ihm eine Strähne aus den Augen.
    Cyrus wollte die Wahrheit nicht zugeben, aber ihr neues Band konnte er nicht mit Lügen belasten. „Ja, ich wollte dir Angst einjagen. Aber es war trotzdem die Wahrheit. Ich habe … schreckliche Dinge getan.“
    Ihre klaren, ehrlichen Augen musterten sein Gesicht in der Dunkelheit. „Warum hast du solche Dinge gemacht?“
    Es wäre ihm nie eingefallen, sich selbst diese Frage zu stellen. Die Antwort, die ihm spontan in den Kopf kam und die wahrscheinlich der Wahrheit am nächsten kam, war grauenhaft. Doch es gab keine andere Antwort, die er ihr hätte geben können. „Aus Langeweile?“
    Eigentlich hatte er erwartet, dass sie mit Angst und Ablehnung reagieren würde, doch im Dämmerlicht blieben ihre Züge unbewegt. „Du hast Leute ermordet und gefoltert, weil dir langweilig war?“
    Mit einem rauen, kehligen Geräusch bejahte er ihre Frage. „Und einsam.“
    „Das verstehe ich nicht.“ Ihr zweifelnder Gesichtsausdruck wich einem eigenartigen Lächeln. „Natürlich wird man einsam, wenn man alle um einen herum ermordet.“
    „Nicht alle. Es gab ein paar, die ich um mich haben wollte.“ Er nahm sie fester in die Arme. „Jetzt, wo ich dich habe, weiß ich gar nicht mehr, warum ich mich mit denen abgegeben habe.“
    „Das gefällt mir.“ Sie lachte leise und legte ihren Kopf an seine Brust. „Du hast mich. Es ist schön, wann man zu jemandem gehört.“
    Sehr lange sagten sie beide nichts, dann schaute sie zu ihm hoch. „Wie waren sie?“
    Ihm war jetzt nicht danach, über sie zu reden. Es kam ihm irgendwie falsch vor, als würde er zwei Leben gleichzeitig leben. In gewisser Hinsicht tust du das auch . Es war ein völlig anderes Leben gewesen, aber er konnte es nicht vergessen. Wenn er seine Fehler in der Vergangenheit vergaß, dann wusste er vielleicht auch nicht mehr, was den Mann ausmachte, der er jetzt war. Und er mochte diesen Mann, dessen Leben er sich hier aufbaute.
    „Ich hatte eine Frau.“ Wegen der schieren Untertreibung musste er leise lachen. „Ich hatte viele Frauen. Zehn, glaube ich, insgesamt. Nach der fünften ist es schwer, sich genau an jede zu erinnern. Und dann gab es andere Frauen, mit denen ich nicht verheiratet war.“
    „Hast du sie geliebt?“ Auf dem Ende ihrer Frage lag eine unausgesprochene Betonung, die durch ein Zittern in ihrer Stimme noch verstärkt wurde.
    „Ich habe sie nicht mehr geliebt als dich.“ Es war eine furchterregende Wahrheit. Er hatte um sie alle getrauert, aber er hatte sich daran gewöhnt, dass er sie verlieren würde.
    Die Arbeiter hatten die Tür offenbar wiederhergestellt, hängten sie ein und schlossen sie mit einem beruhigenden Knall. Cyrus überlegte sich, ob er abschließen sollte, doch das hatte die Eindringlinge beim letzten Mal auch nicht abgehalten. Deshalb jetzt das bequeme Bett zu verlassen, erschien ihm wenig sinnvoll.
    „Hast du selbst Vampire geschaffen?“ Mouse wand sich, als ob ihr die Frage peinlich wäre.
    Er wollte schon antworten, Und wenn schon? Dann wurde ihm klar, warum sie sich für diese Frage interessierte, und er konnte nicht fassen, wie dumm er war. Natürlich musste sie sich genau das fragen.
    „Ich würde dich nie in eine von ihnen verwandeln.“ Ersaß auf und zog sie mit sich hoch. Sein harter Griff um ihre Arme tat ihr sicher weh, aber er konnte sie nicht loslassen. Sie musste begreifen, dass seine Zuneigung nicht davon abhing, dass er jetzt ein Mensch war. „Sag mir, dass du mir vertraust.“
    „Ich vertraue dir“, sagte sie zögernd. „Du würdest mich nicht in eine von ihnen verwandeln.“
    „Sag mir, dass du mich liebst.“ Mit einem Mal war es lebenswichtig, dass er es aus ihrem Mund hörte, ohne es erklären

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